beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
- vade
- Posting Freak
- Beiträge: 1214
- Registriert: Montag 25. Juni 2007, 16:57
- Wohnort: Basel / Switzerland
beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
habe soeben ein interessantes projekt gefunden:
beerdecoded
diese jungs sitzen in renes (nähe lausanne, schweiz) und möchten die DNA von mindestens 100 bieren entschlüsseln. ziel sind 1'000 biere.
daraus erbibt sich ein DNA baum mit den verschiedenen bieren.
WICHTIG, es können auch hobbybrauer biere eingesendet werden, und da diese jungs in renes (nähe lausanne, schweiz) zuhause sind, ist es kein problem um bier aus deutschland oder der östreich einzureichen.
hier noch die hp dieser jungs hackuarium
beerdecoded
diese jungs sitzen in renes (nähe lausanne, schweiz) und möchten die DNA von mindestens 100 bieren entschlüsseln. ziel sind 1'000 biere.
daraus erbibt sich ein DNA baum mit den verschiedenen bieren.
WICHTIG, es können auch hobbybrauer biere eingesendet werden, und da diese jungs in renes (nähe lausanne, schweiz) zuhause sind, ist es kein problem um bier aus deutschland oder der östreich einzureichen.
hier noch die hp dieser jungs hackuarium
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
wozu brauch man sowas?^^
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Und da wird dann welche DNA entschlüsselt?
Hefe, Malze, Hopfen, meine DNA?
Versteh nicht ganz, welche Erkenntnise man sich davon verspricht.
Hefe, Malze, Hopfen, meine DNA?
Versteh nicht ganz, welche Erkenntnise man sich davon verspricht.

Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Auf jeden Fall eine interessante Methode, an viele unterschiedliche Biere zu kommen ...
Aber was genau sagt das Ganze dann aus? Eventuell (mit Zugriff auf ALLE DNA-Daten ALLER auf der Welt erhältlichen Malz-, Hopfen- und Hefesorten) lässt sich feststellen, aus welchen Bestandteilen ein Bier besteht. Das genaue Mischungsverhältnis bzw. überhaupt Mengenangaben sind da nicht abzuleiten.
Aber wenn das Projekt erfolgreich finanziert wird, warum nicht? Wer träumt nicht davon, sich fürs Trinken bezahlen zu lassen?
Aber was genau sagt das Ganze dann aus? Eventuell (mit Zugriff auf ALLE DNA-Daten ALLER auf der Welt erhältlichen Malz-, Hopfen- und Hefesorten) lässt sich feststellen, aus welchen Bestandteilen ein Bier besteht. Das genaue Mischungsverhältnis bzw. überhaupt Mengenangaben sind da nicht abzuleiten.
Aber wenn das Projekt erfolgreich finanziert wird, warum nicht? Wer träumt nicht davon, sich fürs Trinken bezahlen zu lassen?
LG Chris
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Gab es da nicht etwas damit, dass die Bedeutung der DNA maßlos überschätzt wird? An mein Bier kommt so etwas jedenfalls nicht, ich braue ja auch nur RHG konform.
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Fricky hat geschrieben:Und da wird dann welche DNA entschlüsselt?
Hefe, Malze, Hopfen, meine DNA?
Versteh nicht ganz, welche Erkenntnise man sich davon verspricht.

Von den zu erwartenen Ergebnissen ein absolutes Schwachsinnsprojekt.
Wenn die Hopfen- oder Hefesorten analysieren würden, wären sicherlich aufschlussreiche Ergebnisse zu erwarten, aber so? Kann da bei aller Fantasie keinen wissenschaftlichen Nährwert erkennen, außer der Tatsache, dass die Jungs auf lau möglichst viele Biere abgreifen wollen.
Besten Gruß
Hagen
--------------------------------------------------------
Taumelkäfer=Bräu - Honi soit qui mal y pense!
Hagen
--------------------------------------------------------
Taumelkäfer=Bräu - Honi soit qui mal y pense!
-
- Posting Junior
- Beiträge: 21
- Registriert: Dienstag 21. Januar 2014, 19:06
- Wohnort: Huenstetten
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Das kommt mir wie ein "Mondlandeprogramm" vor. Eine unendliche Flut von Daten, wer will das sinnvoll auswerten? Wer zahlt für so ein Vorhaben?
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Auch wenn man in Bier die DNA der verschiedenen Zutaten analysieren könnte, wie will man das ordnen? Sie werden festellen, das im Bier DNA von Hefe und verschiedenen Getreidesorten drin ist. Das ergibt doch kein sinnvolles Ergebnis.
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Hallo,
DAS IST KEIN SCHWACHSINN!
Auch ich nähere mich gemeinsam mit einer Gruppe von äh...Wissenschaftlern diesem Thema. Ihr könnt dazu beitragen, indem ihr mir Proben eures Bieres schickt. Mindestens einen Liter, mehr wäre schön. Das Ziel ist es, 10.000 Proben zu bekommen. Die Daten bilden dann sowas wie einen Stammbaum der Biere ab und ihr dürft einen Feuchtfröhlichen Smilie auf euer Etikett kleben der beweist, dass ihr bei diesem tollen Projekt dabei gewesen seid.
Die Menschheit wird es euch danken!
Meine Adresse gibts per PM.
DAS IST KEIN SCHWACHSINN!
Auch ich nähere mich gemeinsam mit einer Gruppe von äh...Wissenschaftlern diesem Thema. Ihr könnt dazu beitragen, indem ihr mir Proben eures Bieres schickt. Mindestens einen Liter, mehr wäre schön. Das Ziel ist es, 10.000 Proben zu bekommen. Die Daten bilden dann sowas wie einen Stammbaum der Biere ab und ihr dürft einen Feuchtfröhlichen Smilie auf euer Etikett kleben der beweist, dass ihr bei diesem tollen Projekt dabei gewesen seid.
Die Menschheit wird es euch danken!
Meine Adresse gibts per PM.

Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Ich bin ja jetzt auch nicht der PCR-Affinste aber kann mir nicht vorstellen, dass man aus der Sequenziererei viele Erkenntnisse ziehen kann. Man würde ja schon von den gleichen Malztypen verschiedener Anbauorte unzählige unterschiedliche Ergebnisse bekommen. Ja sogar zwei Sude desselben Rezepts müssten ja nicht einmal gleiche Ergebnisse produzieren wenn es sich nicht um exakt diegleichen Chargen der Zutaten handelt
Soll damit dann so etwas wie ein Profiling von Bieren möglich sein?

Soll damit dann so etwas wie ein Profiling von Bieren möglich sein?

-
- Posting Freak
- Beiträge: 719
- Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 22:33
- Wohnort: Ibbenbüren
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Ich kann sogar allein an der Farbe erkennen, was im Rezept ist. Dabei habe ich so einen ausgeprägten visuellen Sinn, daß ich sogar die Hopfensorten erkenne. Bei den Hopfengaben liege ich allerdings momentan noch +\- 2 Minuten im Rahmen. Zum verifizieren würde ich allerdings noch Bierproben aus anderen Regionen benötigen.
Gruß,
Frank
Frank
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Sorry, wenn jemand "DNA entschlüsseln" schreibt, sträuben sich mir direkt diverse Haare. Den Begriff hat man noch verwendet, bevor die grosse Ernüchterung nach dem Human Genome Project eintraf. Vielleicht wäre die Frage wissenschaftlich gar nicht völlig unspannend, (wenn auch nicht für den Endverbraucher nützlich); aber die Urheber wirken nicht so, als ob sie viel von der Materie verstünden.
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Ok. "Entschlüsseln" würde wohl eher bedeuten, man weiss genau, welche Sequenz welche Eigenschaft verkörpert.
Dem ist wohl nicht so, dann nennen wir es eben die Abfolge der 4 DNA-Basen (C-G-A-T) feststellen, sequenzieren.
Man hat dann eine Folge von unterschiedlichen C-G-A-T Kombinationen, ohne zu wissen, welche wofür steht.
Schön dass es das Internet gibt, denn ich gehöre sicher (wie vermutlich der Großteil der Menschheit) ebenfalls zu denen, die nicht viel von dieser Materie verstehen. Von daher muss ich mir sowas auch erstmal anlesen.
Aber ohne das Projekt ins Lächerliche zu ziehen, ist die Frage nach dem zu erwartenden Erkenntnisgewinn schon legitim.
Gruß, Peter.
Dem ist wohl nicht so, dann nennen wir es eben die Abfolge der 4 DNA-Basen (C-G-A-T) feststellen, sequenzieren.
Man hat dann eine Folge von unterschiedlichen C-G-A-T Kombinationen, ohne zu wissen, welche wofür steht.
Schön dass es das Internet gibt, denn ich gehöre sicher (wie vermutlich der Großteil der Menschheit) ebenfalls zu denen, die nicht viel von dieser Materie verstehen. Von daher muss ich mir sowas auch erstmal anlesen.
Aber ohne das Projekt ins Lächerliche zu ziehen, ist die Frage nach dem zu erwartenden Erkenntnisgewinn schon legitim.
Gruß, Peter.
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Der Erkenntnisgewinn? Jede Menge Bier trinken ist doch auch schon mal was...Fricky hat geschrieben: Aber ohne das Projekt ins Lächerliche zu ziehen, ist die Frage nach dem zu erwartenden Erkenntnisgewinn schon legitim.
Der Klügere kippt nach!
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen sie eine Art Karte erstellen, bei der Biere ihrer genetischen Ähnlichkeit nach angeordnet sind. Nicht unbedingt ein sinnvolles Unterfangen, denn ich kann aus der gleichen Gerstenernte je nach Vermälzung ein dickes dunkles Baltic Porter oder ein Münchner Helles machen. Mit gleicher Hefe und gleichem Hopfen wären die beiden Biere von genetisch identischem Ursprung, aber kein Trinker würde sie auch nur im entferntesten als identische Biere bezeichnen.Fricky hat geschrieben:Aber ohne das Projekt ins Lächerliche zu ziehen, ist die Frage nach dem zu erwartenden Erkenntnisgewinn schon legitim.
Zuletzt geändert von cyme am Freitag 29. Mai 2015, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Bierwisch hat geschrieben:Jede Menge Bier trinken ist doch auch schon mal was...

Das auf jeden Fall.

Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Und dann geh ich mit der DNA-Analyse in die Wirtschaft oder zum Getränkedealer meines Vertrauens und bestell mir genau ein solches oder das, was dem Analyseergebnis am nächsten kommt?
Naja, mit irgendwas muß man sich ja wohl heutzutage beschäftigen ...

Naja, mit irgendwas muß man sich ja wohl heutzutage beschäftigen ...

Zuletzt geändert von Ursus007 am Freitag 29. Mai 2015, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Schütt's nei, schütt's nei!
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 145
- Registriert: Freitag 9. Mai 2014, 11:16
- Wohnort: Bielefeld
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Es geht ihnen ja offensichtlich nur um einen Stammbaum. Da braucht man nichts "entschlüsseln" sondern kann die erhaltenen Sequenzen aufgrund ihrer Ähnlichkeit untereinander in Gruppen aufteilen. Was mich wundert sind die sehr geringen Kosten die sie dafür ansetzen. Auch wenn die Kosten in den letzten Jahren für Sequenzierungen deutlich gefallen sind, ist ein "Bier-Genom" doch noch sehr umfangreich und nicht mal eben für einen zweistelligen Euro-Betrag komplett sequenziert. Wahrscheinlich beschränken sie sich auf bestimmte bekannte Teile.Fricky hat geschrieben:Ok. "Entschlüsseln" würde wohl eher bedeuten, man weiss genau, welche Sequenz welche Eigenschaft verkörpert.
Dem ist wohl nicht so, dann nennen wir es eben die Abfolge der 4 DNA-Basen (C-G-A-T) feststellen, sequenzieren.
Man hat dann eine Folge von unterschiedlichen C-G-A-T Kombinationen, ohne zu wissen, welche wofür steht.
Schön dass es das Internet gibt, denn ich gehöre sicher (wie vermutlich der Großteil der Menschheit) ebenfalls zu denen, die nicht viel von dieser Materie verstehen. Von daher muss ich mir sowas auch erstmal anlesen.
Aber ohne das Projekt ins Lächerliche zu ziehen, ist die Frage nach dem zu erwartenden Erkenntnisgewinn schon legitim.
Gruß, Peter.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass ein halbwegs sinnvoller Stammbaum dabei herauskommt. So werden verschiedene Pilsener bestimmt eher zusammen in einer Gruppe landen, weil ausschließlich DNA von Gerste und untergäriger Hefe vorhanden ist, Untergruppen dann evtl. noch je nach verwendetem Hopfen. Ein Weizenbier wird dann aufgrund der Weizen-DNA Anteile und der obergärigen Hefe komplett woanders landen. Einen wirklichen wissenschaftlichen Mehrwert hat das nicht, taugt aber garantiert für den ein oder anderen Zeitungsartikel und ist damit bestimmt hilfreich für weitere Forschungsgelder.

Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Das sehe ich ähnlich. - Viel spannender fände ich eigentlich eine chemische Analyse (GC/LC-MS). Aus dem lassen sich ja dann auch Trees bauen, wenn man es richtig macht. Das hat aber bestimmt schon jemand gemacht, ist ja eigentlich auch nicht allzu schwierig. Für Tee habe ich schon Studien gesehen, und letztes Jahr an einer Konferenz hat einer "Röstprofile" von Kaffeebohnen vorgestellt.cyme hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen sie eine Art Karte erstellen, bei der Biere ihrer genetischen Ähnlichkeit nach angeordnet sind. Nicht unbedingt ein sinnvolles Unterfangen, denn ich kann aus der gleichen Gerstenernte je nach Vermälzung ein dickes dunkles Baltic Porter oder ein Münchner Helles machen. Mit gleicher Hefe und gleichem Hopfen wären die beiden Biere von genetisch identischem Ursprung, aber kein Trinker würde sie auch nur im entferntesten als identische Biere bezeichnen.Fricky hat geschrieben:Aber ohne das Projekt ins Lächerliche zu ziehen, ist die Frage nach dem zu erwartenden Erkenntnisgewinn schon legitim.
...
Eigentlich wäre die genetische Analyse in Verbindung mit der chemischen Analyse noch spannend. So könnte man schauen, ob man aus verwandten Genkombinationen (Hopfen x Hefe x Malz) auch verwandte Inhaltsstoffe findet, die man eben nicht direkt rausschmeckt. Wäre aber wiederum eher aus wissenschaftlicher Sicht denn aus Bierkonsumentensicht spannend.
Edit:
Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass das auch bei anderen Projekten der Fall ist. Frage ich mich manchmal sogar bei meiner eigenen Forschung :)Fricky hat geschrieben:Aber ohne das Projekt ins Lächerliche zu ziehen, ist die Frage nach dem zu erwartenden Erkenntnisgewinn schon legitim.
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 145
- Registriert: Freitag 9. Mai 2014, 11:16
- Wohnort: Bielefeld
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Ich habe mal nachgefragt: Sie wollen zunächst hochvariable Mitochondrien und Chloroplasten Regionen sequenzieren. Die Daten wollen sie öffentlich zugänglich machen, ich bin auf jeden Fall gespannt. 

Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Boromsel hat geschrieben: Sie wollen zunächst hochvariable Mitochondrien und Chloroplasten Regionen sequenzieren.

Ähhmmm..., ja, sowas hab ich mir fast gedacht...

-
- Posting Freak
- Beiträge: 1259
- Registriert: Sonntag 2. November 2014, 09:04
- Wohnort: Lengerich
Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
....wer hat den die NSA hier reingelassen???
Der Schlingel
Der Schlingel
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout

Surprise him with a pint of Stout

Re: beerdecoded DNA kommerzieller und hobbybrauer biere
Anhand der DNA könnte man Biersorten clonen. Hier werden doch ständig Fragen nach Klonrezepten gestellt
Spass beiseite: DNA-Untersuchungen können sehr aufschlussreich sein. Z. b. kann man zuverlässig auf wenige Km genau feststellen wo ein Mastbulle aufgewachsen ist wenn man den Fleischsaft untersucht.

Spass beiseite: DNA-Untersuchungen können sehr aufschlussreich sein. Z. b. kann man zuverlässig auf wenige Km genau feststellen wo ein Mastbulle aufgewachsen ist wenn man den Fleischsaft untersucht.
Gruss
Uli
Uli