Flüssighefe für Pils - Empfehlung

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Bastian
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Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#1

Beitrag von Bastian »

Servus, suche für ein Pils eine Flüssighefe (da die trockenen bei erster Führung immer etwas schwierig sein sollen). Eventuell möchte ich das Bier auch noch etwas stopfen. Die Hefe sollte einen höheren Vergärungsgrad haben, möchte es auf der trockeneren Seite.

Hatte die W34/40 oder S189 im Auge.

Könnt ihr mir eine empfehlen die gut verfügbar ist und passt?

Beste Grüße
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Ras Tafaric
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#2

Beitrag von Ras Tafaric »

Ich kann die S189 als Trockenhefe bedenkenlos empfehlen. Wenn du die ordentlich hydrierst und mit guter Menge anstellst, wird das Pils bombig gut und du brauchst dir über den sEVG keine Sorgen machen.
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Pivnice
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#3

Beitrag von Pivnice »

Ras Tafaric hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2024, 12:25 ordentlich rehydrierst und mit guter Menge
Ja.
Fermentis schreibt im Datenblatt zur S189:https://cdn.bfldr.com/G7S7MSWL/as/3xkjm ... Data_Sheet
Mit vorheriger Hydratation können Sie die Hefe in mindestens dem 10-fachen ihres Gewichts an sterilem Wasser mit einer Temperatur von 25 bis 29 °C streuen. 15–30 Minuten ruhen lassen, vorsichtig umrühren
und die so entstandene Creme zur Anstellwürze geben. WICHTIG: Meine Ergänzung beachten. Die rehydrierte Hefesuspension schonend nach 15 Minuten Ruhezeit abkühlen auf Anstelltemperatur. Temperaturschock größer 10 Grad vermeiden

80 bis 120 g/hl für eine Gärung bei 12–18 °C
Bei einer Gärung unter 12°C die Beimpfung auf 200 bis zu 300 g/hl bei 9°C.
Zuletzt geändert von Pivnice am Mittwoch 11. Dezember 2024, 13:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#4

Beitrag von SirTobe »

Hallo Bastian,
ich kann dazu auch dieses Vorgehen empfehlen. Funktioniert bei mir einwandfrei, lässt sich leicht umsetzen und ich hatte noch keinen Gärverzug. Der sEvg war auch immer im Rahmen.

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... =exp_w3470
Grüße Tobias
Bastian
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#5

Beitrag von Bastian »

Danke für eure Rückmeldungen. Wie macht ihr das mit dem runterkühlen? Hab mal gelesen, dass man die Hefe nach dem rehydrieren relativ schnell verwenden soll. Wenn ich dann von 24°C auf 10°C Anstelltemperatur kommen möchte, ohne sie zu stressen/schocken, dauert das ja ne ganze Zeit.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#6

Beitrag von DevilsHole82 »

Was denn jetzt? Flüssig oder trocken?

Meine Empfehlung ist entweder die Wyeast #2124 Bohemian Lager für Malz und Hopfen betonte Biere oder die WLP840 American Lager für trockene Biere.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#7

Beitrag von Pivnice »

Bastian hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2024, 14:36 Danke für eure Rückmeldungen. Wie macht ihr das mit dem runterkühlen? Hab mal gelesen, dass man die Hefe nach dem rehydrieren relativ schnell verwenden soll. Wenn ich dann von 24°C auf 10°C Anstelltemperatur kommen möchte, ohne sie zu stressen/schocken, dauert das ja ne ganze Zeit.
Bei der kleinen Menge Hefesuspension brauchst du nicht ins
Grübeln kommen. Sandro hat auf seiner MMum-Seite das Abkühlen bestens beschrieben. Schlückchenweise kaltes Wasser oder Vorderwürze etc. Schritte 3. 4. 5. Musst halt mal durchlesen.https://www.maischemalzundmehr.de/index ... w3470#Kap4
Zuletzt geändert von Pivnice am Mittwoch 11. Dezember 2024, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#8

Beitrag von Pivnice »

DevilsHole82 hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2024, 14:52 Was denn jetzt? Flüssig oder trocken?
Geldbeutel
S189 4,40 €
Wyeast 2124 XL Bohemian Lager 14,50 €
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#9

Beitrag von DevilsHole82 »

Jo, aber der Threadersteller fragt im Titel nach Empfehlungen von Flüssighefen.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#10

Beitrag von Pivnice »

Weil die trockenen bei erster Führung immer etwas schwierig sein sollen - meint Bastian. Auf dem Motorrad bin ich Warnwestenfahrer und trotzdem setze ich Trockenhefen ein :Bigsmile
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#11

Beitrag von Bastian »

DevilsHole82 hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2024, 15:18 Jo, aber der Threadersteller fragt im Titel nach Empfehlungen von Flüssighefen.
Pivnice hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2024, 15:35 Weil die trockenen bei erster Führung immer etwas schwierig sein sollen - meint Bastian. Auf dem Motorrad bin ich Warnwestenfahrer und trotzdem setze ich Trockenhefen ein :Bigsmile
Hey ihr beiden (Hubert und Daniel) wollte hier keine Unruhe stiften. Ihr habt beide Recht. Grundsätzlich habe ich nach Flüssighefe gefragt, da ich gelesen habe, dass die Trockenhefen in erster Führung nicht immer gute Ergebnisse liefern sollen. Bin dankbar über jedem Vorschlag und lasse mich auch gerne aufgrund von euren guten Erfahrungen vom Gegenteil überzeugen.
Pivnice hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2024, 15:14
DevilsHole82 hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2024, 14:52 Was denn jetzt? Flüssig oder trocken?
Geldbeutel
S189 4,40 €
Wyeast 2124 XL Bohemian Lager 14,50 €
So viel Unterschied im Preis macht es nicht aus. Laut Brewfather benötigt man drei Päckchen á 4,40€ und nach Deinem Richtwert 80-120g/hl wären es zwei und bei 300g/hl müsst ich sogar sechs Päckchen für 20 Liter verwenden, wenn ich richtig gerechnet habe.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#12

Beitrag von Pivnice »

Anstellrate / pitch rate mit diesem Rechner: https://www.brewersfriend.com/yeast-pit ... alculator/
Der Rechner kann Flüssig- und Trockenhefe.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#13

Beitrag von Ras Tafaric »

Rechne mal pi x Daumen, dass Flüssighefe bei gleicher Zellzahl ca 2-3 mal so teuer ist. Je nach Sorte.
Einer der Gründe, warum ein guter Teil hier für vieles auf Trockenhefe zurückgreift. Mach ich auch so.. wenn ich eine nullachtfuffzehn Hefe brauche, ist Trocken die Wahl.
Mein DHL Mensch ist allerdings ein komischer Vogel und haut die Lieferungen auch mal in die pralle Sonne. Wenn ich nicht ganz sicher bin wie vital die Kleinen sind, dann fütter ich sie auch gern mal an und lass sie warmlaufen. Heißt ich hydrier ganz normal mit warmem Wasser, nach ca 30 Minuten dann geb ich langsam kühle Würze aus Trockenmalzextrakt (Muntons, kostet "n Appel und n Ei") mit 9°P. Dann wird bei Anstelltemperatur für nen Tag kalt gestellt. Die Mengen rechne ich dann mit der Brewfather App (Formel nach Chris White). Damit gibt's normal 100% sicheres Ankommen in weniger als 8h.

Es gibt allerdings Biere wo man wirklich den gewünschten Stamm nur als Flüssighefe bekommt (die böhmischen Pilshefen, Bockhefen, gute englische Alehefen, belgische oder besondere deutsche Alestämme). Da wirds dann halt zum einen teurer, zum andern brauchen die zumeist einen richtigen Starter zum vermehren, wenn man nicht 50-60 Euro nur für Hefe löhnen will.
Für Pils ist die Auswahl an Trockenhefen aber super.

PS: Unruhe stiften? Neeee, mach dir mal keine Sorgen. Hier sind fast alle mit Leidenschaft dabei. Und manche Fragen (Hefe, Gärführung, "Hopfologie") sind so Themen wo Weltanschauungen aufeinander prallen können. Das ist ganz normal.
Zuletzt geändert von Ras Tafaric am Donnerstag 12. Dezember 2024, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#14

Beitrag von rakader »

Pivnice hat geschrieben: Mittwoch 11. Dezember 2024, 12:55 80 bis 120 g/hl für eine Gärung bei 12–18 °C
Bei einer Gärung unter 12°C die Beimpfung auf 200 bis zu 300 g/hl bei 9°C.
Oder noch einfacher: 2 Päckchen bei 12-16 °C, 3-4 Päckchen bei 8-10 °C. Bei stärkeren Bieren eher 4 wählen. Dies kann man auch durch Heferechner abgleichen, z.B. https://www.morebeer.com/content/yeast_pitch_calculator. Dort besonders auf die Pitching Rate schauen.
Ras Tafaric hat geschrieben: Donnerstag 12. Dezember 2024, 08:56 Rechne mal pi x Daumen, dass Flüssighefe bei gleicher Zellzahl ca 2-3 mal so teuer ist. Je nach Sorte.
Einer der Gründe, warum ein guter Teil hier für vieles auf Trockenhefe zurückgreift. Mach ich auch so.. wenn ich eine nullachtfuffzehn Hefe brauche, ist Trocken die Wahl.
[…]
Es gibt allerdings Biere wo man wirklich den gewünschten Stamm nur als Flüssighefe bekommt (die böhmischen Pilshefen, Bockhefen, gute englische Alehefen, belgische oder besondere deutsche Alestämme). Da wirds dann halt zum einen teurer, zum andern brauchen die zumeist einen richtigen Starter zum vermehren, wenn man nicht 50-60 Euro nur für Hefe löhnen will.
Für Pils ist die Auswahl an Trockenhefen aber super.
[…] Und manche Fragen (Hefe, Gärführung, "Hopfologie") sind so Themen wo Weltanschauungen aufeinander prallen können.
@Ras Tafaric, @Bastian: Ich stifte mal ein wenig Unruhe :Greets Weltanschauung relativiert mir zu sehr; die Fakten lassen diesen Schluss nicht zu. Auch das Kostenargument kann man nicht gelten lassen, wohl aber das Zeitargument. Entgegen landläufiger Meinung gibt es durchaus geschmackliche Unterschiede bei Trocken- und Flüssighefe des gleichen Stammes. Auch bei Pils. Einfach mal die W34/70 Saflager trocken von Fermentis gegen die W34/70 von Weihenstephan oder Wyeast 2124 antreten lassen. Trockenhefen sind gut, keine Frage, man redet sie sich meiner Meinung nach wegen ihrer einfacheren Handhabung aber gerne besser als sie sind, vor allem dann, wenn man selbst noch nie Flüssighefen ausprobiert hat oder selbst mit einem Splitsud hantiert hat.

Das Kostenargument von Flüssighefen greift aus einem einfachen Grund nicht. Man kann einen Beutel Flüssighefe auf NaCl einlagern und daraus 30 Sude und mehr ziehen. Das kommt dann deutlich billiger als Trockenhefe. Trockenhefe selbst einlagern funktioniert nicht immer.
Aus einer einmal eingelagerten Flüssighefe kann man dann unter hygienischen Bedinungen unendlich viele NaCl-Flaschen klonen. Letztlich hat man dann nur die gleichen Probleme wie die Hefelabore auch mit Mutationen. Sich aber alle paar Jahre ein neues Päckchen zu kaufen, ist dann immer noch günstiger als jede Trockenhefe. Einzige Hürde: Man muss Spaß an diesem Hobby im Hobby haben.

Abteilung seltene Hefen: Ich habe mir so gut wie alle belgischen Hefen von Wyeast und WLP eingelagert und erneuere sie alle 1-2 Jahre. Eben aus dem Grund, weil sie so schwer bis gar nicht mehr zu bekommen sind und ich auch zeitlich unabhängig von den Lieferfenstern der Shops und Hersteller bin.

Grüße
Radulph
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#15

Beitrag von Ras Tafaric »

Ersetze "Spaß an diesem Hobby im Hobby" mit "eine tolerante Ehefrau". : :P
:Fight
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#16

Beitrag von rakader »

Ja, der Geruch ist schon mal Grund von Diskussionen... :Bigsmile
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#17

Beitrag von dmtaylor »

Für die besten Lagerbiere, die ich je gebraut habe, habe ich S-189 und 2206 verwendet.
David

Die Welt wird ein viel angenehmerer Ort zum Leben werden, wenn jeder von uns erkennt, dass wir alle Idioten sind.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#18

Beitrag von DevilsHole82 »

Nee, keine Sorge. Hier hat keiner Unruhe gestiftet. Der Titel und erste Post im Thread waren etwas widersprüchlich.

Aber wie bereits erwähnt sprechen Flüssighefen, bei richtigen Handling für sich. Ich habe die meisten Stämme meiner Flüssighefe Favoriten auf NaCl und ziehe dann mit Würze auf Anstellmenge hoch.
Die Herstellung eines Starters würde ich bei der Verwendung von Flüssighefen generell empfehlen. Damit spart man einerseits Geld und andererseits kann man sich sicher sein, dass die Hefe vital und viabel ist.
Gruß, Daniel

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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#19

Beitrag von Bastian »

Gibt es denn die S189 auch als Flüssighefe?

Hab mal recherchiert. Im Brücklmeier steht WY2247 und WLP920. Wobei ich glaube, dass die WLP920 es eher nicht ist. Hab noch ne andere Liste gefunden in der die WLP885 (Zurich Lager) genannt wird - was auch vom Namen ganz gut passt.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#20

Beitrag von rakader »

Bastian hat geschrieben: Donnerstag 12. Dezember 2024, 18:37 Gibt es denn die S189 auch als Flüssighefe?

Hab mal recherchiert. Im Brücklmeier steht WY2247 und WLP920. Wobei ich glaube, dass die WLP920 es eher nicht ist. Hab noch ne andere Liste gefunden in der die WLP885 (Zurich Lager) genannt wird - was auch vom Namen ganz gut passt.
Laut Beer Maverick ist die WLP885 der entsprechende Substitute für die S189. Guckst Du hier
https://beermaverick.com/yeasts/yeast-s ... ons-chart/

Edit: Bestätigt durch David, der hier weiter oben auch zugange ist:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... 1846233287

Gruß
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#21

Beitrag von Pivnice »

Bastian. Neben den "Großen" gibts auch kleinere Flüssighefeanbieter. Fermentum Mobile aus Polen. https://fermentum-mobile.pl/en/
Ist jetzt mit WHClab verbandelt.
Pils-Hefe z. B. hier kaufen https://amihopfen.com/Bohemian-melody-Bottom-FM30
https://fermentum-mobile.pl/en/portfoli ... an-melody/
Strain profile similar to : WYEAST 2124 Bohemian Lager™, WLP830 German Lager Yeast
Hubert
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#22

Beitrag von rakader »

Böhmisches Lager ist aber nicht gleich German Lager. Es ist smoother und weniger trocken. Wenn ich Bastian richtig verstanden habe, möchte er es ausgewiesen trocken haben. Ob die Zurich Lager dahingehend passt, bin ich mir nicht ganz sicher:
https://www.whitelabs.com/yeast-single? ... yle_type=0
https://braureka.de/rohstoffe/hefe-liste/

Bestätigt wird immerhin der passende Ersatz für die S189
https://www.saltcitybrewsupply.com/medi ... rison3.pdf
wobei der Einsatzbereich der Flüssighefe enger definiert ist als die S189 trocken
https://homebrewacademy.com/yeast-comparison-chart/

Da David M Taylor @dmtaylor hier wirklich viel Erfahrung und getestet hat und seine Liste permanent aktualisiert, würde ich mich auf seine Aussage verlassen.
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#23

Beitrag von Pivnice »

Interessant was die Firma Rabek hier schreibt http://rabek.de/de/qualitaet.shtml
S189 soll ja die Hürlimannhefe aus Zürich sein. Die Brauerei in Zürich ist schon lange Geschichte.
Hubert
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#24

Beitrag von rakader »

Pivnice hat geschrieben: Donnerstag 12. Dezember 2024, 21:09 Interessant was die Firma Rabek hier schreibt http://rabek.de/de/qualitaet.shtml
S189 soll ja die Hürlimannhefe aus Zürich sein. Die Brauerei in Zürich ist schon lange Geschichte.
…warum nicht. Es gibt immer wieder Beispiele, wo sich ein Hersteller um den Erhalt eines alten Hefestammes einer gewesenen Brauerei verdient macht. Ich erinnere mich da gerade an die W159 aus Kulmbach vom Sandlerbräu.
Wen es interessiert - die Übernahme und Löschung der Marke ist ein Wirtschaftskrimi:
https://www.infranken.de/lk/gem/das-end ... rt-2486303
Aktuell konservieren derzeit ein paar Leute den Hefestamm der einzigen Trappistenbrauerei im deutschsprachigen Raum im Stift Engelszell, die vor wenigen Wochen dicht gemacht hat, weil der Klosterkonvent aufgelöst wird.
Ähnliches gibt es auch immer bei Hopfen, aktuell beispielsweise bei Petit Blanc, einer französischen Sorte, die jetzt ein Hopfenbauer in der Hallertau am Leben erhält, zu beziehen über Hopfen der Welt.

Ich finde, unsereiner sollte solches Engagement unterstützen. Wenn nicht wir, wer dann? Wyeast dünnt gerade den Bestand seiner PC-Hefen aus, das ist ein Trend zur Verflachung des Angebots, den wir durch Nachfrage als Entrepeneure vielleicht ein wenig bremsen können. Immerhin hat Wyeast gerade die angekündigte Einstellung der Prague Lager PC-Hefe zurückgenommen, weil offenbar doch einige Leute in den Shops nach dieser Hefe gefragt haben.

Gruß
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Re: Flüssighefe für Pils - Empfehlung

#25

Beitrag von Bastian »

Danke euch allen für die ganzen Rückmeldungen und den regen Austausch. Hab mich nun dazu entschlossen die S189 (trocken da flüssig nicht verfügbar) mal zu probieren.
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