Großer Gärbehälter, kleine Sude?

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
Antworten
Stoffel_84
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 18:41

Großer Gärbehälter, kleine Sude?

#1

Beitrag von Stoffel_84 »

Hallo,
nach dem mir das 30 Liter Gärfass übergelaufen ist (viewtopic.php?p=493924&hilit=g%C3%A4rung+warm#p493924) überlege ich mir ein neues größeres anzuschaffen. Besonders gut gefällt mir dieser (https://bier-brauen.at/druck-gaerbehaelter-60L-konisch), da Rollen dabei sind und es etwas Druck verträgt. Ich muss den Gärbehälter bewegen können, da ich nur Platz in einem kleinen Abstellraum habe, wo auch andere Gegenstände lagen muss.

Nun braue ich normalerweise 25 Liter Sude im 35 Liter Malzrohr, da ist der Gärbehälter nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Andererseits gibt es mir die Möglichkeit von Doppelsuden oder stärker zu brauen und die Würze zu verdünnen. Habe ich außer den „Jungbierverlust“ im Konus noch weitere Nachteile? Bei 25 Liter Würze sollte ja mehr als genügend CO2 entstehen.

LG
Stoffel
Benutzeravatar
Shortbreaker
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 669
Registriert: Freitag 14. September 2018, 16:34

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?

#2

Beitrag von Shortbreaker »

Hallo Stoffel,

ich sehe da keine weiteren Probleme. Habe selbst irgendwann auf ein 60l Mostfass umgestellt und da dann auch 25l Sude vergärt. Mittlerweile habe ich einen Fermzilla Allrounder, der ebenfalls 60l fast, allerdings vergäre ich da eigentlich immer zwischen 30 und 42l Würze. Was soll da passieren?
Dein Gärtank kann ja sogar etwas Druck ab, da kannst du ja dann auch ein Spundventil drauf setzen, dann kann ja erst recht nichts mehr passieren.

Gruß
Tobias
Mundschenk XXL + Kloßtopf auf Kochplatte für Dekoktion;
Überzeugter Fermzilla Allrounder 60l - Nutzer;
wohl schlechtester Hopfenbauer aller Zeiten (bisher) :-)
Benutzeravatar
PabloNop
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1397
Registriert: Sonntag 28. Juli 2013, 11:39
Wohnort: Saarbrücken

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?

#3

Beitrag von PabloNop »

Ich sehe da höchstens ein Problem mit der Kühlung. Dieses Teil wirst Du ja eher schlecht in einen Kühlschrank stellen können. Und bei anderen Kühlmöglichkeiten wie Spiralen gibt es es immer sinnvolle Mindestvolumen, damit die Kühlung gut funktioniert. Auch wenn Du aktuell nicht aktiv kühlen solltest, kannst Du das Thema ja mal im Auge behalten, damit der Behälter später nicht zum Fehlkauf wird.
hattorihanspeter
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 831
Registriert: Donnerstag 17. September 2020, 12:11

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?

#4

Beitrag von hattorihanspeter »

Bißle OT aber evtl. interessant für dich, den Brewtaurus F55L gibts gerade im Angebot.
Edit: ist noch die 1. Gen. Variante.
Citrist
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 310
Registriert: Sonntag 29. Oktober 2017, 21:36
Wohnort: Aargau (CH), Gränichen und Frankfurt

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?

#5

Beitrag von Citrist »

Ich sehe da durchaus Probleme: zu Beginn der Gärung hast Du bei einem Behältervolumen von 60L und einer Sudgrösse von 30 L 30 L Luft in Deinem Pott. Der darin enthaltene Sauerstoff frisst dein Redoxpotenzial auf. Folge: Oxidationsgefahr. Mit einem NEIPA brauchst Du dann gar nicht erst zu liebäugeln, aber auch bei anderen Stilen wäre ich vorsichtig.
Es gibt schon Gründe, warum die Gärbehältergrösse zur Sudgrösse passen sollte.
Griezi us dr Schwoiz.
Citrist
---
Mein (Jura)Wasser
Citrist
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 310
Registriert: Sonntag 29. Oktober 2017, 21:36
Wohnort: Aargau (CH), Gränichen und Frankfurt

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?

#6

Beitrag von Citrist »

Wie wäre es denn hiermit, zugegeben, ist schon teurer:
Bild
Dateianhänge
Screenshot_2023-04-07-12-18-32-17_4641ebc0df1485bf6b47ebd018b5ee76.jpg
Griezi us dr Schwoiz.
Citrist
---
Mein (Jura)Wasser
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19425
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?

#7

Beitrag von Boludo »

Citrist hat geschrieben: Freitag 7. April 2023, 12:08 Ich sehe da durchaus Probleme: zu Beginn der Gärung hast Du bei einem Behältervolumen von 60L und einer Sudgrösse von 30 L 30 L Luft in Deinem Pott. Der darin enthaltene Sauerstoff frisst dein Redoxpotenzial auf. Folge: Oxidationsgefahr.
Dann darf man aber auch nie wieder die Hefe belüften.
Und Schneiders Hopfenweisse wäre bei offener Gärung komplett oxidiert.
:Grübel
IMG_6704.jpg
Benutzeravatar
Sebasstian
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1658
Registriert: Freitag 26. August 2016, 11:54
Wohnort: Jena-Ziegenhain

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?

#8

Beitrag von Sebasstian »

Die Geschichte der Oxidation ist eine Geschichte voller Missverständnisse. :Smile
Grüße,
Sebastian
Stoffel_84
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 120
Registriert: Mittwoch 4. Januar 2023, 18:41

Re: Großer Gärbehälter, kleine Sude?

#9

Beitrag von Stoffel_84 »

Ich haben viel recherchiert, Reviews angesehen, derzeit ist das mein Favorit, soll auf ein Rollbrett kommen:
https://bier-brauen.at/bucket-buddy-35L-KL20244
Die Druckfestigkeit benötige ich nicht wirklich und beim Bucket-Buddy besteht aus demselben „Kessel“ wie meine Braunalge da passen die Thermomanschetten. Zudem habe ich eine Temperaturregelung, welche nicht die auf die Wand des Gärbehälters geklebt ist, sondern einen NTC in der Würze. Mit der Größe passt der Gärbehälter auch in einen Kühlschank. Den einzigen Nachteil sehe ich darin, dass ich keinen Bodenablass zum Ernten der Hefe und Reinigen habe.
Antworten