Weizen Gärung

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Peter1860
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Weizen Gärung

#1

Beitrag von Peter1860 »

Hallo zusammen,

habe am 01.05 ein Weizen gebraut. Schüttung war 3,5 kg Weizenmalz 2kg Wiener Malz 0,3 kg Carahell. Mit der Mangrove M20 habe ich angestellt. Stammwürze lag bei 11,5 und heute ist es bei 5,2. Dieser Wert besteht seit 5 Tagen und ist eigentlich zu niedrig. Heute hab ich mal in den Gärbehälter gesehen ....
20240516_084932.jpg
So hat noch kein Sud bei mir ausgesehen.
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Commander8x
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Re: Weizen Gärung

#2

Beitrag von Commander8x »

Sind denn alle Rohstoffe und die Gärbedingungen wie sonst auch "bei allen deinen Suden"?
Für mich sieht das erstmal nicht besorgniserregend aus.

Gruß Matthias
-----------------------------------------
Illegitimis non carborundum.
rauchbier
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Re: Weizen Gärung

#3

Beitrag von rauchbier »

Das ist eine sog. "kochende" Gärung. Kann aus verschiedene Gründen entstehen. Ist aber nicht weiter tragisch. Hat normalerweise keine negativen geschmacklichen Auswirkungen auf das fertige Bier . Kannst du weiter gären lassen und nach abgeschlossener Gärung wie gewohnt abfüllen.
DerDallmann
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Re: Weizen Gärung

#4

Beitrag von DerDallmann »

rauchbier hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2024, 09:56 Das ist eine sog. "kochende" Gärung.
Das hab ich noch nie gehört. Man lernt nie aus...
Mfg

Johst
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Juergen_Mueller
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Re: Weizen Gärung

#5

Beitrag von Juergen_Mueller »

Hallo Peter1860,
das ist ja schon der zweite Sud von dir, der mit zu niedrigem Vergärungsgrad und (wohl auch?) mit ungenügender Klärung kämpft.

Vielleicht beschreibst du uns einmal deinen gesamten Würzebereitungsprozeß. Auch ein Blick auf dein Wasser würde evtl. Licht ins Trübe bringen...
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Sura
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Re: Weizen Gärung

#6

Beitrag von Sura »

Also nach 5 Tagen stille im Gäreimer schaut das nicht unbedingt aus....

Da ich keine iSpindel, Tilt oder sonstwas da schwimmen sehe: Wenn du schon misst musst du das Jungbier ja irgendwie abziehen: Wie riecht und schmeckt es denn und womit misst du, und bist du sicher, das die Anzeige richtig ist?
Ich habe z.b. noch keine Hobby-Spindel gehabt die über den ganzen Bereich richtig anzeigt... und falls es ein Refraktometer ist, wieviel Brix bekommst du angezeigt?
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Re: Weizen Gärung

#7

Beitrag von Peter1860 »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2024, 10:31 Hallo Peter1860,
das ist ja schon der zweite Sud von dir, der mit zu niedrigem Vergärungsgrad und (wohl auch?) mit ungenügender Klärung kämpft.

Vielleicht beschreibst du uns einmal deinen gesamten Würzebereitungsprozeß. Auch ein Blick auf dein Wasser würde evtl. Licht ins Trübe bringen...

Leider hast Du recht...allerdings gibt es da einen kleine aber feinen Unterschied. Beim 2. Sud habe ich zum ersten mal das Malz selber geschrotet. Das würde den niedrigen Vergärungsgrad erklären...oder...ich habe die Hefe falsch gelagert.....vermutlich ist es dieser zu kalt geworden im Kühlschrank.
Beim Weizen denke ich mir nicht viel...wenn es nicht genügend klärt.
Ich brau mit einer MaltMaster all in one Anlage die vermutlich Baugleich aus der selben Fabrik in China kommt wie der Klarstein Mundschenk.
Zum Wasser....Nachdem ich schon immer Probleme mit extrem harten Wasseer habe sowie letztes Jahr ein Entkalkungsanlage eingebaut wurde, nehme ich seit etwa 2 Jahren Discounter Wasser. Dies bearbeite ich mit 3 ml Milchsäure im HG und passe den NG auch an. Habe immer einen PH Wert von 5,3-5,5.
Mir ging es eigentlich nur um das Aussehen des Sudes......mit diesen Blasen habe ich das so nicht gekannt. Mein erster Gedanke ging Richtung Infektion.

@Comannder

Ja...ich brau immer in meinem Keller. Die Bedienungen ändern sich dort nicht....ausser der Temperatur.
Aber...Das Malz ist ein anderes....
Zuletzt geändert von Peter1860 am Donnerstag 16. Mai 2024, 16:36, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Weizen Gärung

#8

Beitrag von Peter1860 »

Sura hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2024, 10:50 Also nach 5 Tagen stille im Gäreimer schaut das nicht unbedingt aus....

Da ich keine iSpindel, Tilt oder sonstwas da schwimmen sehe: Wenn du schon misst musst du das Jungbier ja irgendwie abziehen: Wie riecht und schmeckt es denn und womit misst du, und bist du sicher, das die Anzeige richtig ist?
Ich habe z.b. noch keine Hobby-Spindel gehabt die über den ganzen Bereich richtig anzeigt... und falls es ein Refraktometer ist, wieviel Brix bekommst du angezeigt?
Das Gärröhrchen blubberte nicht mehr...ich weiß das es kein Indiaktor für ein abfüllbereites Bier ist.
Ich "Spindle"......Messe aber zuvor im Wasser...ob zu sehen ist wie groß die Abweichung der Spindel sein könnte.
Das Bier lasse ich in einen Zylinder laufen...messe...probiere es.....und es schmeckt nicht auffällig.
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dirk02
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Re: Weizen Gärung

#9

Beitrag von dirk02 »

Ich hoffe für Dich das ich falsch liege, aber für mich sieht das nach Kahmhaut aus.
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§11
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Re: Weizen Gärung

#10

Beitrag von §11 »

rauchbier hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2024, 09:56 Das ist eine sog. "kochende" Gärung. Kann aus verschiedene Gründen entstehen. Ist aber nicht weiter tragisch. Hat normalerweise keine negativen geschmacklichen Auswirkungen auf das fertige Bier . Kannst du weiter gären lassen und nach abgeschlossener Gärung wie gewohnt abfüllen.
Da wiederspreche ich leise. Das hier nennt sich kochende Gärung https://youtu.be/5oW11DoGEwI?si=qz9PM59CFdFRGNRH&t=832

Cheers

Jan
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rauchbier
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Re: Weizen Gärung

#11

Beitrag von rauchbier »

Da hast du recht. Mea culpa, da hab ich mich undeutlich ausgedrückt. Eigentlich ist das ein Phänomen, das sich als Blasengärung zeigt, ich mir aber im Zusammenhang mit der kochenden Gärung notiert habe. Es fehlt die klassische Kräusendecke bzw. Bildung nur am Bottichrand. Aber das kann natürlich alles auch losgelöst voneinander auftreten. In der Regel aber nicht nachteilig für das fertige Bier.
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Re: Weizen Gärung

#12

Beitrag von Peter1860 »

20240517_091232.jpg
Ich hatte keine Ruhe und hab gerade nochmal nachgesehen. Die Oberfläche war so wie gestern, nur komplett Weiß!
Das hab ich jetzt mal abgezogen und es "bröselt"....
Meine "bessere Hälfte " meint...Hefe 🤔
rauchbier
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Re: Weizen Gärung

#13

Beitrag von rauchbier »

Es "bröselt"...das könnte dann in der Konsequenz nicht gelöste Trockenhefe sein. Durch das konzentrierte Aufsteigen der gebildeten Kohlensäure kommt es zur Blasenbildung. In diesen Bereichen kann sich logischerweise die Hefe auch nicht vollständig rehydrieren. Das kann auch ein Grund für eine stockende Gärung sein, dass nur ein Bruchteil der Hefe tatsächlich in der Würze rehydriert wurde und angekommen ist. Das nur mal als Idee, schließt eine andere Ursache natürlich nicht aus. Ist immer schwierig in der Ferndiagnose.
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Re: Weizen Gärung

#14

Beitrag von Sascha »

§11 hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2024, 17:38
rauchbier hat geschrieben: Donnerstag 16. Mai 2024, 09:56 Das ist eine sog. "kochende" Gärung. Kann aus verschiedene Gründen entstehen. Ist aber nicht weiter tragisch. Hat normalerweise keine negativen geschmacklichen Auswirkungen auf das fertige Bier . Kannst du weiter gären lassen und nach abgeschlossener Gärung wie gewohnt abfüllen.
Da wiederspreche ich leise. Das hier nennt sich kochende Gärung https://youtu.be/5oW11DoGEwI?si=qz9PM59CFdFRGNRH&t=832

Cheers

Jan
Danke Jan für das Video ! War sehr interessant und informativ .

Grüße Sascha
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Re: Weizen Gärung

#15

Beitrag von MaltHopMagic »

Bedeutet bröseln=harte Stückchen? Kann ich mir schwer vorstellen.
Oben steht ja schon der Kahmhautverdacht. Hast du mal abgeglichen?
https://braumagazin.de/article/bierfehl ... -kahmhaut/
https://www.mug-mikrobrauerei.ch/brau-bierfehler
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Re: Weizen Gärung

#16

Beitrag von Peter1860 »

rauchbier hat geschrieben: Freitag 17. Mai 2024, 10:10 Es "bröselt"...das könnte dann in der Konsequenz nicht gelöste Trockenhefe sein. Durch das konzentrierte Aufsteigen der gebildeten Kohlensäure kommt es zur Blasenbildung. In diesen Bereichen kann sich logischerweise die Hefe auch nicht vollständig rehydrieren. Das kann auch ein Grund für eine stockende Gärung sein, dass nur ein Bruchteil der Hefe tatsächlich in der Würze rehydriert wurde und angekommen ist. Das nur mal als Idee, schließt eine andere Ursache natürlich nicht aus. Ist immer schwierig in der Ferndiagnose.
Würde die Meinung meiner Frau bestätigen....und meinen Verdacht, dass ich die Trockenhefe falsch gelagert habe und diese jetzt nicht richtig arbeitet.

@MaltHopMagic
Die "Brösel" sind weich....durchnässt sozusagen...mir ist nur kein anderer Begriff dazu eingefallen.
Den Bericht vom Braumagazin habe ich gestern gelesen.....anhand der Bilder bin ich aber nicht wirklich überzeugt das es Kahmhaut ist.
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§11
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Re: Weizen Gärung

#17

Beitrag von §11 »

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen und sage ausdrücklich das eine Diagnose aus der Ferne schwer ist, aber für mich sah bereits das erste Bild nach Infektion aus. Dieser typische stumpfe Schleier ist, für mich, so ein Indikator. Schaut "staubig" aus, wenn man das über eine Flüßigkeit sagen kann.

Weissbier ist hier nicht ganz unproblematisch, weil es meisten wenig Hopfen hat und warm vergoren wird.

Ich, an meiner Stelle, würde es natürlich trotzdem verkosten.

Cheers

Jan
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Re: Weizen Gärung

#18

Beitrag von §11 »

Vielleicht dieses Bild als Anschauungsmaterial. Die Hochkräussen hier sehen "feucht" aus. Sie haben Reflexionen und Glanz, der geht oft bei Infektionen verloren. Schwierig zu beschreiben....
Bild 159 Hochkraeusen.jpg
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Alt-Phex
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Re: Weizen Gärung

#19

Beitrag von Alt-Phex »

Da schliesse ich mich dem Jan an. Diese großen Blasen sind schon verdächtig. Könnte die Vorstufe zu einer Kahmhaut sein.
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Re: Weizen Gärung

#20

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Große Blasen bilden sich doch dann, wenn eine Schicht entstanden ist, unter der sich CO2 sammeln kann. Und dieser „stumpfe Schleier“, den Jan erwähnt, kenne ich von meinen Sauerbierexperimenten im Keller. Das ist so milchig-trüb. Eigentlich sollte das Bier ordentlich hören und dann eine saubere Oberfläche bilden. Und gerade bei Weißbier müsste die Gärung gut abgehen. Ich würde da auch auf unerwünschte Untermieter tippen. Abwarten, probieren, Gärbehälter gründlich reinigen. Besonders alle Kunststoffteile. Schläuche, die mit dem Bier in Kontakt gekommen sind, würde ich auskochen oder entsorgen.
Viele Grüße
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Re: Weizen Gärung

#21

Beitrag von Peter1860 »

Guten Morgen zusammen,
Ferndiagnose sind nicht das Allheilmittel....Für mich aber doch sehr hilfreich.
Als ich die Oberfläche abgezogen habe, war es eine geschlossene Decke. Dann deutet jetzt doch einiges auf eine Infektion hin. Ein "Probe Schluck" war aber noch unauffällig. Ein guter Bananengeschmack. Aber auch ein leichter Citrus Geschmack im Hintergrund. Noch gebe ich nicht auf 😤
Danke für Eure Hilfe
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Räuber Hopfenstopf
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Re: Weizen Gärung

#22

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Einfach beobachten. Im schlimmsten Fall wird es Sauerbier. Das hat auch seine Fans.
Viele Grüße
Björn

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Re: Weizen Gärung

#23

Beitrag von Peter1860 »

Essiggeschmack ist tatsächlich noch nicht erkennbar
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Re: Weizen Gärung

#24

Beitrag von Olli van der Saar »

So sah mein Weizen heute beim Abfüllen aus.
Ähnliche Blasen, im Geschmack aber auch völlig unauffällig, sondern wie gewünscht bananig (habe mit gestrippter Gutmann-Hefe angestellt). Vielleicht doch keine Kamhaut bei dir? Wünsche gutes Gelingen!
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IMG_20240518_155435.jpg
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Re: Weizen Gärung

#25

Beitrag von Peter1860 »

Der Sud läuft gerade den Gully runter....wieder geschlossene weiße Oberfläche samt beißendem Geruch 🙈🙈🙈
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Juergen_Mueller
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Re: Weizen Gärung

#26

Beitrag von Juergen_Mueller »

Du hast ja zum ersten Mal selbst geschrotet, eventuell im selben Raum, in dem du später gekühlt und angestellt hast?
Malzstaub ist wohl ziemlich keimbelastet und stellt eine potenzielle Infektionsquelle dar.
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Gruß
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Re: Weizen Gärung

#27

Beitrag von Peter1860 »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 10:51 Du hast ja zum ersten Mal selbst geschrotet, eventuell im selben Raum, in dem du später gekühlt und angestellt hast?
Malzstaub ist wohl ziemlich keimbelastet und stellt eine potenzielle Infektionsquelle dar.
Gekühlt nicht, aber angestellt.
Ich braue bei mir im Keller. In einem Raum wird geschrotet und der Sud gemacht......danach rüber in die Waschküche zum abkühlen...danach wieder in die "Kellerbrauerei" .......das der Malzstaub noch in der Luft sein könnte habe ich nicht bedacht. Wobei es ja beim Einmaischen auch ab und an mal staubt. Da hatte ich bisher noch keine Probleme....aber jedes Detail ist wichtig.
Ich vermute meine Fehler liegen darin, dass ich
1. die Hefe falsch gelagert habe

und dadurch zu wenig vitale Hefe hatte und deswegen nur auf 5 P kam

2. bei der "Gärstockung" bei 5 P die Würze belüftet habe und sie in den Heizungsraum stellte weil es dort wärmer ist.

Durch das Belüften habe ich mir die Kahmhaut selber fabriziert.
Bis dahin sah alles ganz ordentlich und normal aus.
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Alt-Phex
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Re: Weizen Gärung

#28

Beitrag von Alt-Phex »

Peter1860 hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 12:32 2. bei der "Gärstockung" bei 5 P die Würze belüftet habe und sie in den Heizungsraum stellte weil es dort wärmer ist.

Durch das Belüften habe ich mir die Kahmhaut selber fabriziert.
Bis dahin sah alles ganz ordentlich und normal aus.
Das wird es zu 99,999% gewesen sein. Leider ein nicht seltener Fehler, bei einer vermeintlich stockenden Gärung.

Die Ursache für einen schlechten Vergärungsgrad ist in den meisten Fällen im Sudhaus zu suchen und weniger bei der Hefe. Trockenhefen sind i.d.R. sehr robust, dann kann man wenig falsch machen.

Überprüfe mal deine Thermometer. Ich vermute, dass du einfach zu warm gemaischt hast und dadurch zu viele unvergärbare Zucker entstanden sind.
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Re: Weizen Gärung

#29

Beitrag von Peter1860 »

Alt-Phex hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 14:34
Peter1860 hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 12:32 2. bei der "Gärstockung" bei 5 P die Würze belüftet habe und sie in den Heizungsraum stellte weil es dort wärmer ist.

Durch das Belüften habe ich mir die Kahmhaut selber fabriziert.
Bis dahin sah alles ganz ordentlich und normal aus.
Das wird es zu 99,999% gewesen sein. Leider ein nicht seltener Fehler, bei einer vermeintlich stockenden Gärung.

Die Ursache für einen schlechten Vergärungsgrad ist in den meisten Fällen im Sudhaus zu suchen und weniger bei der Hefe. Trockenhefen sind i.d.R. sehr robust, dann kann man wenig falsch machen.

Überprüfe mal deine Thermometer. Ich vermute, dass du einfach zu warm gemaischt hast und dadurch zu viele unvergärbare Zucker entstanden sind.
Danke Dir,
mit meiner "China Brauerei" habe ich bereits die Erfahrung gemacht, dass nicht alles stimmt was auf dem Display steht und kontrolliere die Temperatur noch anderweitig.
Bei dem Sud ist wohl alles zusammen gekommen das schief laufen kann.
Trockenhefe bei 5 Grad im "Reife-Küschrank" zu lagern ist nicht unbedingt schlau.....weiß auch nicht was mich da geritten hat. 🙈🙈🙈🙈 Deswegen mein Verdacht mit der Hefe....bzw schlecht geschrotetes Malz (das erste Mal selber gemacht!).....so wird die Fehlerkette lang und länger.....und am Ende steht mein Ergebnis.
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Re: Weizen Gärung

#30

Beitrag von Alt-Phex »

Peter1860 hat geschrieben: Sonntag 19. Mai 2024, 19:11 Trockenhefe bei 5 Grad im "Reife-Küschrank" zu lagern ist nicht unbedingt schlau.....
Also ich lagere meine Trockenhefen auch im Kühlschrank. Da hat es auch um die 5-7°C. Das würde ich daher eher ans Ende der Ursachen-Kette setzen.

Verbuche es unter Lehrgeld und schaue sehr genau, wo die Fehler gelegen haben. Achte auch auf deinen Maischplan. In vielen Rezepten wird völlig unnötig bei 78°C rumgerastet. Einfach weglassen und nach der Verzuckerungsrast bei Jodnormal Abmaischen. Das ist m.M.n. einer der Gründe für schlechte Vergärungsgrade. Da passiert - in unserem Maßstab - nichts wichtiges mehr.
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Re: Weizen Gärung

#31

Beitrag von MaltHopMagic »

Oft wird von den Herstellern eine sehr kühle lagerung der Trockenhefe empfohlen, insbesondere wenn man das MHD ausreizen will oder muss. Auf meinem Päckchen von gestern stand <4 Grad.
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Re: Weizen Gärung

#32

Beitrag von Peter1860 »

Man zahlt Lehrgeld nur sehr ungern....Das wegkippen des Sudes tut viel mehr weh 😉
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Sura
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Re: Weizen Gärung

#33

Beitrag von Sura »

MaltHopMagic hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 09:07 Oft wird von den Herstellern eine sehr kühle lagerung der Trockenhefe empfohlen, insbesondere wenn man das MHD ausreizen will oder muss. Auf meinem Päckchen von gestern stand <4 Grad.
Da schliesse ich mich Bernd an. Die Hefe wirds als letztes gewesen sein.

- Kontrolliere alles was du benutzt, putze gründlich, kühle möglichst flott nach dem kochen und stelle flott an. Decke ab Kochende alle Töpfe immer mit einem leichten Tuch zu, wenn du kühlst oder Wartezeit hast. Vor allem im Sommer....
- Schau _nicht_ in den Eimer rein. Gerade Weizen mit der niedrigen Hopfung und warmer Umgebung kann sich bei verzögertem Gärstart schnell was einfangen. iSpindel, Tilt, brewpill oder wie sie alle heissen.... das ist ein echter Mehrwert. Die sind meistens alles andere als genau, aber du willst ja nur wissen ob die Gärung in Gang ist oder fertig. Und dafür sind sie ein echter Mehrwert. Wenn nicht, nimm eine Pipette zum Proben nehmen für ein Refraktometer. Wenns passt, durch das Loch vom Gärspund. Du willst nur wissen ob es läuft oder nicht, der Messwert kommt am Ende, den kannst du an der Stelle eh nicht mehr beinflussen.
- Checke deine Umgebung. Was passiert in umliegenden Räumen? Käse, Bioabfall, gelber Sack, Malz schroten, etc.... alles Feinde des (offen stehenden) Jungbiers.
- Wenn du Hähne im kaltbereich verwendest.... das funktioniert nur, wenn du die Hähne direkt hinterher auseinander nehmen und perfekt(!) reinigen kannst. Ansonsten sind die ein Infektionsherd.

Das kann frustrierend sein bis der Kaltbereich-Ablauf sicher sitzt. Aber der Grund für eine Infektionen stand zu 99% immer neben dem Gäreimer als es passiert ist oder der Weg dahin bereitet wurde...

Gruß,
Kai
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