Gebraut wurde ein Reste IPA aus Rauchmalz, Caraaroma, Marris Otter, Münchener Malz und Pilsener Malz. Gehopft wurde mit Simcoe, El Dorado und Idaho im Whirlpool sowie 2,5g/L Kalthopfung. Star des ganzen ist die Safale S-04 Hefe. Also habe ich ein Smokey Dry Hopped Brown New England IPA gebraut…oder so ähnlich.
Ich braue auf einer 20Gal zwei Kessel HERMS Anlage, die mit einem Raspberry Pi gesteuert wird. Dank der HERMS lite mit nur zwei Kesseln brauche ich lediglich eine Pumpe und eine Heizung, die mit 6KW ausreichend Leistung liefert.
Einmaischwasser direkt aus dem Hahn. Bei unsren traumhaften Wasserwerten (<2°dH) bereite ich das Wasser nie auf. Auch der HLT wird auf seine benötigten 55L aufgefüllt.
Dann lasse ich der HERMS die Arbeit übernehmen und den Hauptguss indirekt auf Einmaischtemperatur von 60°C heizen. Das Ganze hat 40 Minuten gedauert. Genug Zeit, um die Malzmischung zu schroten.
Nachdem die Einmaischtemperatur erreicht und das Malz mit dem Hauptguss verheiratet wurde, habe ich die Kombirast von 67°C angefahren und die Würze fein im Kreis zirkulieren lassen. Die Heizung vom HLT lief dabei auf 60%, damit ein zu großer Temperaturunterschied in den Kesseln vermieden wird. Um eine möglichst homogene Temperaturverteilung zu gewährleisten, kommt der Verteilerarm zum Einsatz. Das funktioniert erstaunlich gut. Die Farbe des Reste IPA (bzw. SDHBNEIPA) ist noch etwas gewöhnungsbedürftig :D
Nachdem die Kombirast durchgelaufen ist und auch die Abmaischtemperatur von 76°C erreicht wurde, lasse ich den Nachguss aus dem HLT ab. Da mir hier der klassische dritte Tank fehlt, nehme ich als „Zwischenspeicher“ immer den Gärtank. Eine Spülung mit 85°C heißen Wasser tut der Hygiene auch gut
Einer der Vorteile einer HERM ist, dass der Sud während des Maischens permanent geläutert wird. Daher entfällt hier die klassische Läuterruhe und ich läutere vom Maischekessel in den nun leeren HLT. Der Nachguss wird über eine separate Pumpe aus dem Gärtank durch den Verteilerarm über den Treber verteilt.
Kurze Probe für die Stammwürzemessung. Sehr appetitlich sieht es noch nicht aus :D
Pfannenvoll bei 65L und die Heizung läuft bereits. Wie gesagt, wurde bei diesem Rezept auf eine Bitterhopfengabe zu Kochbeginn verzichtet.
Nach ca. 25 Minuten kocht und brodelt die Würze und ich muss Acht geben, dass mir die Würze nicht überkocht. Nach ca. 15 Minuten kochen ist der Spuck vorbei und es kocht friedlich vor sich hin. Zeit um auszutrebern und den Maische Kessel sauber zu machen.
Nach den 70 Minuten Kochzeit wird die kupferne Heizspirale der HERMS kurzum zur Kühlspirale befördert und kühlt mit Leitungswasser den Sud auf 80°C. Dann kommt das Hopfenspektakel in den Sud und darf dort 15 Minuten baden.
Anschließend werden die Ventile geöffnet und die Würze im Kreis gepumpt und auf Anstelltemperatur heruntergekühlt. Das Ganze dauert ca. 30 Minuten. Zum Schluss lasse ich den Trub noch zu Boden sinken und schlauche das Bier in das Gärfass. Die S-04 verteile ich direkt auf die nun 20°C warme Würze, Deckel drauf und stelle das Gärfass zu seinen Geschwistern.
Sobald der Sud fertig gegoren und kaltgehopft wurde, berichte ich davon.
Grüße und allzeit gut Sud
Daniel