
BJCP hilft mir nicht weiter, den Amis ist dieser Bierstil wohl keine Erwähnung wert. Ein Doppelbock ist es nicht, aber wohl ein starker dunkler Bock mit helleren Reflexen. Unter anderem habe ich Cara Aroma und Special B für die Schüttung vorgesehen (neben den stiltypischen Malzen Pilsener, Wiener, Münchener). Eine zweistufige Dekoktion versteht sich bei diesem Bier von selbst.
Erntebock ist eine brandenburgische und oberösterreichische Bierspezialität zu Erntedank, für einen Bock trocken, der toll zu Wild passt. Der rote Bock ist deutlich malziger, holt aber mehr aus der Stammwürze raus. Das Bierrezept ist fürs diesjährige Erntedankessen bestimmt, heuer soll es etwas süßlicher, femininer sein. Und hier beginnt meine Frage:
Ich benötige eine Lagerhefe, die hoch vergärt, am besten >80 % und trotzdem malzige Noten nicht verschluckt, jedenfalls keine neutrale. Mein Red Bock wird 50-55 EBC haben, 16,5 °P wären ideal für einen ABV 7,9 %, Alkohol darf durchschmecken, Diacetyl ist ein No-go, Restextrakt wären 3,3 °P. Ein lang anhaltendes Mundgefühl/Nachtrunk ist intendiert. Die Hefe sollte sehr gut sedimentieren.
Zuerste dachte ich an die German Lager, aber vermutlich geht das besser. Mein Benchmark-Bier war von einer Brauerei mit eigener Hefezucht. Somit ist meine Frage: Gibt es einen untergärigen Hochvergärer, der trotzdem bestimmte Malznoten nicht anlangt? Ich bin jetzt nicht der Malzspezialist vor dem Herrn, aber vielleicht könnte eine Hefe gut sein, die mit Maltotriose schlecht kann? Wie gesagt, ist nur eine Vermutung qua Halbwissen, aber vielleicht weiß die Community mal wieder mehr.... Oder ich gehe einfach mit den Cara-Malzen höher.
Dank vorab und Allzeit Gut Sud
Radulph
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