Hallo Schwarmintelligenz,
ich reaktiviere mal diesen sehr stillen Thread
ich habe hier einen kleinen 10L "Hefevermehrungssud" welcher in Vorbereitung für einen Doppelbock gebraut wurde um die Hefe ein wenig warmlaufen zu lassen
Basis
1/3 Pilsner, 2/3 Münchner 2;
zusätzlich 4 % CaraAroma, 4 % Melanoidin, 1 % Röstmalz (in den letzten paar Minuten)
Maischprogramm
pH 5,4;
20 min 65 °c,
10 min 67 °c,
25 min 72 °c.
Hefe
W34/70, flüssig aus 3 Litern Medium geerntet, über Nacht bei 4 °c sedimentiert
Gärführung
Angestellt wurden ca. 10 Liter, eher moderat Belüftet (nur plätschern lassen), mit 15,8 Plato
3 Tage 8>10°c,
3 Tage 10°c,
6 Tage 10>15°c
momentan Tag 2 bei 16°C
Der Sud hängt seit Gärungstag 9 (?) bei 9,4 Brix, also etwa 70% AVG fest.
Meine Schnellvergärprobe sagt mir aber, dass 8,4 Brix möglich sind, also 76 % sEVG.
Ich habe bereits eine kleine Probe mit einem Schuss frischer Hefe beimpft und bei 28 °c 24 h unter Schütteln inkubiert, jedoch trat auch hier kein weiterer Extraktabbau auf. Ich tendiere dazu, dass die Anstellmenge doch etwas zu gering war, denn die Schnellvergärprobe ist im Vergleich zum Hauptsud in einem Rutsch durch gewesen.
Nun die Frage: wie "rette" ich das ganze ohne später überkarbonisiertes Bier zu haben?
a) Darauf vertrauen, dass nix mehr passiert und normaler Zuckerzugabe abfüllen?
b) 1. "Grünschlauchen" und jeden morgen das Manometer anflehen? Das Delta EVG/AVG könnte passen
b) 2. Hier vielleicht 0,5 g Zucker hinzufügen um die Gärung wieder anzukurbeln?
c) Den Doppelbock brauen und nach Abzug der Vorderwürze einen halben Liter abzwickeln, kochen, mit frischer Hefe versehen und ab zum Problembier um einmal wieder alle Zucker zur Verfügung zu stellen?
Prinzipiell würde ich das ganze einfach mal Rücksichtslos bei 10-16°c stehen lassen, aber ich brauch die Erntehefe am Montag
Bin gespannt!