leider ist mir eben beim Abfüllen per Abfüllröhrchen in die Flaschen ca 1 Teelöffel voll Wasser aus dem Gärröhrchen in den Gärbehälter gelaufen, habs vergessen zu entfernen . Waren nur 6 Liter. Besser direkt wegkippen?
Was hast denn als Wasser im Gärröhrchen gehabt? Abgekochtes Trinkwasser? Dann macht das genau gar nichts.
Oder hattest du das mit oxi oder einem anderen sanitizer versetzt? Bei Oxi soll die aktive Wirkung nach 20 min vorbei sein, rein theoretisch also eher unbedenklich. Ich persönlich würde es in diesem Fall dennoch wegkippen. Gerade wenn’s „eh nur“ 6l sind.
Edit: nimmst du beim abfüllen den Deckel nicht ab bzw. öffnest ihn ein bisschen? Sonst erzeugst du natürlich einen leichten Unterdruck im Behälter der dann unweigerlich sich versucht über das gärröhrchen auszugleichen.
Wegkippen kannst du später immer noch. Ich würde abfüllen und vergessen, das was passiert ist.
Ich glaube, reines Leitungswasser im Gärspund wird mit der Zeit zur Kohlensäure weil sich das entweichende CO2 im Wasser löst. Hierzu bitte kompetentere Kollegen als mich befragen.
Mittlerweile verzichte ich komplett auf einen Gärspund und lege den Deckel des Gäreimers lose auf den Rand auf. Erfüllt den selben Zweck und erspart Arbeit...
Ist mir auch schon passiert, hatte keine Auswirkungen - aber dass es bei mir kein Problem war heißt ja nicht, dass es bei dir problemlos laufen muss...
Ich vermute der (unwahrscheinliche) Worst Case wäre: Es waren doch Bakterien drin, und die laufen im abgefüllten Bier weiter.
Hier könnte es u.U. zu einem deutlich höheren Druckanstieg in den Flaschen kommen als erwartet, bis hin zu Flaschenbomben.
Hast du eine dabei mit Flaschenmanometer?
Für wahrscheinlicher halte ich aber dass du genau nichts davon merkst.
Wegschütten kannst du später immer noch, falls es säuerlich schmeckt oder sowas.
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
ja, ich werde in 2 Tagen mal eine Flasche kontrollieren wegen dem Druck...ansonsten teste ich dann später und entweder kommst in Glas oder in den Ausguss :-)
Gärröhrchen sind ein Eldorado für Fruchtfliegen und oft genug schwimmen die da drin rum. Das Ergebnis ist eine Keimbrühe auf dem direkten Weg ins Bier sobald ein Unterdruck entsteht. Das kann aufgrund von Temperatursenkung oder durch das Anheben des Behälters oder wie hier das Öffnen des Deckels schneller passieren, als man denkt.
Berücksicht man noch, dass ein Gärröhrchen keinerlei sinnvolle Funktion außer dem Betrachten von Geblubber hat frag ich mich, warum man sich das überhaupt antut.
Ein lose aufgeschraubter Deckel funktioniert genauso gut. Solange da keine Insekten rein krabbeln können oder das Jungbier wochenlang steht und Sauerstoff rein diffundiert, kann man getrost darauf verzichten.
Ich hätte da jetzt erst mal keine Panik, aber in Zukunft würde ich darauf verzichten.
Ist mir auf Basis von Unachtsamkeit auch schon das ein oder andere Mal passiert (gerne mal beim runterkühlen).. Ein Risiko hast du natürlich. Aber bei mir kam bisher auch noch keine Infektion raus, falls dich das beruhigt.
writerhof hat geschrieben: ↑Montag 8. Mai 2023, 01:27
Ist mir auf Basis von Unachtsamkeit auch schon das ein oder andere Mal passiert (gerne mal beim runterkühlen).. Ein Risiko hast du natürlich. Aber bei mir kam bisher auch noch keine Infektion raus, falls dich das beruhigt.
Und du willst das jetzt so lange machen, bis mal was passiert?
Loses auflegen erscheint mir aber auch nicht gerade sicher. Die Fruchtfliegen kommen durch die kleinste Lücke.
Wenn ich jetzt nicht gerade die Temperatur stark absenken, hatte ich auch noch nie ein Problem mit dem Gährrörchen.
Andlix hat geschrieben: ↑Montag 8. Mai 2023, 09:40
Wenn ich jetzt nicht gerade die Temperatur stark absenken, hatte ich auch noch nie ein Problem mit dem Gährrörchen.
Das Gärröhrchen scheint eine Glaubensfrage zu sein.
Ich hab jedenfalls schon einige gesehen, in denen eine komplette Fruchtfliegenfamilie ertrunken rumgeschwommen ist.
Wer meint, das diese Keimbrühe in unmittelbarer Nähe zu seinem gärendem Bier mit der permanenten Gefahr des Einsaugens irgendeinen Schutz darstellt, der soll es halt so machen.
Ich verwende kein Gärröhrchen mehr sondern einen "Kotzschlauch". Da kann zwar auch was passieren aber aufgrund der Länge hat man etwas mehr Zeit zu reagieren.
Boludo hat geschrieben: ↑Montag 8. Mai 2023, 06:28
writerhof hat geschrieben: ↑Montag 8. Mai 2023, 01:27
Ist mir auf Basis von Unachtsamkeit auch schon das ein oder andere Mal passiert (gerne mal beim runterkühlen).. Ein Risiko hast du natürlich. Aber bei mir kam bisher auch noch keine Infektion raus, falls dich das beruhigt.
Und du willst das jetzt so lange machen, bis mal was passiert?
Natürlich nicht, ich muss da besser aufpassen. Das sollte keine Handlungsempfehlung sein, sondern ich wollte den Threadersteller nur ein wenig beruhigen, dass er sein Bier nicht automatisch wegkippen muss, weil ihm Wasser zurückgelaufen ist.
wie schonmal irgendwo geschrieben funktionieren die üblichen Gäraufsätze in beide Richtungen - so schnell kann man gar nicht abkühlen, dass es dabei das Wasser in den Bottich saugt.
Beim Anheben siehts allerdings anders aus, das stimmt ;-)
stahlsau hat geschrieben: ↑Donnerstag 11. Mai 2023, 18:22
wie schonmal irgendwo geschrieben funktionieren die üblichen Gäraufsätze in beide Richtungen - so schnell kann man gar nicht abkühlen, dass es dabei das Wasser in den Bottich saugt.
Es kommt darauf an, wie viel Wasser man da rein macht. Wenn da genügend drin ist, reicht einfaches Abkühlen aus.