„Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

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Stuggbrew
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„Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

#1

Beitrag von Stuggbrew »

Guten Morgen zusammen,

Vielleicht eine blöde Frage, aber im Gebiet von Fässern bin ich nun absoluter Einsteiger.
Bislang habe ich klassisch in Flaschen oder 5l Partyfässchen nachvergoren, was auch wunderbar klappt.
Nun habe ich über die Zeit aber einige Mini-Kegs geschenkt bekommen (2l / 5l / 10l), die dann mit dem klassischen Zapfhahn inkl CO2 Kartusche zum Zapfen ausgerüstet werden.
Jedes Fass hat aber auch noch einen normalen Schraubdeckel mit Dichtung.

Nun meine - vielleicht bescheuerte Frage:
- wenn ich in diesen Kegs ebenfalls mit Zuckergabe nachvergäre, muss ich dann immer schon den Anschluss fürs Zapfen aufsetzen? (Nimmt ja doch Platz weg)
- kann ich auch mit dem normalen Deckel vergären - dann geht doch aber die Kohlensäure beim abschrauben und montieren des Zapfbestecks flöten?!
- hilft alles nichts und ich muss/soll mir Anschlüsse für CO2 und Flasche zulegen.

Vielen Dank!
Daniel
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Spittyman
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Re: „Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

#2

Beitrag von Spittyman »

Naja, du könntest den Verlust ja einpreisen - heißt einen Ticken mehr Zucker rein. Vorher das Keg im gefrierfach auf 0 Grad bringen, und dann abschrauben. Je nachdem wie viel Kopfraum du hast, sollte der Co2 Verlust verkraftbar sein. Je weniger Kopfraum desto besser. Vermutlich ist die Zuckergabe dann obsolet.

Gruß
Fabian
Liebe, Mann!
jkb
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Re: „Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

#3

Beitrag von jkb »

Wenn du keine CO2 Flasche hast, würde ich es schon wegen Sauerstoffeintrag nicht nochmal öffnen, sondern gleich mit dem richtigen Deckel nachgären.

Andere Frage, warum nicht grünschlauchen mit Spundventil? Dann sparst du dir den Zucker.
Stuggbrew
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Re: „Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

#4

Beitrag von Stuggbrew »

jkb hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 10:39 Wenn du keine CO2 Flasche hast, würde ich es schon wegen Sauerstoffeintrag nicht nochmal öffnen, sondern gleich mit dem richtigen Deckel nachgären.

Andere Frage, warum nicht grünschlauchen mit Spundventil? Dann sparst du dir den Zucker.
Danke. Den Sauerstoff Eintrag sehe ich vernachlässigbar da ich ja danach direkt das Bier Zapfen würde und aufgrund der Fassgröße auch in annehmbarer Zeit das Ding weg mach.

Bzgl grünschlauchen: ehrlich gesagt sehe ich da den Vorteil nicht? Die Zuckergabe ist ja super easy, beim Geünschlauchen muss ich genau den Zeitpunkt erwischen und das würde ja mein Thema mit dem richtigen Deckel nicht wirklich lösen?
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Braufex
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Re: „Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

#5

Beitrag von Braufex »

Stuggbrew hat geschrieben: Dienstag 25. Februar 2025, 17:34 Bzgl grünschlauchen: ehrlich gesagt sehe ich da den Vorteil nicht? Die Zuckergabe ist ja super easy, beim Grünschlauchen muss ich genau den Zeitpunkt erwischen ...
Nein, musst Du nicht. Du musst nur rechtzeitig schlauchen, solange Du noch genügend vergärbaren Zucker zum Karbonisieren in der Würze hast.
Ich schlauche, je nach Bier und verfügbarer Zeit, bei einem Vergärungsgrad zwische 50 und 60%
Das Zauberwort, das jkb erwähnt hat heist Spundventil.
Es wird auf den gewünschten Spunddruck eingestellt. Das überschüssige CO2 wird dann, beim Erreichen des Spunddruckes, einfach abgeblasen.
Sobald kein CO2 mehr abgeblasen wird, ist die Nachgärung durch und Dein Bier perfekt karbonisiert.

Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
Stuggbrew
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Re: „Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

#6

Beitrag von Stuggbrew »

Hallo Erwin!
Danke für die Erklärung - macht Sinn 😅
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Re: „Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

#7

Beitrag von jkb »

Erwin beschrieb es ja bereits, aber für mich spart die Variante echt Aufwand, weil ich weder messen, wann das Bier endvergoren ist, noch die Nachgärung beobachten muss. Einfach bei Schlaucherdecke oder etwas danach umschlauchen, Spundventil drauf und (temporär) vergessen.
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Ras Tafaric
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Re: „Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

#8

Beitrag von Ras Tafaric »

Wenn du im Keg Zucker vorlegst und dann endvergorenes Bier draufschlauchst, dann spar dir eine Menge Mühe. Setz direkt den Spund mitsamt Degen ein. Wenn das Bier fertig ist, kannst du es direkt in die Kaltreife stellen und anschließend zapfen.
Den Deckel der mit dem Fass kam, kannst du getrost liegen lassen und evtl nutzen, falls du das Fass leer mal einlagern willst.
Alles andere ist eine Menge Aufwand und Oxidierungsrisiko. Plus, wenn du unvorsichtig bist, gusht dir das Bier beim Deckelabnehmen an die Decke. Würd ich nicht machen.

Was du aber mal probieren solltest, ist dir z.B. bei Braubebo oder ähnlichen Händlern einen Druckminderer für Wassermax CO2 Buddeln zu besorgen. Kost nicht die Welt, aber damit könntest du anstelle des Aufzuckerns mal zwangskarbonisieren. Es ist ziemlich spannend, was das geschmacklich für einen Unterschied macht (mal von deutlich weniger Sediment im Keg abgesehen).
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Stuggbrew
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Re: „Mini-Kegging“ mit Zuckernachgärung

#9

Beitrag von Stuggbrew »

Danke für die Tipps. Klingt spannend. Werd ich mir einmal besorgen.
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