Fertiges kabonisiertes Bier nachhopfen

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Schroeder_23
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Fertiges kabonisiertes Bier nachhopfen

#1

Beitrag von Schroeder_23 »

Hallo allerseits,

ich habe ein "Fake- Helles" gebaut und mit ganz wenig Hallertauer Tradtion gekocht. danach mit der US05 vergohren. (BM 20; Schüttung: 5,8 KG Pilsner, 200g Sauermalz).
Das Bier ist im KEG und zwangscabonisiert, leider zu wenig Hopfengeschmack.
Hat jemand Erfahrung mit einem nachträglichem Hopfentee oder Ähnlichem?

Würde gerne etwas mehr Bittere und bisschen mehr Geschmack im Bier haben. Es ist mir einfach zu wässrig.

Danke für Eure Antworten!!!

Grüße aus Unterfranken
Thomas
Schoki
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Re: Fertiges kabonisiertes Bier nachhopfen

#2

Beitrag von Schoki »

Schwierig. Pellets in fertig karbonisiertes Bier zu geben, kann zu einem Cola-Mentos-Effekt führen. Hopfentee ist schwierig zu dosieren, weil in einer bestimmten Menge Flüssigkeit nur eine bestimmte Menge Bitterstoffe gelöst werden können. Ich würde einfach draus lernen und nächstes Mal stärker hopfen.
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MBräu
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Re: Fertiges kabonisiertes Bier nachhopfen

#3

Beitrag von MBräu »

Wenn du das Keg ordentlich kühlst, dann Druck ablässt, Deckel öffnen, Hopfen im Hopfensäckchen versenken, Deckel wieder zu, Druck wieder drauf, dann funktioniert das. 1 bis 2 Tage im Keg lassen und dann das Keg in 2 bis 3 Tagen leer trinken oder umdrücken/ in Flaschen füllen.
An der Bittere dürfte sich so nicht viel ändern, bekommst aber einen ordentlichen Hopfengeschmack rein wenn du auf 3-5g Hopfen/Liter gehst.
Schroeder_23
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Re: Fertiges kabonisiertes Bier nachhopfen

#4

Beitrag von Schroeder_23 »

Hallo,
Danke da klingt gut. Werde das heute so machen.
Warum soll es denn nicht im gleichem KEG bleiben ?
Grüße Thomas
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Beerkenauer
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Re: Fertiges kabonisiertes Bier nachhopfen

#5

Beitrag von Beerkenauer »

Schroeder_23 hat geschrieben: Montag 12. Dezember 2022, 09:45 Hallo,
Danke da klingt gut. Werde das heute so machen.
Warum soll es denn nicht im gleichem KEG bleiben ?
Grüße Thomas
Thomas

Hopfen sollte man nur 3-5 Tage in der Gärung lassen ansonsten könnte es sich geschmacklich negativ auswirken.
Die viel grössere Gefahr sehe ich, dass Du Dein mühsam gebrautes Bier erneut 2x der Luft aussetzen willst. Mit
dem Hopfensäckchen ziehst Du doch wieder Luft mit rein. Das führt zwangsläufig zu Oxidation.
Ich würde es lassen und vielleicht das gleiche Bier nochmal brauen aber diesmal gestopft. Dann siehste gleich den Unterschied.

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
hattorihanspeter
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Re: Fertiges kabonisiertes Bier nachhopfen

#6

Beitrag von hattorihanspeter »

Der Beschreibung nach ja eigentlich ein sehr gutes Szenario für die Hopfenöle von Hopsteiner, wobei die glaub nicht bittern.
Schroeder_23
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Re: Fertiges kabonisiertes Bier nachhopfen

#7

Beitrag von Schroeder_23 »

Danke erstmal für alle Meinungen.

Das mit der Dauer des Stopfhopfen ist mir schon bewusst.
Die Frage habe ich eigentlich mehr auf das Bier im gleichen Keg bezogen. Den Hopfen würde ich ja in ein Säckchen machen und dann nach 3-5 Tagen wieder aus dem Keg raus und das Bier aber dort belassen.
Wenn ich das Keg öffnen, habe ich da ja eine CO2 Schicht oben drauf, Sauerstoffmässig mache ich mir da keine größeren Sorgen, klar sollte man das nicht ignorieren aber auch nicht übertreiben mit der Oxidation.

Grüße Thomas
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Boludo
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Re: Fertiges kabonisiertes Bier nachhopfen

#8

Beitrag von Boludo »

Schroeder_23 hat geschrieben: Montag 12. Dezember 2022, 11:52
Wenn ich das Keg öffnen, habe ich da ja eine CO2 Schicht oben drauf, Sauerstoffmässig mache ich mir da keine größeren Sorgen, klar sollte man das nicht ignorieren aber auch nicht übertreiben mit der Oxidation.
Du bringst da mit den Säckchen zusammen jede Menge Luft und damit Sauerstoff mit ins Keg. Gerade gestopfte Biere reagieren ausgesprochen sensibel auf Sauerstoff und werden schnell braun und verlieren Aroma (oxidierte Polyphenole). Ich würde das Bier auch einfach so nehmen wie es ist. Verschlimmbesserungen können sehr ärgerlich sein.
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