Untergäriges Bier

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Sven
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Untergäriges Bier

#1

Beitrag von Sven »

Hallo zusammen,

ich wollte nächste Woche ein Untergäriges helles brauen. Nun ist es so das ich aber 2 Wochen in Urlaub fahre. Ich habe schon gelesen das Untergäriges etwas länger braucht. Ich habe mir gedacht die Gäreimer in meinen Keller zu stellen dort sind eigentlich immer ca 12-14C°. Meint ihr ich kann dort 2,5 Wochen das Bier stehen lassen auch wenn die Gärung sagen wir mal schon eine Woche um ist?

Gruß

Sven
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Boludo
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Re: Untergäriges Bier

#2

Beitrag von Boludo »

Auf jeden Fall.

Stefan
Sven
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Re: Untergäriges Bier

#3

Beitrag von Sven »

Wie würde die Hefe mit Temperaturschwankungen klarkommen? Sagen wir zwischen 7-14 C° würde es den Gärvorgang verlangsamen oder eher die Hefe stilllegen?
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afri
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Re: Untergäriges Bier

#4

Beitrag von afri »

Wenn du dir Sorgen wegen der Schwankungen machst, pack' den Gärbehälter doch einfach in eine Isolierung, dann dürfte die Schwankung im Jungbier eher gering ausfallen. Aber die Bandbreite von 7-14° scheint für einen mehrwöchigen Urlaub nicht abträglich zu sein, das geht sicherlich.

Mal raus mit der Sprache, kann es wirklich auf 7° abkühlen? Dann könnte die Hefe in der Tat zu schlafen beginnen, aber wie wahrscheinlich ist das Anfang November im betreffenden Keller?
Achim
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Andy
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Re: Untergäriges Bier

#5

Beitrag von Andy »

Wie ist denn die Temperaturprognose in der letzten Viertelstunde von "eigentlich immer" 12-14°C auf 7-14°C gerutscht? Am Ende zählt die Temperatur im Bottich, das ist schwer vorherzusagen. Wenn du den Inhalt des Gäreimers auf 10°C kühlen kannst und die Gärung dank ausreichend Hefe gut ankommt, dann sollte sie sich durch Gärungswärme lang genug "in Betrieb" halten, so dass die Temperaturschwenkung nach unten unproblematisch bleibt. Zu warm bedeutet zunächst mal nur zuviel Ester, aber wenn bei 10°C angestellt wurde, bleibt das im Rahmen.

Gruß
Andy
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flying
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Re: Untergäriges Bier

#6

Beitrag von flying »

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Sven
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Re: Untergäriges Bier

#7

Beitrag von Sven »

MIt den Temperaturschankungen hat mich nur Interressiert da ich noch die Garage zum lagern hätte. Aber mit der Isolierung ist keine Schlechte Idee... Das werde ich mal probieren. Danke :thumbup
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Fotomanni
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Re: Untergäriges Bier

#8

Beitrag von Fotomanni »

afri hat geschrieben:pack' den Gärbehälter doch einfach in eine Isolierung, dann dürfte die Schwankung im Jungbier eher gering ausfallen.
Besteht dann nicht eher die Gefahr, dass es zu warm wird durch die Wärme die bei der Gärung entsteht?
Viele Grüße
Manfred
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Re: Untergäriges Bier

#9

Beitrag von Bierhals »

Genau deshalb würde ich auch unbedingt davon abraten, den Gärbehälter zu isolieren.
Beste Grüße
Gunter
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cyme
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Re: Untergäriges Bier

#10

Beitrag von cyme »

Bei den US-Heimbrauern wird gerne der Gärbehälter nochmal in ein Wasserbad gestellt (Mörtelwanne..?), mit mehr Wassermasse werden Temperaturschwankungen besser gedämpft.
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giggls
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Re: Untergäriges Bier

#11

Beitrag von giggls »

Sven hat geschrieben:Ich habe mir gedacht die Gäreimer in meinen Keller zu stellen dort sind eigentlich immer ca 12-14C°.
Es hängt natürlich vom Hefestamm ab, aber mir kommt 12-14°C deutlich zu warm vor.

Wir vergären unser untergäriges mit der Hefe aus der lokalen Hausbrauerei bei 7-8°C

Anfangs (als wir noch kein Kühlhaus hatten) waren bei wärmeren Gärtemperaturen auch schon deutliche Fehlaromen entstanden.

Das stehenlassen von einer Woche nach der Hauptgärung ist hingegen gar kein Problem. Für die Karbonisierung sind dann immer noch genug Hefen aktiv.

Sven
Hahngold
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Re: Untergäriges Bier

#12

Beitrag von Hahngold »

Es hängt natürlich vom Hefestamm ab, aber mir kommt 12-14°C deutlich zu warm vor.

Wir vergären unser untergäriges mit der Hefe aus der lokalen Hausbrauerei bei 7-8°C
Wir versuchen auch immer möglichst im einstelligen Bereich zu bleiben, damit sind
wir bisher immer gut gefahren. Wenn es schnell gehen soll, sind
natürlich 12-14° nicht schlecht...
(aber zu wenig Zeit ist ja hier nicht das Problem)

Viele Grüße
Al
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giggls
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Re: Untergäriges Bier

#13

Beitrag von giggls »

Hahngold hat geschrieben: Wir versuchen auch immer möglichst im einstelligen Bereich zu bleiben, damit sind
wir bisher immer gut gefahren.
Wie gesagt 7-8°C Wobei das natürlich nicht so ganz stimmt, weil wir die Würze in der Praxis nie wirklich so weit runtergekühlt kriegen, d.h. diese Temperatur gibt es erst, wenn die Gärung schon angelaufen ist.

Bei unserem ersten Pils vor vielen Jahren hat damals der lokale Hausbrauer das Ergebnis probiert und gemeint wir sollten kälter vergären. Seitdem machen wir das und seitdem ist das Ergebnis IMO besser.

Untergärige Hefen erzeugen unangenehme Geschmacksnoten wenn zu warm vergoren wird.

Gruss

Sven
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