Saflager S-23 / RH - untere Temperaturgrenze

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Matze
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Saflager S-23 / RH - untere Temperaturgrenze

#1

Beitrag von Matze »

Hallo Braukollegen,

momentan gärt im Kühlschrank bei 10 Grad ein Kellerbier.
Hab den Sud gesplittet und 19l vergären mit der M84 Bohemian von Mangrove Jacks, 30l mit der Saflager S-23.

Kann mir jemand sagen, wo bei den Hefen die untere Temperaturgrenze ist, als kurz bevor sie die Gärung einstellen ? Ich hab auf 30l 3 Päckchen S23 rein und auf 19l
2 Päckchen M84. Hab Montagmorgen angestellt und am Abend hat's angefangen zu überweisen. Mittlerweile blubberts gemütlich vor sich hin.


Grüße

Matthias
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Pivnice
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Re: Saflager S-23 / RH - untere Temperaturgrenze

#2

Beitrag von Pivnice »

Könnte es sein, daß deine Frage schon mal in diesem Forum besprochen wurde ? S-23 soll die VLB RH Hefe sein. S-23: Anstellen bei 10 Grad passt. Die Böhmische mags nicht so kalt, wie man in Foren lesen kann.Tippfehler korrigiert
Zuletzt geändert von Pivnice am Donnerstag 3. Oktober 2024, 14:06, insgesamt 2-mal geändert.
Hubert
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Re: Saflager S-23 / RH - untere Temperaturgrenze

#3

Beitrag von Matze »

Hallo Hubert,

die M84 gärt auch bei 10 Grad recht munter. Kann natürlich auch an den 2 Päckchen auf 19l liegen. Ich hatte die mal zum ausprobieren bei einer größeren Hefebestellung mit bestellt, aber bisher nicht den Platz für UG im Kühlschrank
gehabt. War selber überrascht, wie problemlos beide Hefen bei 10 Grad angekommen sind. Hatte aber auch schon mal die Nottingham bei 11 Grad im Einsatz, ging zwar etwas langsamer wie üblich, dafür war das Bier von einem UG fast nicht zu unterscheiden.
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Pivnice
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Re: Saflager S-23 / RH - untere Temperaturgrenze

#4

Beitrag von Pivnice »

Erfreulich, daß die Hefen bei 10 Grad gut ankommen. Notty ist berühmt ...
Hubert
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Schullebernd
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Re: Saflager S-23 / RH - untere Temperaturgrenze

#5

Beitrag von Schullebernd »

Um nochmal eine Erfahrung zur S-23 auszusprechen, die ich seit einiger Zeit für mein Helles hernehme. Ich hab da nämlich auch ein paar Temperatur-Experimente gemacht, bis ich einigermaßen die richtige Temperaturführung für mich gefunden habe.

Stammwürze 12°P - Gleiche Hefemenge auf gleiche Menge Würze.
Sud 1:
Hefe rehydriert und mit der Würze auf 8°C gekühlt. Nach Hinzugabe auf 9,5°C gestellt. Angekommen nach 15h. Gesamtdauer der Gärung war 12 Tage.

Sud 2:
Hefe rehydriert und mit der Würze auf 7°C gekühlt. Nach Hinzugabe auf 8,0°C gestellt. Angekommen nach 24h. Ging aber schleppend, deswegen bin ich nach Ankommen auf 8.5°C und einen Tag später auf 9°C gegangen. Gesamtdauer der Gärung war 12 Tage.

Ich würde mal sagen, so 8.5°C bis 9°C ist die Untergrenze der S-23, aber da gehts schon echt schleppend. Ab 9,5°C bis 10°C macht sie einen guten Job und vergärt auch noch „recht“ neutral. Ab der Mitte der Gärung gehe ich allerdings schrittweise auf etwas höhere Temperaturen bis 12-13°C (auch für den Diacetylabbau am Ende).
Gruß Bernd
Die Weisheit verfolgt mich, doch ich bin schneller!
Matze
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Re: Saflager S-23 / RH - untere Temperaturgrenze

#6

Beitrag von Matze »

Schullebernd hat geschrieben: Montag 11. November 2024, 22:30 Um nochmal eine Erfahrung zur S-23 auszusprechen, die ich seit einiger Zeit für mein Helles hernehme. Ich hab da nämlich auch ein paar Temperatur-Experimente gemacht, bis ich einigermaßen die richtige Temperaturführung für mich gefunden habe.

Stammwürze 12°P - Gleiche Hefemenge auf gleiche Menge Würze.
Sud 1:
Hefe rehydriert und mit der Würze auf 8°C gekühlt. Nach Hinzugabe auf 9,5°C gestellt. Angekommen nach 15h. Gesamtdauer der Gärung war 12 Tage.

Sud 2:
Hefe rehydriert und mit der Würze auf 7°C gekühlt. Nach Hinzugabe auf 8,0°C gestellt. Angekommen nach 24h. Ging aber schleppend, deswegen bin ich nach Ankommen auf 8.5°C und einen Tag später auf 9°C gegangen. Gesamtdauer der Gärung war 12 Tage.

Ich würde mal sagen, so 8.5°C bis 9°C ist die Untergrenze der S-23, aber da gehts schon echt schleppend. Ab 9,5°C bis 10°C macht sie einen guten Job und vergärt auch noch „recht“ neutral. Ab der Mitte der Gärung gehe ich allerdings schrittweise auf etwas höhere Temperaturen bis 12-13°C (auch für den Diacetylabbau am Ende).
Hallo Bernd,

danke für die Info und fürs Teilen der Ergebnisse. Ich hatte
auch schon 2-3x Betriebshefe von einer Brauerei hier in der
Gegend. Soll die 34/70 sein. Die kam ohne Probleme bei +6 Grad
nach ca. 6 Stunden an. Muss aber auch dazu sagen, daß ich die
frisch am Hefetag in der Brauerei geholt hatte. Die war frisch aus
dem Tank und noch entsprechend aktiv. War auch von der Notti
überrascht, daß die als OG Hefe bis 10-11 Grad runtergeht.

Grüße

Matthias
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Juergen_Mueller
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Re: Saflager S-23 / RH - untere Temperaturgrenze

#7

Beitrag von Juergen_Mueller »

Schullebernd hat geschrieben: Montag 11. November 2024, 22:30 (...)

Stammwürze 12°P - Gleiche Hefemenge auf gleiche Menge Würze.
Sud 1:
Hefe rehydriert und mit der Würze auf 8°C gekühlt. Nach Hinzugabe auf 9,5°C gestellt. Angekommen nach 15h. Gesamtdauer der Gärung war 12 Tage.

Sud 2:
Hefe rehydriert und mit der Würze auf 7°C gekühlt. Nach Hinzugabe auf 8,0°C gestellt. Angekommen nach 24h. Ging aber schleppend, deswegen bin ich nach Ankommen auf 8.5°C und einen Tag später auf 9°C gegangen. Gesamtdauer der Gärung war 12 Tage.

(...)
Eine Anstellrate von 1g/L ist bei 9,5°C. zu niedrig. Fermentis selbst empfiehlt 3g/L bei 9°.
https://cdn.bfldr.com/G7S7MSWL/as/fqt9q ... Data_Sheet
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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integrator
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Re: Saflager S-23 / RH - untere Temperaturgrenze

#8

Beitrag von integrator »

Schullebernd hat geschrieben: Montag 11. November 2024, 22:30 Ab 9,5°C bis 10°C macht sie einen guten Job und vergärt auch noch „recht“ neutral.
Bei mir macht die S-23 eher leicht malzbetonte und fruchtige Biere. Ich nehme sie gerne für mein Wiener Lager.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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