Tipps zur Sedimentation nach der HG
- TeufelchenBW
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Tipps zur Sedimentation nach der HG
Hallöle,
da es immer wieder Fragen gibt und ich auch auf der Suche nach Tipps bin eröffne ich hier mal den Tread.
Wer kann Tipps zum Verbessern der Sedimentation nach der Hauptgärung geben. Ziel soll ein etwas klareres Bier sein mit, und das ist mein Schwerpunkt, wenig Bodensatz später in der Flasche. Es soll hier nur um den Bereich nach der Hauptgärung gehen, nicht um vorherige Hilfsmittel wie Irish Moos oder so.
Was macht ihr nach der Hauptgärung vor dem Abfüllen. Umschlauchen in ein 2. Gefäß? Kühlen? Was ist alles möglich?
Danke für im Voraus für eure Tipps.
-- Daniel--
da es immer wieder Fragen gibt und ich auch auf der Suche nach Tipps bin eröffne ich hier mal den Tread.
Wer kann Tipps zum Verbessern der Sedimentation nach der Hauptgärung geben. Ziel soll ein etwas klareres Bier sein mit, und das ist mein Schwerpunkt, wenig Bodensatz später in der Flasche. Es soll hier nur um den Bereich nach der Hauptgärung gehen, nicht um vorherige Hilfsmittel wie Irish Moos oder so.
Was macht ihr nach der Hauptgärung vor dem Abfüllen. Umschlauchen in ein 2. Gefäß? Kühlen? Was ist alles möglich?
Danke für im Voraus für eure Tipps.
-- Daniel--
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen
- Berlius
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Servus,
also wenn die HG durch ist, dann lass ich das Fass noch ein paar Tage stehen bevor abgefüllt wird.
Dazu wird in einen zweiten Behälter umgeschlaucht auf die Speise.
Nach der NG kommt es dann zur Reifung in einen Felsenkeller bei 4-6 Grad.
Und das langt bei mir aus, dass meine Biere doch relativ klar bis sehr klar werden.
Bin also mit dem Ergebnis sehr zufrieden und sehe keinen Grund daran etwas zu ändern.
Grüße
Daniel
Edith sagt gerade, dass ich noch erwähnen darf dass es sich bei mir um Flaschengärung handelt.
also wenn die HG durch ist, dann lass ich das Fass noch ein paar Tage stehen bevor abgefüllt wird.
Dazu wird in einen zweiten Behälter umgeschlaucht auf die Speise.
Nach der NG kommt es dann zur Reifung in einen Felsenkeller bei 4-6 Grad.
Und das langt bei mir aus, dass meine Biere doch relativ klar bis sehr klar werden.
Bin also mit dem Ergebnis sehr zufrieden und sehe keinen Grund daran etwas zu ändern.
Grüße
Daniel
Edith sagt gerade, dass ich noch erwähnen darf dass es sich bei mir um Flaschengärung handelt.
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- Posting Klettermax
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Hallo Daniel,
such' mal nach "Cold Crash", das sollte deine Frage beantworten.
Gruß Holger
such' mal nach "Cold Crash", das sollte deine Frage beantworten.
Gruß Holger
Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Zeit und die Wahl eines entsprechenden Hefestamms. Angeblich hilft auch Kalzium im Wasser.
Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Mich würde das auch mal interessieren. Weil en Helles oder Kölsch sollte auch annährend so aussehen und nicht wie ein Weizen. Irish Moos oder ähnliches würde ich auch nicht benutzen wollen.
Cold crash habe ich gefunden kann ich aber nicht machen, ausser vielleicht im Winter. Umschlauchen bzw. heben von oben habe ich auch gelesen, aber da ist mir das Prinzip nicht ganz klar wie und mit welchen Utensilien man das am besten macht (Schlauch annährend in die Mitte des Gerstensaftes, oder doch auf den Boden, oder kurz unter den Flüssigkeitsspiegel,gibt es einen Unterschied bei Unter- oder Obergäriger Hefe???? Fragen über Fragen). -In der Wiki steht über beide Verfahren leider auch nichts.
Cold crash habe ich gefunden kann ich aber nicht machen, ausser vielleicht im Winter. Umschlauchen bzw. heben von oben habe ich auch gelesen, aber da ist mir das Prinzip nicht ganz klar wie und mit welchen Utensilien man das am besten macht (Schlauch annährend in die Mitte des Gerstensaftes, oder doch auf den Boden, oder kurz unter den Flüssigkeitsspiegel,gibt es einen Unterschied bei Unter- oder Obergäriger Hefe???? Fragen über Fragen). -In der Wiki steht über beide Verfahren leider auch nichts.
Gott ist mein Zoigl...
Bier leeft net ab! -S schmeckt nur onnersch'd!

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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Normalerweise hat ein Gärbehälter einen Hahn. Da lässt du das Jungbier raus. Den Bodensatz lässt Du im Gärbehälter. Ganz einfach.
Und da sowohl ober- als auch untergärige Hefe nach der Hauptgärung zu Boden sinkt, gibt es da natürlich auch keine Unterschiede.
Wenn du eine Eiweißtrübung hast (passiert bei Weizenmalz im Kölsch sehr schnell), dann hast du keine Chance ohne Irish Moss.
Eine Eiweißtrübung ist sehr stabil und sedimentiert auch nicht.
Und Irish Moss ist ein tolles Naturprodukt ganz ohne "Chemie"....
Stefan
Und da sowohl ober- als auch untergärige Hefe nach der Hauptgärung zu Boden sinkt, gibt es da natürlich auch keine Unterschiede.
Wenn du eine Eiweißtrübung hast (passiert bei Weizenmalz im Kölsch sehr schnell), dann hast du keine Chance ohne Irish Moss.
Eine Eiweißtrübung ist sehr stabil und sedimentiert auch nicht.
Und Irish Moss ist ein tolles Naturprodukt ganz ohne "Chemie"....
Stefan
- dingenz
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Cold Crash (> 0 °C), Umschlauchen auf Speise/Zuckerlösung, Abfüllen.TeufelchenBW hat geschrieben: Was macht ihr nach der Hauptgärung vor dem Abfüllen. Umschlauchen in ein 2. Gefäß? Kühlen? Was ist alles möglich?
Viele Grüße
dingenz
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dingenz
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Man kann nach der HG auch in ein weiteres Gärgefäß umschlauchen und nochmal 1...4 Wochen stehen und klären lassen. Ggf. auch kalt, knapp über 0°C. Dann zum Abfüllen natürlich ein 2. Mal umschlauchen, aufspeisen oder aufzuckern und dann abfüllen.
Umschlauchen tu ich immer mit Schlauchende (in meinem Fall: Abfüllröhrchen) knapp unter der Oberfläche, damit vermeide ich es, einerseits die Hopfenharze von der Oberfläche mit ins neue Gefäß umzuziehen und andererseits wirbel ich das Sediment am Boden nicht auf.
So werden die Biere (wenn keine andere Trübung, wie von Stefan erwähnt, enthalten ist) recht klar und der Hefesatz in der Flasche deutlich geringer.
Ursus
Umschlauchen tu ich immer mit Schlauchende (in meinem Fall: Abfüllröhrchen) knapp unter der Oberfläche, damit vermeide ich es, einerseits die Hopfenharze von der Oberfläche mit ins neue Gefäß umzuziehen und andererseits wirbel ich das Sediment am Boden nicht auf.
So werden die Biere (wenn keine andere Trübung, wie von Stefan erwähnt, enthalten ist) recht klar und der Hefesatz in der Flasche deutlich geringer.
Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Zur Klaerung nach der Haupgaertung kann Gelatin benuetzt werden, es ist danach immer noch genuegend Hefe zur Flaschengaerung da.
Ingo
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
1. Jungbier nach der HG in ein neues Gärfass füllen (secondary fermantation)
2. Kalt stellen, min. eine Woche (cold crash)
3. Gelantine zur Klärung hinzugeben (ich nehme ein Blatt Gelantine auf 20 l)
4. ggf. anschließend noch Kieselsol zur Klärung
5. Abfüllen, Aufspeisen
2. Kalt stellen, min. eine Woche (cold crash)
3. Gelantine zur Klärung hinzugeben (ich nehme ein Blatt Gelantine auf 20 l)
4. ggf. anschließend noch Kieselsol zur Klärung
5. Abfüllen, Aufspeisen
- Fridurener
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Immer wenn ich in einen zweiten Gärbehälter umschlauche, habe ich den Eindruck beim fertigen Bier Kohlensäure eingebüßt zu haben. Ich lasse das Bier mittels Silikonschlauch in den zweiten Behälter laufen. Wenn dem so wäre, wird es schwierig die gewünschte Karbonisierung zu erreichen, da die Tools von einem vorhandenem CO2 ausgehen.Ursus007 hat geschrieben:Man kann nach der HG auch in ein weiteres Gärgefäß umschlauchen und nochmal 1...4 Wochen stehen und klären lassen. Ggf. auch kalt, knapp über 0°C. Dann zum Abfüllen natürlich ein 2. Mal umschlauchen, aufspeisen oder aufzuckern und dann abfüllen.
Umschlauchen tu ich immer mit Schlauchende (in meinem Fall: Abfüllröhrchen) knapp unter der Oberfläche, damit vermeide ich es, einerseits die Hopfenharze von der Oberfläche mit ins neue Gefäß umzuziehen und andererseits wirbel ich das Sediment am Boden nicht auf.
So werden die Biere (wenn keine andere Trübung, wie von Stefan erwähnt, enthalten ist) recht klar und der Hefesatz in der Flasche deutlich geringer.
Ursus
Hat noch jemand diese Erfahrung gemacht.
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Mit der abschließenden Zuckerzugabe bestimmst du doch maßgeblich den Kohlensäuregehalt. Wenn du es ein wenig spritziger magst, nimmt eben etwas mehr Zucker. (Aber mit Bedacht: Bedenke den möglichen Überdruck in den Flaschen.)
LG
Edith: Deine Erfahrungen kann ich nicht bestätigen. Ich merke (subjektiv) zumindest keinen Unterschied.
LG
Edith: Deine Erfahrungen kann ich nicht bestätigen. Ich merke (subjektiv) zumindest keinen Unterschied.
Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Wenn Du das erste Mal von der Hefe runter schlauchst, ist es ja egal, ob etwas CO2 verloren geht. Während dem 2. Teil (Secondary oder Klärung) wird das ja sicher wieder nachgebildet, sofern das Jungbier noch nicht gesättigt ist. Auch wenn Du letztendlich in den Abfüllbehälter umschlauchst, geht etwas verloren, wie auch, wenn Du in die Flasche abfüllst. Aber solange Du es vorsichtig machst und es nirgendwo plätschert und rumspritzt oder sehr stark verwirbelt wird, sind die Verluste aus meiner Sicht marginal. Ich jedenfalls beachte die beim Berechnen des Karbonisierungszuckers nicht. Hatte auch noch nie ein zu schales Bier. Vorausgesetzt, es hat genügend Zeit zur Nachgärung in der Flasche und ggf. zusätzliche Zeit in kühler Umgebung, damit sich das CO2 im Bier gut lösen kann.Fridurener hat geschrieben:Immer wenn ich in einen zweiten Gärbehälter umschlauche, habe ich den Eindruck beim fertigen Bier Kohlensäure eingebüßt zu haben. Ich lasse das Bier mittels Silikonschlauch in den zweiten Behälter laufen. Wenn dem so wäre, wird es schwierig die gewünschte Karbonisierung zu erreichen, da die Tools von einem vorhandenem CO2 ausgehen.
Hat noch jemand diese Erfahrung gemacht.
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- Fridurener
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Die Gärung meines aktuellen Sudes ist komplett abgeschlossen. Bin jetzt unschlüssig, ob ich es nochmal in ein anderes Fass fülle (von der Hefe ziehe) oder direkt in Flaschen fülle...
Ich denke ich zieh es erstmal vorsichtig von der Hefe und lass es dann noch eine Woche sedimentieren.
Ich denke ich zieh es erstmal vorsichtig von der Hefe und lass es dann noch eine Woche sedimentieren.

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- dingenz
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Wie Karbonisierst du denn?Fridurener hat geschrieben:Die Gärung meines aktuellen Sudes ist komplett abgeschlossen. Bin jetzt unschlüssig, ob ich es nochmal in ein anderes Fass fülle (von der Hefe ziehe) oder direkt in Flaschen fülle...
Ich denke ich zieh es erstmal vorsichtig von der Hefe und lass es dann noch eine Woche sedimentieren.
Ich würde auf jeden Fall herunterkühlen und umschlauchen.
Viele Grüße
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Re: Tipps zur Sedimentation nach der HG
Da es keine Unmengen sind lege ich eine Zuckerlösung per Spritze vor. Geht schneller als man vermutet.dingenz hat geschrieben:Wie Karbonisierst du denn?Fridurener hat geschrieben:Die Gärung meines aktuellen Sudes ist komplett abgeschlossen. Bin jetzt unschlüssig, ob ich es nochmal in ein anderes Fass fülle (von der Hefe ziehe) oder direkt in Flaschen fülle...
Ich denke ich zieh es erstmal vorsichtig von der Hefe und lass es dann noch eine Woche sedimentieren.
Ich würde auf jeden Fall herunterkühlen und umschlauchen.
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