Hallo zusammen,
Ich bin, nachdem ich das Kapitel zur Wasseraufbereitung in Jan Brücklmeiers "Bier brauen" gelesen habe, neugierig geworden und habe versucht mich mal in das Thema einzuarbeiten. Bin leider aber kein Chemiker und wenn ich die Ausführungen im Forum hier durchlese, dann bin ich rasch am Ende mit meinem Latein.
Mit meinen Brauergebnissen bin ich sehr zufrieden und bin nach wie vor begeistert vieles auszuprobieren. Da wollte ich mal versuchen, was ich mit dem Brauwasser so anstellen könnte. Ich habe 2 Wasserquellen. Das Wasser im Haus und einen öffentlichen Brunnen der 1. Wiener Hochquellwasserleitung, der aber nur in den warmen Monaten zur Verfügung steht.
Das eigene Wasser ist recht hart, das Wiener Wasser etwas weicher. Ich lege die Profile aus dem KBH2 auch hier bei.
Immer wieder, auch bei Jan, bin ich darauf gestoßen, dass Phosphorsäure unauffällig im Geschmack sein soll aber halt das Calcium bindet was dann nachgelagert zu Problemen führen kann. Lese ich ja hier im Thread auch.
Wenn ich beim nächsten Brautag anfange meinen pH-Wert zu messen, möchte ich ich vorbereitet sein und darauf dann Rücksicht nehmen. Ich habe entsprechend die pH-Werte aus den Datenblättern der Malze oder aus dem Spreadsheet vom Experiment von MMuM im KBH2 eingetragen. Soweit schaut das gut aus.
Wenn ich nun aber versuche das im KBH2 zu simulieren und den pH-Wert auf 5,6 einstelle, dann kommen dann recht hohe Werte für Phosphorsäure (10%) zusammen und ich habe gedacht dass dann vielleicht durch CaCl2 etwas zu unterstützen und den Calcium Wert wieder zu verbessern. Leider komme ich da kaum auf einen grünen Zweig weil es dann schwierig ist alle Werte (Calcium, Magnesium, Sulfat, Chlorid) im Auge zu behalten. Jeder Zusatz zur Wasseraufbereitung verändert mir wiederum einen andern Parameter.
Hauptguss sind etwa 26,5L und Nachguss etwa 6,5L. Die Malzschüttung des nächsten Rezepts (Saison) habe ich auch beigefügt.
Hat jemand einen Rat wie man das angehen könnte? Macht es Sinn mehrere Zusätze zu nehmen um zu verhindern, dass ein Zusätz das Ganze aus dem Gleichgewicht bringt?
Ich habe das erste Szenario, also die ersten beiden Bilder, mit Wiener Wasser und einer 10%igen Phosphorsäure-Zugabe von 97,01mL (Hauptguss) und 22,91mL (Nachguss) in den Rechner von MMuM eingegeben und da schaut alles super aus. Ich habe aber die Angst dass da die Bindung vom Calcium ignoriert wird.
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... m5=0&mf5=0