bei mir steht kommendes Wochenende in meinem dritten Braujahr der 60. Sud an. Meine Frau hat mir Weihnachten 2020 einen Klarstein Mundschenk geschenkt und ich bin etwas eskaliert.. habe schon viel im Forum mit/nachgelesen - nun mein erster Post/Fragen bei dem Ihr mir hoffentlich helft

Ich bevorzuge in der Regel süffige, schwache "Mädchenbiere", habe inspiriert von "Bier selbst brauen" von den ganzen Ales (Highlight Tannenbier mit Kiefernnadeln als zusätzliche Bitterung) und Klassikern (Highlight das böhmische Pils ohne Dekoktion aber mit ordentlich Karamalz) bis hin zu ersten eigenen Rezepten (Rumbier https://braureka.de/rezepte/rezeptdetails/?id=33479 - kam echt nahe hin und Keksbier https://braureka.de/rezepte/rezeptdetails/?id=33081 mit BlackSwaen Malzen) vieles ausprobiert (und bevor wer fragt tatsächlich Biersteuer bezahlt).
Nun ist es Zeit für einen Barley Wine - dafür braucht es ja kräftige Vorderwürze - Idee ist als Grundlage einmal die Vorderwürze von Münchner Dunkel und Wiener Bier zu nehmen.
Münchner Dunkel ~28 IBU
Pilsner Malz 600g
Münchner Malz Typ I 3700g
Karamellmalz dunkel Typ III 300 g
Röstmalz Typ II 50g - 1150 EBC
Hopfen hopfig, kräutrig -> Hersbrucker
vergoren wird mit Mangrove-Jacks-M76-Bavarian-Lager bei +-12-13°
Wiener Bier ~26 IBU
Wiener Malz 4,16kg
Münchner Malz 670g
Melanoidingmalz 125g
Carafa I 50
Hopfen hopfig, kräutrig -> Hersbrucker
vergoren wird mit Mangrove-Jacks-M76-Bavarian-Lager bei +-12-13°
Diesmal wollte ich jeweils die doppelte Menge Malz nehmen. Um die Farbe zu erhalten wollte ich bis zum abziehen von jeweils 9l Vorderwürze beim Dunkeln das Röstmalz und beim Wiener das Carafa weglassen.
Das Brauwasser wird mit Milchsäure auf +-0°dH enthärtet.
Beim Klarstein komme ich auf eine Sudhausausbeute von um die 55% - bei den großen Malzmengen wohl eher niedriger. In der Regel mache ich Einstufeninfusion - kann mit dem Klarstein aber natürlich problemlos auch Rasten fahren. Habt Ihr Tipps bzgl. Rasten / Maischen mit größeren Mengen (Klarstein pumpt ja ständig Vorderwürze oben drauf)? Sudhausausbeute niedriger? Kann ich durch Rasten die Sudhausausbeute steigern?
Zunächst werden das Müncher Dunkel und das Wiener Bier fertig gebraut.
Danach werden die Vorderwürzeabzüge kombiniert und je nach erzielter Stammwürze (25-28°P) gekocht und mit Northern Brewer bzw. Resten (ist ja "nur" Bitterung") auf +-70 IBU gebracht.
Gefühlt hätte ich das eher stärker gebittert auf 80.. ist wohl nicht stilgerecht, aber würde ich passender finden.
Was meint Ihr? Im Zweifelsfall gehe ich auf 70 runter..
Da es ein englischer BarleyWine werden soll wird mit 100g Olicana gestopft. Vergoren wird mit 3x11g Nottingham - ist bei mir zuverlässig (2x würde auch langen aber sicher ist sicher) und neutral.
Rechnerisch würde das auf 13vol%, 48 EBC 70-80 IBU rauskommen (Sudhausausbeute etc. angepasst um den Rechner für Parti-Gyle zu verwenden) https://braureka.de/rezepte/rezeptdetails/?id=45811
Geschmacklich hätte ich das Münchner Dunkel und Wiener Bier möglichst nah am Original/Typ - da muß man bei Parti-Gyle aber wohl Abstriche machen.. evtl. lasse ich den Nachguß noch ein bißchen mit etwas frischem (Karamell-)Malz zirkulieren.. Habt Ihr da Erfahrungswerte/Tipps? Bin kein Reinheitsgebotsfanatiker

Den Barley Wine hätte ich gerne "dunkelbraun", malzig, süffig und möglichst wenig "alkohol-spritig" schon deutlich gebittert - ist ja kein Bierlikör. Der Olicana wird verschwendet sein bei langer Lagerung fürchte ich.. Aroma wird wohl verfliegen.
Danke für eine Einschätzung/Antworten/Kommentare!
Q