OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Hallo zusammen
Ich habe einen Sud (Rotbier) gesplittet aufgrund meinen noch beschränkten Kühlkapazitäten auf:
- 23l im Gärtank mit Diamond Lager Trockenhefe im Kühlschrank
- ca. 80l im Gärtank mit Wyest 2565 2. Führung (aus 20l Gärung) Kellertemperatur (14°C)
Gestern habe ich die SVGs von beiden gemessen (nach 16 Tagen Gärdauer):
- UG bei 75%
- OG bei 61%
Meine Einschätzung:
- Die Diamond ist beinahe durch
- Die Wyest 2565 ist noch nicht durch wegen Underpitching oder das Maischeschema passt nicht dafür.
Jetzt mein geplantes Vorgehen:
Morgen nochmals messen, wenn die UG durch ist dann würde ich UG abfüllen. Beim OG würde ich messen und wenn der SVG gleich oder nur marginal runter ist würde ich die UG Hefe drauflassen. Die würde dann den Rest ziemlich schnell wegknabbern bei 14°C und der Fehlgeschmack wäre wohl gering, da Gärung bereits weit fortgeschritten.
Warum mache ich das: Erstens einmal sehe ich mich schuldig als Ungeduldiger. 2. will ich verhindern, dass ich in einer Woche immer noch 61% habe. 3. steht mir die UG Hefe aus 2. Führung zur Verfügung. 4. ist wärmer stellen von 80l im Moment nicht einfach umsetzbar.
Könnte ich mir damit grössere Probleme machen als ich lösen will?
Danke für eure Hilfe.
Löffel
Ich habe einen Sud (Rotbier) gesplittet aufgrund meinen noch beschränkten Kühlkapazitäten auf:
- 23l im Gärtank mit Diamond Lager Trockenhefe im Kühlschrank
- ca. 80l im Gärtank mit Wyest 2565 2. Führung (aus 20l Gärung) Kellertemperatur (14°C)
Gestern habe ich die SVGs von beiden gemessen (nach 16 Tagen Gärdauer):
- UG bei 75%
- OG bei 61%
Meine Einschätzung:
- Die Diamond ist beinahe durch
- Die Wyest 2565 ist noch nicht durch wegen Underpitching oder das Maischeschema passt nicht dafür.
Jetzt mein geplantes Vorgehen:
Morgen nochmals messen, wenn die UG durch ist dann würde ich UG abfüllen. Beim OG würde ich messen und wenn der SVG gleich oder nur marginal runter ist würde ich die UG Hefe drauflassen. Die würde dann den Rest ziemlich schnell wegknabbern bei 14°C und der Fehlgeschmack wäre wohl gering, da Gärung bereits weit fortgeschritten.
Warum mache ich das: Erstens einmal sehe ich mich schuldig als Ungeduldiger. 2. will ich verhindern, dass ich in einer Woche immer noch 61% habe. 3. steht mir die UG Hefe aus 2. Führung zur Verfügung. 4. ist wärmer stellen von 80l im Moment nicht einfach umsetzbar.
Könnte ich mir damit grössere Probleme machen als ich lösen will?
Danke für eure Hilfe.
Löffel
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Hallo Löffel,
Hast du die 80l einfach auf die Hefe aus deinem 20l Gärvorgang gepackt?! Das ist schon El. Deftiges Underpitching gepaart mit einer Gärtemp. die am unteren Limit der Range ist (Wyeast gibt 13-16C als unteren Bereich an). Das da aktuell nicht viel passiert oder dir die Hefe mal eingeschlafen ist, wäre nur zu verstehen.
Wenn du jetzt eine entsprechende Menge UG drauf gibst wird die natürlich weitermachen, aber auch hier musst du die entsprechende Menge Hefe zur Verfügung stellen.
Sind die beiden Hefen den vergleichbar in der Theorie was ihren EVG angeht bzw. was die Zucker angeht die sie vergären?
Nicht das dir bei einer warmen nachgärung die OG Hefe anspringt und quasi „Übervergärt“?
Hast du die 80l einfach auf die Hefe aus deinem 20l Gärvorgang gepackt?! Das ist schon El. Deftiges Underpitching gepaart mit einer Gärtemp. die am unteren Limit der Range ist (Wyeast gibt 13-16C als unteren Bereich an). Das da aktuell nicht viel passiert oder dir die Hefe mal eingeschlafen ist, wäre nur zu verstehen.
Wenn du jetzt eine entsprechende Menge UG drauf gibst wird die natürlich weitermachen, aber auch hier musst du die entsprechende Menge Hefe zur Verfügung stellen.
Sind die beiden Hefen den vergleichbar in der Theorie was ihren EVG angeht bzw. was die Zucker angeht die sie vergären?
Nicht das dir bei einer warmen nachgärung die OG Hefe anspringt und quasi „Übervergärt“?
Einstiegsklasse: 27l Einkocher, Läuterfeinblech, Eintauchkühler, klassische Gäreimer - Hauptsache es schmeckt 

Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Also es blubbert noch, somit läuft da nicht gar nichts mehr.Stuggbrew hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2025, 11:38 Hallo Löffel,
Hast du die 80l einfach auf die Hefe aus deinem 20l Gärvorgang gepackt?! Das ist schon El. Deftiges Underpitching gepaart mit einer Gärtemp. die am unteren Limit der Range ist (Wyeast gibt 13-16C als unteren Bereich an). Das da aktuell nicht viel passiert oder dir die Hefe mal eingeschlafen ist, wäre nur zu verstehen.
Wenn du jetzt eine entsprechende Menge UG drauf gibst wird die natürlich weitermachen, aber auch hier musst du die entsprechende Menge Hefe zur Verfügung stellen.
Sind die beiden Hefen den vergleichbar in der Theorie was ihren EVG angeht bzw. was die Zucker angeht die sie vergären?
Nicht das dir bei einer warmen nachgärung die OG Hefe anspringt und quasi „Übervergärt“?
Aber etwa so wie du das beschrieben hast habe ich es gemacht, ausser das die Hefe zuerst noch im Kühlschrank aufbewahrt wurde.
Da ja auch nicht mehr so viel Nahrung da ist dachte ich, dass die UG Hefe Menge ausreicht und der Tempersturbereich wird da ja nicht das Problem sein. Welche Zucker die Hefen verarbeiten ist mir noch nicht klar. Vom SVG sind die sehr ähnlich. Jedoch ist die unbekannte wohl die 2. Führung bei beiden.
Ich denke ich entnehme mal etwas vom OG und mache eine Schnellvergärprobe.
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Habe mal etwas vom OG Sud entnommen und die SVP erstellt. Dabei habe ich gleich nochmals den SVG bestimmt - keine Änderung seit gestern. Meine Vermutung, da geht icht mehr viel.
Ich habe noch etwas recherchiert und fand nichts, was grundsätzlich gegen das Nachpitchen mit der Diamond Lager spricht.
Vom Maischeprogramm her hat es Maltrose und Dextrine in der Würze. Finden sich ähnliche Maischeprogramme für Kölsch also sollte die eigentlich kein Problem damit haben.
Ich habe noch etwas recherchiert und fand nichts, was grundsätzlich gegen das Nachpitchen mit der Diamond Lager spricht.
Vom Maischeprogramm her hat es Maltrose und Dextrine in der Würze. Finden sich ähnliche Maischeprogramme für Kölsch also sollte die eigentlich kein Problem damit haben.
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Hallo LöffelLöffel hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2025, 11:26 - 23l im Gärtank mit Diamond Lager Trockenhefe im Kühlschrank
- ca. 80l im Gärtank mit Wyest 2565 2. Führung (aus 20l Gärung) Kellertemperatur (14°C)
Gestern habe ich die SVGs von beiden gemessen (nach 16 Tagen Gärdauer):
- UG bei 75%
- OG bei 61%
Meine Einschätzung:
- Die Diamond ist beinahe durch
- Die Wyest 2565 ist noch nicht durch wegen Underpitching oder das Maischeschema passt nicht dafür.
Jetzt mein geplantes Vorgehen:
Morgen nochmals messen, wenn die UG durch ist dann würde ich UG abfüllen. Beim OG würde ich messen und wenn der SVG gleich oder nur marginal runter ist würde ich die UG Hefe drauflassen. Die würde dann den Rest ziemlich schnell wegknabbern bei 14°C und der Fehlgeschmack wäre wohl gering, da Gärung bereits weit fortgeschritten.
Warum mache ich das: Erstens einmal sehe ich mich schuldig als Ungeduldiger. 2. will ich verhindern, dass ich in einer Woche immer noch 61% habe. 3. steht mir die UG Hefe aus 2. Führung zur Verfügung. 4. ist wärmer stellen von 80l im Moment nicht einfach umsetzbar.
- SVGs gemessen
Wie "misst" du den scheinbaren Vergärungsgrad ?
Was meinst du mit der Abkürzung SVG ?
Wenn der Brauer von Vergärungsgrad redet, meint er den den VGscheinbar.
VGs errechnet aus dem Spindelwert der (Gär)Probe und aus der Stammwürze °P.
Zum Beipiel mit diesem Rechner: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... delrechner
- Wyeast 2565 2. Führung (aus 20l Gärung)
Ich verstehe dich so, daß du die gesamte Hefemenge Wyeast Kölschhefe ohne Zwischenlagerung direkt nach der 1. Führung auf deine 80 l gegeben hast. Die Hefe war in Ordnung in der ersten Führung ? Richtig ?
Die Hefemenge müsste auf jeden Fall gut ausreichen - von zuwenig Hefe kann man hier nicht ausgehen.
Hubert
Bier: Einfach zu brauen, schwierig zu verstehen
Bier: Einfach zu brauen, schwierig zu verstehen
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Hallo PivnicePivnice hat geschrieben: ↑ Hallo Löffel
- SVGs gemessen
Wie "misst" du den scheinbaren Vergärungsgrad ?
Was meinst du mit der Abkürzung SVG ?
Wenn der Brauer von Vergärungsgrad redet, meint er den den VGscheinbar.
VGs errechnet aus dem Spindelwert der (Gär)Probe und aus der Stammwürze °P.
Zum Beipiel mit diesem Rechner: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... delrechner
- Wyeast 2565 2. Führung (aus 20l Gärung)
Ich verstehe dich so, daß du die gesamte Hefemenge Wyeast Kölschhefe ohne Zwischenlagerung direkt nach der 1. Führung auf deine 80 l gegeben hast. Die Hefe war in Ordnung in der ersten Führung ? Richtig ?
Die Hefemenge müsste auf jeden Fall gut ausreichen - von zuwenig Hefe kann man hier nicht ausgehen.
Ja da sind ein paar Fehler dabei, danke für die Hinweise. Ich meine den scheinbaren Vergärungsgrad bestimmt. Ich verwende Easy Dens und gebe meine Werte dann in der Brewmeister App ein. Ich habe Würze mit etwa 23l Volumen vergärt. Ich habe da diese Packs die sich aufblähen verwendet (2 Stück). Nach Abfüllen der Flaschen habe ich den Bodensatz (Hefe) in ein 5l Einmachglas gefüllt - etwas Würze war auch noch dabei. Das waren etwa 2.5l (glas war halbvoll). Das habe ich in den Kühlschrank gestellt . 2 Tage später habe ich es der 80l Würze hinzugefügt. Die Gärung schien auch mehr oder weniger stürmisch zu sein (anhand dem Blubbern).
Ich denke an ein Einschlafen/Umstellen der Hefe oder dass die Hefe mit der Würze nicht zurecht kam.
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Hallo LöffelLöffel hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2025, 16:17Ich verwende Easy Dens und gebe meine Werte dann in der Brewmeister App ein.Pivnice hat geschrieben: ↑ Hallo Löffel
- SVGs gemessen
Wie "misst" du den scheinbaren Vergärungsgrad ?
VGs errechnet aus dem Spindelwert der (Gär)Probe und aus der Stammwürze °P.
Zum Beipiel mit diesem Rechner: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... delrechner
2.5l (glas war halbvoll). Das habe ich in den Kühlschrank gestellt . 2 Tage später habe ich es der 80l Würze hinzugefügt. Die Gärung schien auch mehr oder weniger stürmisch zu sein (anhand dem Blubbern).
Ich denke an ein Einschlafen/Umstellen der Hefe oder dass die Hefe mit der Würze nicht zurecht kam.
Ich verwende Easy Dens und gebe meine Werte dann in der Brewmeister App ein.
Kontrolle ist gut:
Mit welcher Stammwürze °P hast du angestellt ?
Teile uns doch mal deine mit dem EasyDens gemessenen Plato [°P] Meßwerte mit.
Dann trage diese in den Spindelrechner ein - was kommt dabei als
*Scheinbarer Endvergärungsgrad
*Tatsächlicher Endvergärungsgrad
raus ?
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... delrechner
Du könntest, obwohl es ziemlich spät dafür ist, noch eine Schnellvergärungsprobe durchführen.
wiki/doku.php/schnellvergaerungsprobe
Auf jeden Fall lass dein mit der Kölschhefe gärendes Bier einfach solange in Ruhe, bis du anhand der Schnellvergärungsprobe Gewißheit darüber hast, ob "noch was geht".
Hubert
Bier: Einfach zu brauen, schwierig zu verstehen
Bier: Einfach zu brauen, schwierig zu verstehen
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
12.3 P auf 4.8P ergibt 61% scheinbarer EVG
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Eine zweite Probe aus dem Obergärigen - dann untergärige Diamond dazu - schauen ob da noch was geht.
Einfach mal ausprobieren.
Hubert
Bier: Einfach zu brauen, schwierig zu verstehen
Bier: Einfach zu brauen, schwierig zu verstehen
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Heute die Schnellvergärprobe gemessen. Schon bei 3.8 P.
Scheint somit an der Temperatur zu liegen.
Scheint somit an der Temperatur zu liegen.
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Der Amerikaner würde sagen:
Relax, don't worry, have a homebrew.
Relax, don't worry, have a homebrew.
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Ah ja - na dann ists klar was zu tun und zu lassen ist.
Hubert
Bier: Einfach zu brauen, schwierig zu verstehen
Bier: Einfach zu brauen, schwierig zu verstehen
Re: OG Bier mit UG Hefe nachpitchen
Kurzes Update: Schnellvergärprobe ist bei 3.2 P und ist somit bei 74% scheinbarer VG
. Beim Gärfass habe ich die Temperatur erhöht und die Gäraktivität nahm wieder zu. Ich werde nun noch etwas warten und dann beim Gärfass messen.
Gründe für das Ganze waren:
- Hefeanstellmenge und Bedingungen waren sicher nicht ideal jetzt aber auch nicht sehr schlecht
- Die Temperatur war durch die Gäraktivität genügend hoch, doch durch die automatische Kellerbelüftung und die kalten Aussentemperaturen wurde die Temperatur zu tief (13 bis 14 Grad). Das hat dann zum Einschlafen oder stark verlangsamen der Hefe geführt.
Irgendeinmal werde es auch ich begreiffen: Ausreichend Hefe verwenden und kontrollierte Gärtemperatur!

Gründe für das Ganze waren:
- Hefeanstellmenge und Bedingungen waren sicher nicht ideal jetzt aber auch nicht sehr schlecht
- Die Temperatur war durch die Gäraktivität genügend hoch, doch durch die automatische Kellerbelüftung und die kalten Aussentemperaturen wurde die Temperatur zu tief (13 bis 14 Grad). Das hat dann zum Einschlafen oder stark verlangsamen der Hefe geführt.

Irgendeinmal werde es auch ich begreiffen: Ausreichend Hefe verwenden und kontrollierte Gärtemperatur!
