Zymoferm Trockenhefe Thread

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Shortbreaker
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Zymoferm Trockenhefe Thread

#1

Beitrag von Shortbreaker »

Hallo an alle,

es gibt ja den Zymoferm-Flüssighefe-Thread, aber leider keinen zu den trockenen Hefen von Braupartner. Da ich aufgrund der lokalen Gegebenheiten am liebsten dort bestelle (leider lohnt sich das Abholen gegenüber dem Versand noch nicht ganz) hoffe ich hier in diesem Thread mehr über deren Trockenhefen lernen zu können.

Ich möchte selbst gleich mal mit meinen bisherigen Erfahrungen anfangen:

Zymoferm German Wheat:

Diese hatte ich am Anfang meiner Braukarriere (müsste so Ende 2018 gewesen sein) mal als Notfallhefe mitbestellt. Ich meine ich habe nur 2 Päckchen geordert, aber habe 6 Stück bekommen, die dafür alle ohne MHD-Aufdruck ankamen.

Im September 2019 habe ich dann das erste Bier im Herrmann Verfahen damit gebraut und war recht zufrieden damit. Es war zwar weniger gut als Versuche zuvor mit Flüssighefe, aber jetzt auch nicht stiluntypisch.
Letztes Jahr (2022) hatte ich dann vor 2 Weißbiere mit Flüssighefe zu vergären, was mir beim ersten Sud auch gelang. Als ich dann später die Erntehefe für einen größeren Sud (40l) nutzen wollte, ist diese leider nicht angekommen. Aufgrund des Alters der Trockenhefe und weil ich im Fermzilla nur aufstreuen konnte/wollte habe ich die restlichen 4 Päckchen drauf gegeben. Am nächsten Tag war die Hefe deutlich angekommen, mit etwa 10cm hohen Kräusen auf der Würze. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen:
viewtopic.php?p=472014#p472014

Bisher bin ich also mit dieser Trockenhefe recht zufrieden und wüsste gerne mehr über die anderen Trockenhefen.
Man findet im Forum immer wieder Spuren von Brauern, die z.B. die Alt-Kölsch-Ale oder die Kingdom Ale nutzen, aber meistens gibt es da nur Zwischenfragen und was am Ende dabei herauskam bleibt offen.

Ich freue mich auf rege Beteiligung

Tobias
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Re: Zymoferm Trockenhefe Thread

#2

Beitrag von Shortbreaker »

Zymoferm Bavaria Lager

Diese Erfahrung hatte ich bereits fast verdrängt. Mein erstes untergäriges sollte ein Märzen, eben mit dieser Hefe vergoren, sein.
Geplant waren 30l und dementsprechend habe ich, gemäß der Herstellerempfehlung sogar leicht überdosierend, 2 Päckchen rehydriert und zugegeben. Über 3 Tage keinerlei Gäranzeichen, weswegen ich dann ein 3. Tütchen zugegeben habe. Dann kam sie endlich an und hat das Bier vergoren, jedoch lediglich mit einem sEVG von 66%.
Das Bier war trinkbar aber auch nicht viel mehr. Würde sagen mein schlechtestes bisher überhaupt. Dies lag natürlich auch daran, dass ich die Temperatur zu Beginn gleich erhöht habe, damit die Hefe endlich ankommt. Als sie dann ankam, waren wir schon bei 14°C, was sicherlich nicht förderlich ist.
Ich habe diese Hefe dann geerntet und ein Dunkles damit gebraut. Wieder kam die Hefe nicht so zügig an, allerdings war die Temperatur diesmal mit 8,5°C vielleicht auch etwas zu nieder, jedoch hat sie nach 3 Tagen losgelegt und nach einer Woche habe ich dann wärmer gestellt.
Der sEVG war wieder sehr niedrig (in meinen Aufzeichnungen steht 55%, allerdings kann das auch damals noch mit Messfehlern bei Stammwürze oder am Ende erklärbar sein).
Das Bier hingegen war eines der besten meiner bisherigen Erzeugnisse. Es war malzig aber nicht zu süß, gut trinkbar (süffig) im besten Sinne. Viele Dunkle sind ja besonders süß, schokoladig oder röstaromig, so dass man nach einem zumeist wieder zum Hellen oder Pils greift, aber davon konnte man durchaus auch größere Mengen geniessen. Ich würde sagen es ging in die Richtung des Augustiner Dunklen, wie ich es gerne in München vom Faß geniesse.
Aber der sEVG und die Startschwierigkeiten halten mich weiterhin davon ab es nochmal zu probieren, zumal die flüssige Z008 ähnlich lecker wird, jedoch ohne eines der genannten Probleme.
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