Hallo zusammen,
ich habe schon viel gegoogelt, aber keine richtige Antwort gefunden.
Bei meinem zweiten Sud habe ich ein Flaschenmanometer eingesetzt. Der Druck hat sich in ersten vier Tagen bis auf 2 bar aufgebaut und ist jetzt schon seit 2 Tagen konstant geblieben. Kann ich davon ausgehen, dass die Flaschengärung nun abgeschlossen ist und das Bier zur Reifung kaltstellen?
Grüße
Reinhard
Kontrolle Flaschengärung mit Manometer
Re: Kontrolle Flaschengärung mit Manometer
Hi!
Die übliche Daumenregel ist, Nachgärung dauert solange wie Hauptgärung.
Mit dem Manometer hast du schonmal alles richtig gemacht, denn Daumenregeln können Anhaltspunkte geben, aber sie sind alles andere als genau und sicher :)
Falls deine Hauptgärung also in 4-6 Tagen durch war, klingt das plausibel und ich würde es kaltstellen.
Falls es eine mehrwöchige zB. untergärige Hauptgärung war, würde ich evtl. noch etwas warten ob sich noch was regt.
Grüße
Marco
Die übliche Daumenregel ist, Nachgärung dauert solange wie Hauptgärung.
Mit dem Manometer hast du schonmal alles richtig gemacht, denn Daumenregeln können Anhaltspunkte geben, aber sie sind alles andere als genau und sicher :)
Falls deine Hauptgärung also in 4-6 Tagen durch war, klingt das plausibel und ich würde es kaltstellen.
Falls es eine mehrwöchige zB. untergärige Hauptgärung war, würde ich evtl. noch etwas warten ob sich noch was regt.
Grüße
Marco
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
Re: Kontrolle Flaschengärung mit Manometer
Bleibt noch die Frage: welche Hefe, welche Temperatur?
Bier trinken ist besser als Quark reden! 

Re: Kontrolle Flaschengärung mit Manometer
Diese Daumenregel ist kompletter Blödsinn. Keine Ahnung wer diesen Unfug in die Welt gesetzt hat, aber höchstwahrscheinlich jemand, der kein Flaschenmanometer hatte.

Wenn die Karbonisierung stimmt und das Ziel so ca. 5g/L CO2 waren und das Manometer bei ~20°C Raumtemperatur 2 Bar anzeigt, kann man davon ausgehen, dass die Nachgärung beendet ist. Völlig unabhängig davon, wie lang die Hauptgärung gewesen ist. Manche Hefen machen die Nachgärung sehr schnell und andere brauchen dafür deutlich länger. Und es hängt von sehr, sehr vielen Parametern ab. Deswegen ist es ja so praktisch, diesen Prozessschritt mit einem Manometer zu überwachen.
Es schadet aber auch nichts, das noch ein paar Tage zu beobachten. Wenn sich weiterhin nichts tut, ab in den Kühlschrank zur Kaltreifung. Und nach 24-48h das erste Bierchen probieren. Lass es dir schmecken.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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- afri
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Re: Kontrolle Flaschengärung mit Manometer
Ich hatte schon Druckänderungen am Flaschenmanometer nach mehr als drei Wochen (obwohl die HG nach einer Woche beendet war, egal ob OG oder UG), wie oben geschrieben sollte die Faustregel eher lauten: die NG dauert immer länger als die HG.
Theoretisch (je nach Konstruktion des Messgeräts) kann auch der Bügelverschluss bei über 2bar "abblasen", weil der Gummiring platt und hart wurde. Manometer ist gut, aber man darf sich auch nicht blind allein darauf verlassen.
Achim
Theoretisch (je nach Konstruktion des Messgeräts) kann auch der Bügelverschluss bei über 2bar "abblasen", weil der Gummiring platt und hart wurde. Manometer ist gut, aber man darf sich auch nicht blind allein darauf verlassen.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Kontrolle Flaschengärung mit Manometer
Danke für die schnellen Antworten!
Obergärige Hefe (siehe Foto), Gärung und Messung bei ca. 20 - 21 Grad
Bisher hatte ich noch keine so klare Aussage gefunden, das konstanter Druck ohne weitere Druckänderungen gleich Ende Flaschengärung bedeutet. Ich hatte die Karbonisierung nicht berechnet und mich an die Anleitung von Hagen Rudolf gehalten, ca. 10% Speise bei obergärigen Bier zu verwenden. Ziel laut Rezept waren 5g CO2 pro Liter, die dann ja auch laut Druck getroffen wurden. Ich werde das Bier dann mal bald kalt stellen. Bis demnächst...
Grüße
Reinhard
Obergärige Hefe (siehe Foto), Gärung und Messung bei ca. 20 - 21 Grad
Bisher hatte ich noch keine so klare Aussage gefunden, das konstanter Druck ohne weitere Druckänderungen gleich Ende Flaschengärung bedeutet. Ich hatte die Karbonisierung nicht berechnet und mich an die Anleitung von Hagen Rudolf gehalten, ca. 10% Speise bei obergärigen Bier zu verwenden. Ziel laut Rezept waren 5g CO2 pro Liter, die dann ja auch laut Druck getroffen wurden. Ich werde das Bier dann mal bald kalt stellen. Bis demnächst...
Grüße
Reinhard
Re: Kontrolle Flaschengärung mit Manometer
Ich würde nach den Daten und der Hefe auch sagen, dass die Nachgärung durch ist. Stell doch ein Bier kalt und probier es dann. Hatte Alt-Phex ja achon geraten 

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- coyote77
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Re: Kontrolle Flaschengärung mit Manometer
Bitte die Speisegabe zukünftig berechnen, nicht pauschal 10% geben, das kann ins Auge gehen. Oder du nimmst den Dosierlöffel und Zucker.
Berechnung z.B. bei Maische Malz und mehr
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Grüße, Andreas 
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)

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