Eine von vielen Möglichkeiten wäre es, Eis bereits bei Beginn des Ausschlagens in den Gäreimer zu geben und über das Schmelzen des Eises beim Ausschlagen der Würze schnell auf Anstelltemperatur abzukühlen.
Dabei wird allerdings auch die Würze verdünnt und die Stammwürze abgesenkt.
Wenn man dies berücksichtigt und vorher mit einberechnet, kann man sogar die Ausschlagsmenge seiner Anlage in begrenztem Maß erhöhen (+10 bis +20%). Stichwort High-Gravity-brauen.
Ich möchte hier noch darauf hinweisen, dass man im Kaltbereich besonders auf Hygiene achten muss.
Wie groß das Risiko ist, sich mit abgekochtem und danach gefrorenem Wasser, das in einem gereinigtem und desinfiziertem Behälter eingefroren wurde, eine Infektion einzufangen kann ich nicht abschätzen.
Ich selber nutze diese Methode nicht, mich hat nur das Basteln mit den Zahlen gereizt.
Das Ausrechnen ist mit dem Taschenrechner etwas aufwändig und wenn man ein bisserl mit den Werten spielen möchte, artet das in Arbeit aus ...
Aber eigentlich ideal für Excel.
Da mir das Spielen mit den Zahlen trotz meiner rudimentären Kenntnisse manchmal Spass macht,
habe ich eine kleine Excel-Tabelle zum Berechnen der benötigten Eismenge, des nötigen erhöhten Extraktgehaltes und der benötigten niedrigeren Menge der Ausschlagswürze erstellt.
Die Datei soll eine schnelle Abschätzung ermöglichen, kleine Ungenauigkeiten wurden von mir dabei in Kauf genommen; sie sollten nicht relevant sein und durch andere Umstände (z.B. Raumtemperatur, Wärmeübergang an Gärbehälterwand, etc.) überlagert werden.
Falls olibaer, JackFrost oder andere Kapazitäten hier reinschauen:
Bitte nicht steinigen, ich bin mir der Ungenauigkeiten bewusst

Hinweise auf Fehler sind natürlich willkommen.
Z.B. das Rechnen mit der spez. Wärmekapazität der Würze über die verschiedenen Temperaturbereiche würde meine Fähigkeiten überschreiten.
Wer da was verbessern will, gerne

Viel Spass damit.
Vielleicht hilft's ja jemand, der verzweifelt überlegt, wie er auf UG herunterkühlen kann.
Gruß Erwin
Edit: Das Excel-Sheet ist, bis auf die Eingabefelder, geschützt, um ein Überschreiben der Formeln zu verhindern.
Allerdings ohne Passwort, so dass jederzeit Änderungen vorgenommen oder auch die ausgeblendeten Spalten angezeigt werden können.
Beispiel-Eingabe: