Hallo zusammen,
Inspiriert von einem Beitrag zum Thema Parti-gyle habe ich mir überlegt eigene Pläne zu machen. Und zwar überlege ich einen Sud vor dem Kochen aufzuteilen und separat zu kochen. Ich hätte gerne ein bananiges Weizenbier und ein fruchtiges Pale Ale und möchte beides in einem Rutsch Maischen und Läutern.
Kurz zu meinem Equipment und Vorgehen: Einmaischen im Silvercrest, Läutern mit Panzerschlauch in einem 30L-Eimer. Kochen dann wieder im Silvercrest mit Unterstützung eines 1kW Tauchsieders. Gärung bei Zimmertemperatur, Nachgärung in Flaschen mit Haushaltszucker.
Ich plane dick einzumaischen und das Volumen des Einkochers voll auszunutzen. Durch High-Gravity könnte ich dann vor dem Kochen für das Weizenbier auf eine Zielstammwürze von 12,5°P und für das Ale auf 14,5°P verdünnen. Farbe sollte irgendwo zwischen 25 und 30 EBC liegen.
Nun zum Programm:
Pale Ale Malz: 49%
Weizenmalz Hell: 32%
Wiener Malz: 16%
Special B: 3% (noch nie verwendet, ich erwarte eine dezente Karamelnote)
Einmaischen bei 59°C
Eiweißrast 10min bei 55°C (weglassen?)
45min bei 63°C
20min bei 72°C
Abmaischen bei 78°C
Danach verdünnen und kochen. Das Ale soll mit Kazbek und evtl. einer anderen Hopfensorte auf 35-40IBU gehopft und später mit 3g/L gestopft werden. Es sollte süffig und fruchtig werden, am besten auch möglichst klar (ich habe Irish Moss und etwas Geduld). Bei der Hefe bin ich mir unsicher, aber auf jeden Fall Trockenhefe. S-04, Notti oder S-33 - alles wäre möglich. Anregungen?
Beim Weizen das gleiche Spiel. Verdünnen, kochen und hopfen auf 18IBU mit Kazbek. Stopfen und Irish Moss sind nicht angedacht. Vergären mit der Gutmannhefe. Ich erhoffe mir hier schon eine recht ordentliche Bananennote und schnell gutes Bier.
Was meint ihr zu dem Vorhaben? Interessant oder Blödsinn?
Besonders bezüglich Schüttung, Rasten und Bananenaroma im Weizen ist Kritik erwünscht!
Brautermin wäre übrigens leider frühestens in drei Wochen.
Viele Grüße,
Stefan
2in1 Maischen + Läutern - Weizen und hopfiges Ale möglich?
Re: 2in1 Maischen + Läutern - Weizen und hopfiges Ale möglic
Mit 32% Weizenmalz wird das weder ein richtiges Weizen noch ein richtiges Pale Ale.
Zur Banane kann ich nichts sagen, außer dass es da von sehr vielen Faktoren abhängt, die man nicht immer 100% im Griff hat.
Stefan
Zur Banane kann ich nichts sagen, außer dass es da von sehr vielen Faktoren abhängt, die man nicht immer 100% im Griff hat.
Stefan
Re: 2in1 Maischen + Läutern - Weizen und hopfiges Ale möglic
Ob irgendetwas stilecht wird interessiert mich weniger.
Beim Weizenanteil berufe ich mich unter anderem auf Antwort 2
: http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... #pid256259 und http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... d&tid=1657
Beim Weizenanteil berufe ich mich unter anderem auf Antwort 2

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- Posting Klettermax
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Re: 2in1 Maischen + Läutern - Weizen und hopfiges Ale möglic
Zu Schüttung, Rasten und Bananenaroma im Weizen kann ich nichts sagen, aber zu deinem Vorhaben generell.
Wenn du "nur" 30 Liter abläuterst leidet vermutlich deine Ausbeute und weil du eh schon ne Menge Malz brauchst, wird es dann recht dick im Einkocher.
Mein Tipp wäre, nicht vor dem Kochen zu verdünnen sondern zwecks Ausbeute die komplette Menge Wasser die zum Kochen kommt auch "durchzuläutern". Weil du recht ähnliche Stammwürzen haben willst, nimmst du zuerst nur einen Teil der Vorderwürze, bringst das schonmal zum Kochen während du die komplette Menge für das zweite Bier läuterst und die folgenden Nachgüsse dann später zum kochenden ersten Bier gibst (bis 30 min vor Kochende). Das spart dir auch noch Zeit, weil du schon früher anfangen kannst zu Kochen.
Ich habe kürzlich etwas ähnliches gemacht:
hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=3540
Den dort verlinkten Rechner kann ich nur empfehlen!
Ich habe das auch mal kurz mit deinen Werten in dem Rechner eingegeben.
- Bei 65% Ausbeute brauchst du 8,6kg Malz für im Durschnitt 13.5 Plato (40 Liter)
- Einmaischen mit 23l ergibt ca. 29l Volumen passt also gerade so in dein Läutergefäß (musst vermutlich dicker einmaischen und dann im Läutergefäß verdünnen)
- Die Vorderwürze wären dann 14.4 l mit 22.3 Plato
- Du brauchst also 13l dieser Vorderwürze um auf 20l mit 14.5 Plato zu landen
- die 13l schonmal zum Kochen bringen (und eine Probe zur Spindel-Kontrolle abzwacken)
- währenddessen soviel in den Eimer läutern, wie du für das zweite Bier brauchst (und auch eine Probe fürs Spindeln abzwacken)
- die letzten Nachgüsse in den kochenden Sud des ersten Bieres zum Verdünnen geben
Du kannst für das zweite Bier theoretisch auch noch etwas Karamalz nachlegen.
Wenn du "nur" 30 Liter abläuterst leidet vermutlich deine Ausbeute und weil du eh schon ne Menge Malz brauchst, wird es dann recht dick im Einkocher.
Mein Tipp wäre, nicht vor dem Kochen zu verdünnen sondern zwecks Ausbeute die komplette Menge Wasser die zum Kochen kommt auch "durchzuläutern". Weil du recht ähnliche Stammwürzen haben willst, nimmst du zuerst nur einen Teil der Vorderwürze, bringst das schonmal zum Kochen während du die komplette Menge für das zweite Bier läuterst und die folgenden Nachgüsse dann später zum kochenden ersten Bier gibst (bis 30 min vor Kochende). Das spart dir auch noch Zeit, weil du schon früher anfangen kannst zu Kochen.
Ich habe kürzlich etwas ähnliches gemacht:
hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=3540
Den dort verlinkten Rechner kann ich nur empfehlen!
Ich habe das auch mal kurz mit deinen Werten in dem Rechner eingegeben.
- Bei 65% Ausbeute brauchst du 8,6kg Malz für im Durschnitt 13.5 Plato (40 Liter)
- Einmaischen mit 23l ergibt ca. 29l Volumen passt also gerade so in dein Läutergefäß (musst vermutlich dicker einmaischen und dann im Läutergefäß verdünnen)
- Die Vorderwürze wären dann 14.4 l mit 22.3 Plato
- Du brauchst also 13l dieser Vorderwürze um auf 20l mit 14.5 Plato zu landen
- die 13l schonmal zum Kochen bringen (und eine Probe zur Spindel-Kontrolle abzwacken)
- währenddessen soviel in den Eimer läutern, wie du für das zweite Bier brauchst (und auch eine Probe fürs Spindeln abzwacken)
- die letzten Nachgüsse in den kochenden Sud des ersten Bieres zum Verdünnen geben
Du kannst für das zweite Bier theoretisch auch noch etwas Karamalz nachlegen.
Re: 2in1 Maischen + Läutern - Weizen und hopfiges Ale möglic
Vielen Dank für deine Einschätzung und die Rechnung. Das Tool ist hilfreich und die Idee das Kochen mit verringertem Volumen zu starten und später zu verdünnen ist eine gute Option. 8,6kg Malz im Einkocher sind doch etwas viel, ich rühre mit der Hand. 6,5kg war bisher die Obergrenze. Damit wäre ich auch zufrieden.
Schüttungstechnisch habe ich noch ein wenig recherchiert. Hier wird folgende Schüttung für ein Wheat Ale mit einer Ale-Hefe und Sorcachi Ace Hopfung vorgeschlagen.
Pale Ale Malz 40%
Weizenmalz hell 52%
Münchner Malz 8%
Auch das Threefloyds Gumballhead geht in eine ähnliche Richtung, hat nur anstatt Münchner CaraWien drin. Finde ich glaube ich noch interessanter. Ich denke das setzt ich so ähnlich um. Dann könnte ich zuerst das klassische Weizen abläutern, danach Cara zugeben und das Ale läutern, gegen Ende dann mit der dünnen Würze das erste Weizen verdünnen. Dann hätte ich die Reihenfolge umgedreht, aber ich sehe daran kaum ein Problem.

Schüttungstechnisch habe ich noch ein wenig recherchiert. Hier wird folgende Schüttung für ein Wheat Ale mit einer Ale-Hefe und Sorcachi Ace Hopfung vorgeschlagen.
Pale Ale Malz 40%
Weizenmalz hell 52%
Münchner Malz 8%
Auch das Threefloyds Gumballhead geht in eine ähnliche Richtung, hat nur anstatt Münchner CaraWien drin. Finde ich glaube ich noch interessanter. Ich denke das setzt ich so ähnlich um. Dann könnte ich zuerst das klassische Weizen abläutern, danach Cara zugeben und das Ale läutern, gegen Ende dann mit der dünnen Würze das erste Weizen verdünnen. Dann hätte ich die Reihenfolge umgedreht, aber ich sehe daran kaum ein Problem.