Jorg hat geschrieben: Dienstag 16. August 2022, 16:49
rakader hat geschrieben: Dienstag 16. August 2022, 13:50
Ich halte nichts von purer Fruchtzugabe, aus verschiedenen Gründen. Ich empfehle Dir vorab aus den Himbeeren einen Fruchtsirup zu bereiten und mit Traubenzucker oder anderen Mittel zu klären. Google weiß dazu jede Menge. Das Auge trinkt mit, der Geschmack dankt es.
Gruß
Radulph
OK - ich gebe mal zu, dass eine Sirupzugabe für mich absolutes Neuland ist.
Die größte Schwierigkeit würde ich für mich darin sehen, den Gärprozess standardisiert zu bekommen, wegen dem hohen Zuckergehalt.
Oder meintest Du, die Sirupzugabe nach der Hauptgärung als Karbonisierung?
Auf jeden Fall interessant.
Das kannst Du mit Sirup viel besser standardisieren. Berechne Fruchtzuckeranteil, Zucker- und Wasseranteil. Bei mir sind das immer um die 60-70%. Ob Du eine Gabe nach der Hauptgärung, beim Anstellen oder bei FlameOut machst, ist Deiner Handschrift überlassen. Mir ist immer wichtig, dass ich die Aromen nicht zerstöre, aber auch die Gefahr der Infektion nicht hochtreibe. Somit ist zwischen FlameOut und Anstellen immer ein guter Tipp. Dann lässt sich auch der Anteil an der Stammwürze gut berechnen.
Als Karbonisierung habe ich es noch nie gemacht, wenn der Sirup aber sauber abgefüllt wurde, spricht nichts dagegen. Eine interessante Alternative, die sich auch mit dem entsprechenden Rechner gut handeln ließe. Ich nutze dafür den Kleinen Brauhelfer 2.
Für mich immer wichtig ist: Ich möchte keine übermäßige Fruchtsäure im Bier, für mich und viele in der Brauwelt ist das ein Geschmacksfehler. Nicht umsonst bieten Braushops nur entsäuerte Fruchtzugaben an. Das steht über allen anderen Überlegungen.
Gruß
Radulph
Edit: Wie man Sirup macht, sagt Dir Tante Google. Auf meiner Webseite steht im Diskussionsbereich bei Brausirup einiges zur Klärung mit Glukosesirup. Wenn Du den Zucker vorab invertierst oder Dir Invertzucker (Braumarkt) für Deinen Fruchtsirup kaufst, machst Du sogar noch die Hefe froh. Es gibt sicher noch andere Methoden.