ich bin schon seit einer Weile Profiteur dieses tollen Forums als Leser im Hintergrund. Jetzt möchte ich mich mal vorstellen und auch selber aktiv werden.
Ich bin Philipp und braue mittlerweile seit 4 Jahren in und um Berlin. Gestartet hat alles nach dem Internetfund und großartigen Epos "Bier - der Film" https://www.youtube.com/watch?v=qBylkE7RROU und der "mobilen Edition". Dank Corona hatte man ja auch etwas Zeit und so wurde zusammen mit nem guten Freund der erste Sud auf dem Hexenkessel überm Lagerfeuer gebraut. Wie imer viel zu spät begonnen, ging es bis spät in die Nacht. Aber hey: Es war trotzdem verdammt lecker - Ein rauchiges Golden Ale!
Einige Sude später bin ich inzwischen am Ende der 20l-Einkocher-Klasse angekommen und überlege gerade was ich als nächstes optimieren kann.
Mein Setup ist etwas komplex:
Zum Brauen im Brandenburger Garten verwende ich einen Klarstein 2kW-Edelstahl Kocher mit Inkbird ITC-310T-B und 1kW Tauchsieder für die Extra-Power zum Aufheizen. Zum Läutern ein Thermoport mit Läuterhexe und einem zweiten Weck Einkocher für die Nachgüsse. Gekühlt wird mit Kühlspirale.
Dann kommt die angestellte Würze mit nach Hause in den Berliner Keller bei ca. 20°C. Hier gibt's leider kein Strom für einen Kühlschrank, daher bisher immer obergärige Biere, meist Ales.

Zum Abfüllen in Flaschen muss dann alles ins 4. OG (ohne Aufzug) und wird in der heimischen Küche zur Flaschengärung umgeschlaucht, nachgezuckert und abgefüllt. Nach der Flaschengärung kommt es meistens zurück nach BB in den Garten. Da wartet ein großer Getränkekühlschrank auf die Kaltreifung.
Irgendwie ist das immer ganz schön viel hin und her. Und das Maischen könnte auch etwas schneller gehen. Gerne auch etwas weniger hin und her. Der Inkbird übersteuert das Setup schon recht stark (gefühlt ca. 2-4°C). Außerdem möchte ich gerne auch mal in die Richtung untergärig vorstoßen.
Folgende Optimierung stell ich mir vor. Vielleicht hat ja der ein oder andere noch eine Idee.
Sudhaus
- Den Sensor vom Thermometer mit Wärmeleitpaste in der Hülse festkleben
- zusätzlich eine Rührhexe anschaffen
- Den Einwecker während des Maischens irgendwie drosseln, dass er beim Nachheizen nicht so schnell überschießt
Gärkeller
- den Plastik-Eimer mal gegen ne Edelstahl-Kanne austauschen
- Kühlschrank mit Inkbird-308 steuern und im Garten gären
- Vergärungsgrad und -ende mit iSpindel und mobilem Hotspot überwachen (bin nur an den Wochenenden vor Ort)
Langfristig finde ich ja den Umstieg auf IDS2 mit Brautomat extrem sexy. Aber ich glaube die Gärführung ist gerade mein Hauptproblem. Vor allem das Remote-Monitoring. Ich habe leider gar keine Erfahrung mit der iSpindel, noch habe ich Internet im Garten, noch kann ich dann wie jetzt, mal eben in den Keller gehen und nachschauen und -messen.
Das iSpindel Setup finde ich auch recht komplex:
- iSpindel in den Gärtank
- Nautilis iRelay fände ich ja super, aber das loggt keine Datenpunkte
- mobiler Hotspot muss auch extra angeschafft und betrieben werden, dem traue ich keinen verlässlichen Dauerbetrieb zu
- ggf. noch nen Raspi Zero als MQTT Broker & Logger
Cool wäre natürlich auch, wenn die Kühlschrank-Steuerung den iSpindel berücksichtigt und ggf. remote ein Coldcrush eingeleitet werden kann. Aber das macht das ganze noch komplexer.
Ein paar Bilder und Eindrücke gibt es hier: https://rauschundkater.de/
Gut Sud
Philipp