Euer Vorgehen Druckgärung?

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Gandalf15
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Euer Vorgehen Druckgärung?

#1

Beitrag von Gandalf15 »

Hallo Hobbybrauer


Ich war erstaunt, wie wenig man hier findet zur Druckgärung. Ich habe gerde meinen ersten Sud im Fermzilla am gären.

Beim Sud handelt es sich um ein obergäriges Ale, welches ich schon 5 mal ohne Druck gebraut habe. Es ist die German Ale XL (1007) Hefe, wo keine Nebengeschmäcker gewünscht sind. Ich vergäre bei 17 Grad und habe zuerst 24 Stunden ohne Druck gären lassen, danach den Druck auf 1 Bar eingestellt und werde bald das Spundventil auf die nötigen 2 Bar einstellen, damit das Bier voll karbonisiert ist am Ende.

Mich würde interessieren wie ihr vorgeht?

Ich habe viel gelesen über Lager unter Druck, und das Ales weniger geeignet sind. Mir geht es vor allem um die Karbonisierung. Ich habe früher in Flaschen mit Zucker karbonisiert und bin vor 2 Jahren auf Kegs mit Zwangskarbonisierung umgestiegen.

Allgemein soll man ja wärmer vergären können unter Druck, ohne das Fehlaromen entstehen. Aber wenn ich höher gehe, wird der Druck zu hoch für die gewünschte Karbonisierung (Glaube der Fermzilla kann 2.4 Bar aushalten.

Was sind eure Erfahrungen und euer Vorgehen?

Bin gespannt

Freundliche Grüsse aus der Schweiz!
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guenter
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#2

Beitrag von guenter »

Ich denke, dass Hobbybrauer eher selten unter Druck vergären. Die Hefe wird mehr gestresst und die Zeitersparnis sollte hier nicht so wichtig sein. Malzknecht hat dazu einen guten Artikel verfasst, der könnte dir helfen und deine Fragen beantworten:
https://malzknecht.de/ausruestung/bier- ... gaereimer/

Hier hatten wir das Thema auch:
viewtopic.php?t=27660
Zuletzt geändert von guenter am Montag 19. August 2024, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
Bier trinken ist besser als Quark reden! :Drink
Gandalf15
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#3

Beitrag von Gandalf15 »

Danke dir guenter

Den Malzknecht habe ich tatsächlich noch nicht gelesen, aber so gut wie jeden Artikel auf English.

Es gibt ja doch einige die den Fermzilla haben (entnehme ich aus dem Erfahrungsfaden). Mal schauen ob noch was zusammenkommt. Bis jetzt läuft bei mir jedenfalls alles gut mit der Druckgärung und ich kann dann auch den direkten Vergleich machen :)
Rippchen85
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#4

Beitrag von Rippchen85 »

Hey,

Man liest hier Recht wenig drüber, weil das Thema sehr kontrovers diskutiert wird. Unter anderem wird gesagt, dass die Studie die eine Verminderung der Fehlaromen erkannte nicht auf den Hobbybrauermaßstab anwendbar ist.

Ich vergäre meine untergärigen Biere unter Druck, um eben genau das Ziel der geringeren Fehlaromen zu erreichen. Hierfür muss der Druck aber bereits zum Start der gärung anliegen. Meiner persönlichen Meinung nach sind die Biere die ich unter Druck vergoren habe schneller trinkbar als die ohne. Ich habe dafür mehrfach schon vergleiche angestellt und bin immer zum gleichen Ergebnis gekommen.

Vorgehen ist immer gleich. Würze in den fermenter, Hefe drauf, zu machen, 1 bar Druck drauf geben und Spundventil ran. Unter Umständen noch Mal nachschauen ob der Druck abgesunken ist und noch Mal CO2 drauf.

Wenn der Druck durch die gärung steigt, einfach den Zieldruck einstellen.
baeckus
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#5

Beitrag von baeckus »

Hallo,
Ich habe mir aus dem gleichen Grund einen Fermzilla angeschafft - plus der Möglichkeit einfacher die Hefe zu ernten.
Bisher habe ich drei mal unter Druck gebraut.
Zwei mal Untergärige einmal ein Obergäriges mit Kveik.
Die untergärigen waren ein Pils und ein Helles.
Beide waren geschmacklich nicht von den Drucklosvergärten zu unterscheiden.
Bei den Untergärigen habe ich kalt angestellt und drucklos begonnen.
Nach dem rund ein Drittel vergoren war wurde gespundet und die Temperatur stufenweise hochgefahren.
Die Gärung war zügig durch, und auch wurde schnell eine gute Trinkreife erreicht, wobei das Helle ein wenig zu süß daherkommt.
Leichte fruchtige Aromen sind schmeckbar aber nicht störend,
Sie sind genauso stark wie in den drucklos gebrauten und kommen von der verwendeten Angel BF 27.
Beim Pils sind sie auch vorhanden werden aber durch die stärkere Hopfung unterdrückt.
Ein echter Knaller ist das mit der Voss Kveik vergorene "Mandarina Bavaria".
Angestellt bei 35°C angestellt, bei 38°C vergoren.
Nach 12 Stunden gespundet und auf Höchstdruck des Fermzillas eingestellt, nach 24 Stunden auf Zielstammwürze.
Coldcrash, umfüllen in sauberen Fermzilla Allrounder und
ob man es glaubt oder nicht, da hat es schon geschmeckt.
Nach einer Woche vom Malz mahlen zum genießen!!!!
Das ist das ultimative "Notbier" wenn man noch schnell was braucht........
Hier im Forum habe ich erfahren das die Hefe bei höheren Temperaturen, fruchtige, orangige Aromen bildet, weshalb ich mit Mandarina Bavaria und Cascade gehopft habe.
Dadurch das die Hefe deren Aromen unterstützt, die Voss Kveik, wie mir ein Forumsmitglied im Vorfeld erklärte einiges an Bitterkeit unterdrückt, ist ein sehr fruchtiges, leichtes Sommerbier enstanden was mit einem gestopften IPA vergleichbar ist ohne dessen Bitterkeit zu haben.
Allgemein sei gesagt das der Plan Flaschen-CO² zu sparen momentan noch nicht klappt, da man beim Umdrücken in Kegs genau soviel verbraucht wie beim Zwangskarbonisieren.
Wenn ich irgendeine Möglichkeit gefunden habe den 50kg Fermzilla auf eine höhere Ebene zu bekommen um das Bier per Schwerkraft ins Keg fließen zu lassen müsste das Problem eigentlich auch gelöst sein.
Unter Umständen eine Motorrad Arbeitsbühne..........
Ciao baeckus
Gandalf15
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#6

Beitrag von Gandalf15 »

Also ich werde wohl morgen in Kegs abfüllen - scheint ausgegärt (werde heute noch messen aber gloube die Spindle mit 1.008 SG scheint zu passen).

Werde versuchen dran zu denken und zu berichten. Nun geht es auf jedenfall weiter mit versuchen :)
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Steigerbräu
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#7

Beitrag von Steigerbräu »

Hallöchen Miteinander,
es gibt tatsächlich "Sachen" die kann ich nachvollziehen, es gibt aber auch welche die kann ich persönlich so rein gar nicht nachvollziehen.
Der Malzknechtartikel zählt bei mir eher zu den zweiten....
Ich habe mir keinen Druckgärtank aus Ekelstahl zugelegt damit die Gärung schneller von statten geht. Ich kann mir so komplett auch überhaupt gar keinen Grund vorstellen warum das der Fall sein sollte. Ich könnte aus dem Bauch heraus eher sagen das die Gärung im DG länger dauert.( vlt auch weil ungestörter ?)(Reine Vermutung, nicht beweisbar)
Wie sehr die Hefe gestresst wird oder nicht hängt einzig und alleine davon ab , wie schnell oder langsam ich das Spundventil mehr zudrehe zumindest bei meinem DG, und von nichts anderem ! Also den Druck ansteigen lasse.
Meine Gründe waren einzig und alleine Fortfolgende :
Mein Sud ist vollkommen geschützt ,sobald mein Sud in DG ist und alle Deckel zugeschraubt sind. Keine Keime können rein und nix kommt da raus , weil das Teil dicht ist ! Das hatte ich in keinem drucklosem "Tank, Eimer oder Gärfass" vorher !
Ich kann die Hefe so ziemlich problemlos abziehen ! Und retten für weitere Sude.
Das lohnt sich für mich nicht bei einer Hefe wo die Tüte 2,98/ 20L kostet !
Aber wenn die Flüssighefe /20l mal eben 10€ oder mehr kostet, da lohnt es sich.
Da ich/Sud mehr als 10l( ist bei mir halt so ) braue, wird es für mich (ganz persönlich) schwer diesen unter bestimmten Bedingungen ( kalt oder warm) vergären zulassen. Das kann ich (zumindest Größtenteils) im DG aber sehr gut. Und zwar problemlos ! Und diese Mengen bekomme ich gekühlt in keinen Kühlschrank, der ja auch nicht umsonst ist,nebst der Steuerung und ähnlichen Zusatzkosten.
Nachteil ist sicherlich der Anschaffungspreis, darüber braucht es keine Diskussion . Auch die Zusatzkosten sind nicht klein zu reden. (Kühler, Anbauteile,Dichtungen, etc...)
Aber das ist nunmal mein Hobby ! Ich kenne persönlich Modelleisenbahnfans, die haben im Laufe Ihres Lebens locker 30.000 Doppeltaler für Ihre Eisenbahn ausgegeben. Da fallen die 10.000 für mein Hobby ja kaum zu Buche.
Bin auch etliche Jahre Motorrad gefahren, dagegen waren meine Braukosten geradezu Pillepalle.
Habe auch eine 3,6m langes Schlauchbbot samt Motor und sämtlichen anderen notwendigen Kram, war auch teurer !
Is aber so und ganz alleine meine Entscheidung !
Und da ich nur und ausschliesslich in CC KEG'S abfülle, da ich Flaschen in der Reinigung um ein vielfaches aufwendiger finde( aber auch meine gnaz persönliche Erfahrung !) ist das das Abfüllen ,für mich , um ein vielfaches entspannter geworden, als es vorher war, besonders in Bezug auf Lufteintrag während der Abfüllung...
Das ist ,ganz persönlich, meine Wahrnehmung der Dinge. Und nach ca einem Jahr(ich berichtete) meine Wahrheit über DG. Vlt haben Andere eine andere Erfahrung gemacht...
Jedenfalls sind die meisten eher geneigt zu sagen , dass hätte ich auch gerne, auf das von mir verwendete Equippement, als mitleidig oder gar : Völlig überflüssiger,teurer Blödsinn.
Jeder sollte das für sich entscheiden, aber der Artikel ist für mich persönlich : Sinnlos !
So jetzt können die Hyänen aus der Deckung kommen und mich zerfleischen. Vill Schbass dabei ,wünsche ich,während ich mich bei 26° im Schatten auf mein Druckgär gekühltes Helles freue...
MfG Nobby :Drink
wenn man den Brauer kennt braucht man vor dem Trinken nicht beten :thumbup
Karlsruher
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#8

Beitrag von Karlsruher »

Hallo an die Druckvergärer,
mich würde interessieren wer mit der 34/70 vergärt und bei welchen Rahmenbedingungen (Druck, Temperatur)?

Gruß Karlsruher
Ökonomierat
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#9

Beitrag von Ökonomierat »

Moin,

Vollbier mit 12,5 bis 13% Stammwürze. Abkühlen auf ca 9,5 bis 10,0Grad C. Hefegabe min 1l pro 100l Würze (Frischhefe aus Hausbrauerei)-man nennt es auch Anstellen-. Ansteigen der Temperatur auf 11,0 bis 11,5 Grad, Halten bis das Jungbier auf ca 4,5% vergoren ist Kühlung auf ca 6grad. Sodann schlauchen (umfüllen) in Kegs. Bier spindelt Ca 4,0%. Druckaufbau im Keg bei ca 4grad C auf ca 0,6bar mittes täglichem Druckentlasten oder Spundapparat. Nach 3 bis vier Wochen klares Bier, für Flasche mit GDA oder Umdrücken in "Zapfkeg".

GaA

Dieter
Anglizismen sind für mich ein absolutes no-go. :Greets
metaler143
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#10

Beitrag von metaler143 »

Mein Vorgehen:
- Würze auf Anstelltemperatur ins Gärfass (FermZilla bzw. Miniuni) und Hefe dazu
- Tank verschließen und aus der CO2-Flasche ca. 0,5 bar draufgeben. Dabei das Spundventil justieren, dass es bei ca. 0,5 bar ablässt
- Gärung abwarten
- Cold Crash auf ca. 3 Grad (tiefer schaffe ich mit meinem Equipment nicht)
- ggf. Schönen mit Gelantine
- Bier auf Keg umdrücken
- Zwangskarbonisieren im Keg auf finalen CO2-Gehalt
Zu hoch karbonisieren kannst du so eigentlich gar nicht, außer du würdest UG bei > 1 bar vergären. Das empfiehlt sich aber schon deswegen nicht, weil die Hefe bei zu hohem Druck nicht mehr optimal arbeiten soll
DietmarK
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#11

Beitrag von DietmarK »

Ich versuche mich gerade am Thema alkoholarme Biere,
da wird die Karbonisierung schwieriger.
Kurzfristig 50% der Würze einzufrieren ist schwierig,
Zucker erhöht den Alkohol und für Zwangskarbonisierung bin ich zu geizig.
Ich vergäre daher in Kegs.
Kühlen auf Anstelltemperatur, Hefe rein und schliessen.
Am nächsten Tag ziehe ich das Entlüftungsventil.
Damit sehe ich ob es schon gärt, zusätzlich lasse ich den Sauerstoff raus und nehme anfangs auch Druck weg.
Gärverlauf kann ich mit einem Manometer überwachen.
Zum Schluss nehme ich die Kegs aus der Kühlung, lasse sie ein paar Tage stehen und bringe sie dann auf 6°C.
Nach ein paar Tagen regele ich den Druck per Blowtie und gut is.
Cheers!
dietmar
Gandalf15
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#12

Beitrag von Gandalf15 »

Also für mich ist das oben gegärte bier das beste bier bis jetzt. Karbonisierung ist feiner (wie früeher bei den Flaschen). Keine Oxidation und enorm klar (da ich die Hefe sauber abziehen konnte unten).

Die Zeitersparnis kann jeder selber entscheiden ob er es braucht oder nicht. Es gibt viele Quellen die sagen unter druck kann man mit höherer Temparatur gären - weshalb ich keinen Kühlschrank mehr brauchen muss.

Ich stelle allgemein fest, dass in englishsprachigen Kreisen die Druckgärung viel mehr anwendung findet als in deutschen Hobbybrauerkreisen.

Ich freu mich darauf weiter zu experimentieren.
metaler143
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#13

Beitrag von metaler143 »

DietmarK hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 01:19 und für Zwangskarbonisierung bin ich zu geizig.
Hast du dir mal ausgerechnet, was das tatsächlich kostet?
1,7 g/L sollte nach druckloser Gärung bereits im Bier gelöst sein. Fehlen noch 3,3 g/L bis auf die 5 g/L. 3,3 g/L mal 20 Liter ergibt einen Bedarf von 66 g CO2. Ich hatte zuletzt ca. 20 Euro für 2 kg bezahlt, ergibt dann ca. 0,66 Euro pro Keg.
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#14

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo zusammen,
für mich besteht der Vorteil darin, dass ich die Würze in dem ZKG auf Anstelltemperatur bringen kann.
Hefe rein, Deckel drauf, Spundventil einstellen, laufen lassen. Oxidation ist kein Thema mehr!
Temperaturführung ist sehr einfach, keine unerwünschten Ester oder Fehlaromen.
Zwickeln und Vergärungsgrad prüfen ist einfach, keine Spindel erforderlich.
Ich muss mich aber outen, dass ich gleich auf Spunddruck einstelle und nicht erst einen Vergärungsgrad
von ca. 50% abwarte und dann justiere, was eigentlich richtiger wäre.
Ebenso kann ich für mich bestätigen, dass die Gärung so scheinbar etwas länger dauert, aber das ist mir egal.
Das Bier klärt sich bei Cold Crash hervorragend. Hefe/ Trub über den Totalablauf abschießen und dann Kegs füllen.
Ich habe hier die CC Kegs und brauche dann nicht mehr schwer heben...auch keine 50 Kg (Liter) Gärbehälter um Kegs
per Schwerkraft zu füllen.
Diesen Winter werde ich mich eine Installation überlegen, wie ich das Gär-CO2 aus dem ZKG zum Vorspannen meiner
Kegs einsetzen kann. Bisher fülle ich die CC Kegs erst mit Wasser und drücke dann mit CO2 wieder leer. Das benötigte
CO2 bringt mich vom Preis her nicht um, aber dies zu umgehen ist meine nächste Baustelle.

Klar, die Gesamtinstallation zu reinigen ist schon Aufwand, aber ich habe hier noch nie eine Infektion gehabt...klopf auf Holz.
Mich haben immer schon die Kratzspuren in den Hobbocks geärgert, undichte Plastikbehälter ebenso.

Für mich habe ich hier eine saubere Lösung gefunden, klasse Bier zu brauen, kostet allerdings etwas Geld!

Gruß
Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
Rippchen85
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#15

Beitrag von Rippchen85 »

Karlsruher hat geschrieben: Dienstag 24. September 2024, 06:17 Hallo an die Druckvergärer,
mich würde interessieren wer mit der 34/70 vergärt und bei welchen Rahmenbedingungen (Druck, Temperatur)?

Gruß Karlsruher
Hey, ich mache das so: würze in den druckbehälter und direkt 1 bar drauf geben. Ich kontrolliere anfangs noch den Druck und fülle nach bis die Hefe angekommen ist und eigenes CO2 erzeugt. Vergoren wird bei 20 Grad Raumtemperatur.
DietmarK
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#16

Beitrag von DietmarK »

metaler143 hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 08:40
DietmarK hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 01:19 und für Zwangskarbonisierung bin ich zu geizig.
Hast du dir mal ausgerechnet, was das tatsächlich kostet?
1,7 g/L sollte nach druckloser Gärung bereits im Bier gelöst sein. Fehlen noch 3,3 g/L bis auf die 5 g/L. 3,3 g/L mal 20 Liter ergibt einen Bedarf von 66 g CO2. Ich hatte zuletzt ca. 20 Euro für 2 kg bezahlt, ergibt dann ca. 0,66 Euro pro Keg.
Nein, ich habs nicht nachgerechnet.
Ich sehe aber bei meiner Vergärung mehr Vor- als Nachteile, da ist das eher noch ein Zuckerl drauf.
Finanziell macht sich das Co2 nicht bemerkbar, aber es fühlt sich gut an. 😀
Cheers!
dietmar
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#17

Beitrag von Daywalker0205 »

OS-Schlingel hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 09:13 Hallo zusammen,
für mich besteht der Vorteil darin, dass ich die Würze in dem ZKG auf Anstelltemperatur bringen kann.
Hefe rein, Deckel drauf, Spundventil einstellen, laufen lassen. Oxidation ist kein Thema mehr!
Temperaturführung ist sehr einfach, keine unerwünschten Ester oder Fehlaromen.
Zwickeln und Vergärungsgrad prüfen ist einfach, keine Spindel erforderlich.
Ich muss mich aber outen, dass ich gleich auf Spunddruck einstelle und nicht erst einen Vergärungsgrad
von ca. 50% abwarte und dann justiere, was eigentlich richtiger wäre.
Ebenso kann ich für mich bestätigen, dass die Gärung so scheinbar etwas länger dauert, aber das ist mir egal.
Das Bier klärt sich bei Cold Crash hervorragend. Hefe/ Trub über den Totalablauf abschießen und dann Kegs füllen.
Ich habe hier die CC Kegs und brauche dann nicht mehr schwer heben...auch keine 50 Kg (Liter) Gärbehälter um Kegs
per Schwerkraft zu füllen.
Diesen Winter werde ich mich eine Installation überlegen, wie ich das Gär-CO2 aus dem ZKG zum Vorspannen meiner
Kegs einsetzen kann. Bisher fülle ich die CC Kegs erst mit Wasser und drücke dann mit CO2 wieder leer. Das benötigte
CO2 bringt mich vom Preis her nicht um, aber dies zu umgehen ist meine nächste Baustelle.

Klar, die Gesamtinstallation zu reinigen ist schon Aufwand, aber ich habe hier noch nie eine Infektion gehabt...klopf auf Holz.
Mich haben immer schon die Kratzspuren in den Hobbocks geärgert, undichte Plastikbehälter ebenso.

Für mich habe ich hier eine saubere Lösung gefunden, klasse Bier zu brauen, kostet allerdings etwas Geld!

Gruß
Stephen
Hallo Stephen,
Ich habe einfach während der Hauptgärung den Gasanschluss vom "Gärkeg" an den Gasanschluss des mit Reiniger befüllten Keg's angeschlossen und über den Getränkeanschluss den Reiniger weg laufen lassen. Hat Prima funktioniert, innerhalb von 3 Std. war das 19l Keg mit CO2 statt Reiniger gefüllt.
Daywalker0205
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Re: Euer Vorgehen Druckgärung?

#18

Beitrag von Daywalker0205 »

Hallo auch an den Rest!

Also ich bin dieses Jahr bei meinem 4. Sud auch zum Thema Druckvergärung übergegangen. Bei mir war es aber hauptsächlich aus Faulheit.
Ich war es leid mit dem Flaschenspühlen. Außerdem möchte ich gleich Karbonisieren und aus dem Keg zapfen.(gebraut für Geburtstag Ende Februar) Für mich ist es nicht nachvollziehbar, erst das ganze natürlich erzeugte Co2 entweichen zu lassen, und dann mit der Flasche zwangskarbonisieren. Nach meinen Recherchen scheiden sich da aber absolut die Geister. Kenne diese leidige Diskussion von dem Thema " Fleisch pökeln". Da gibt es auch die Ansicht mehr Zeit = mehr Qualität. Hab es selber getestet und kann sagen dem Fleisch ist es egal wie lange es dauert.
'Wie auch immer... Ich habe am Samstag einen Sud von Amihopfen gemacht, Citra Pale Ale. Am Sonntag dann die Würze ins Keg gefüllt und die Hefe entsprechend angestellt. Temperatur war im Raum ca. 19°C. Wie oben geschrieben am Sonntagabend direkt ein anderes Keg mit Reiniger gefüllt und mit dem Druck aus der Hauptgärung das Keg direkt wieder leer gedrückt. Hab jetzt ein Keg was mit 0,1 Bar vorgespannt, und komplett mit Co2 gefüllt ist. Werde den Druck dann noch anheben wenn ich auf Spunddruck gehe. Mit dem NC Keg System genial zu machen.
Jetzt ist allerdings die Frage, wie man nun den Druckverlauf am besten weiterführt. Habe heut am Mittwoch morgen auf 1bar erhöht.
Gegen Freitag werde ich mal den Restextrakt messen und wenn er tief genug ist, das Spundventil zudrehen und die knapp 2bar drauf geben.
Dann noch 2 Wochen oder so bei der Temperatur belassen und dann in den Kühlschrank bei 6°C oder in den Schuppen bei etwa 10°C. Am 15. ode am 1.3. dann hoffentlich freudig auf dem Geburtstag ausschenken.
Was meint ihr? Sollte doch funzen!?
Hat das schon mal einer so gemacht? Auch mit der Vergärerei...

Gruß Frank
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