Keg oder Flaschenabfüllung

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German_hammer
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Keg oder Flaschenabfüllung

#1

Beitrag von German_hammer »

Hallo Leute,
Ich habe nun vor in Kegs abzufüllen. Dennoch will ich einen kleinen teil des Bieres weiterhin in Flaschen abfüllen.
Da Kegs und das ganze Drum herum ja auch ein bisschen was kosten, wollte ich fragen was eure Meinungen zu Kegs etc. sind ?

Gibt es hier Leute die den Kauf bereut haben und wieder komplett umgestellt haben auf Flaschenabfüllung?

Ist das schon ein Unterschied ob man aus Flaschen oder frisch gezapft trinkt?

Da ich aus der Aquaristik komme, hätte ich die CO2 Flaschen mit Druckminderer hier. Trotzdem bezahle ich für die Kegs etc. ca. 200 Euro.

Hattet ihr denn bereut dass ihr auf Kegs umgestiegen seid oder seid ihr damit sehr zufrieden ?

Viele Grüße
Marcel
metaler143
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Re: Keg oder Flaschenabfüllung

#2

Beitrag von metaler143 »

Vorteile Kegs:
- Nur 1 (20 L) Keg vs. 40 Flaschen zu reinigen
- Deutlich entspannter Abfüllen, da nur noch 1 Keg vs. 40 Flaschen
- Kein hantieren mit Zucker oder Speise, du kannst einfach aus der CO2 Buddel karbonisieren. Auch über- oder unterkarbonisierte Biere gibt es nicht mehr, da "Fehler" einfach korrigiert werden können
- Wenn per GDA auf Flaschen gezogen wird gibt es praktisch keinen Bodensatz mehr
- Mit passenden Equipment wohl das bestmögliche Ergebnis, wenn es um sauerstoffarmes Abfüllen geht (hier kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass sich die Lagerbeständigkeit meiner Biere deutlich erhöht hat)
- "Cooles Gefühl" das eigene Bier zu zapfen

Nachteile Kegs:
- Viel Zeug, dass man benötigt (oder sagen wir mal anschafft), welches Geld kostet und irgendwo gelagert werden will
- Kein einfaches Mitnehmen mehr von Flaschen zu Freunden. Wenn doch was per GDA abgefüllt werden soll, geht der Vorteil der einfacheren Reinigung verloren und kehrt sich zu noch mehr Aufwand um. Alternativ kann man natürlich auch zusätzlich Mini-Kegs anschaffen und in diese Umdrücken, kostet aber wieder Geld, braucht zusätzlich Equipment, Schläuche wollen nach dem Umdrücken gereinigt werden, ...
- Zapfhähne wollen auch gereinigt werden, wenn am Abend nur 1 Bier gezapft wird (wobei sich der Aufwand hier doch sehr in Grenzen hält)

Mein Fazit: Ich bereue es überhaupt nicht, auf Kegs umgestellt zu haben. Man sammelt mit der Zeit aber doch viel Zubehör an, dass man eigentlich gar nicht braucht (oder geht es nur mir so?).
Was ich für mich persönlich entdeckt habe (besitze allerdings auch keinen Zapfkühlschrank): Statt teurer Zapfhähne verwende ich inzwischen eigentlich nur noch die kleinen schwarzen Picknick Taps. Mit passender, dünner (!) Bierleitung (ca. 75 cm mit 3 mm Durchmesser) ist das auch keine Schaumorgie mehr, sondern klappt super entspannt. Die sind nach der Benutzung schnell gereinigt und gibt es für kleines Geld.
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Ras Tafaric
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Re: Keg oder Flaschenabfüllung

#3

Beitrag von Ras Tafaric »

Ich mach nach wie vor beides.. Abgefüllt wird ca 50-50 Flasche vs Keg. Für das Feierabendbier ab und zu macht es keinen Sinn für mich aus dem Keg zu ziehen. Der Aufbau, das Reinigen danach, das ganze Getue lohnt nur, wenn man mehr als eins aus dem Keg ziehen will. Ich hab keine permanente Zapfsäule sondern zieh per Kompensator direkt aus dem Keg.
Auch für Verkostungen, testen von Reifegraden etc find ich machen Flaschen sich nach wie vor gut. Einzig, ich bin im Moment dabei auf "Euro" Flaschen mit Kronkorken umzustellen. Die Flaschen sind etwas kompakter, passen besser in meinen Kühlschrank.
Aus Kegs nehm ich wann auch immer ich Gäste hab, wenn ich zum Fussball auch mal ein zweites genehmige und meine Allerholdeste eins mag. Dafür sind Kegs optimal.
Kurz: Ich mach beides und genieß beides auf seine Art.

Was den Geschmack betrifft ist der Unterschied aber durchaus real und feststellbar.
Bessere Karbonisierung hast du aus dem KEg, weil dort ist es auf Punkt. Das macht auf der Hopfenseite für mich zumindest sensorisch einen Unterschied, weils runder schmeckt. Der Schaum ist seidiger und hält bedeutend länger als aus der Flasche (kann an mir liegen). Das Bier ist fundamental besser geklärt, selbst wenn megavorsichtig aus der Flasche geschenkt wird und schon deswegen schmeckt es anders.
Aus dem Fass wird aus einem guten Bier ein sehr gutes, wenns gut gezapft ist.
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De gustibus non est disputandum.
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