Reifung bei Trappistenbieren

Till
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 334
Registriert: Dienstag 5. Juni 2018, 14:25

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#51

Beitrag von Till »

Es gibt eine Spezialhefe für die Flaschengärung, die ich hier verwenden würde (LALLEMAND CBC-1). Zur Dosierung findet sich bestimmt was in den Datenblättern von Lallemand. Ernehefe geht aber, vorausgesetzt die ist entsprechend alkoholtolerant, natürlich auch.
Benutzeravatar
ggansde
Moderator
Moderator
Beiträge: 8255
Registriert: Mittwoch 9. November 2005, 16:25
Wohnort: Rodgau

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#52

Beitrag von ggansde »

Und, Achtung, sie ist eine sogenannte Killerhefe. Wenn das Equipment nicht ordentlich gereinigt wird können nachfolgende Sude komplett in die Hose gehen. Bei Flaschen ist das natürlich evtl. ein anderes Thema.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
LionHop
Neuling
Neuling
Beiträge: 2
Registriert: Freitag 26. Februar 2021, 07:22

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#53

Beitrag von LionHop »

Also im Datenblatt habe ich eine Dosierung von 1g auf 10L gefunden. das ist mit der Trockenhefe dann ja auch sehr gut zu realisieren.
Mit ist noch aufgefallen das das Dosieren mit Erntehefe aus der Hauptgärung wieder das Dosierungsproblem erschwert.
Werde aber der "Forschung" halber mal den Batch splitten und eine Hälfte mit der CBC-1 und eine hälfte mit Starterhefe der 3787 Nachgären und dann hier meine Ergebnisse Präsentieren wenn gewünscht.

Danke schonmal für die schnelle Hilfe
Gruß
Flo
Benutzeravatar
BrauSachse
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 906
Registriert: Samstag 2. Mai 2020, 20:23
Wohnort: Taunus

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#54

Beitrag von BrauSachse »

LionHop hat geschrieben: Montag 1. März 2021, 07:02 Also im Datenblatt habe ich eine Dosierung von 1g auf 10L gefunden. das ist mit der Trockenhefe dann ja auch sehr gut zu realisieren.
Mit ist noch aufgefallen das das Dosieren mit Erntehefe aus der Hauptgärung wieder das Dosierungsproblem erschwert.
Werde aber der "Forschung" halber mal den Batch splitten und eine Hälfte mit der CBC-1 und eine hälfte mit Starterhefe der 3787 Nachgären und dann hier meine Ergebnisse Präsentieren wenn gewünscht.

Danke schonmal für die schnelle Hilfe
Gruß
Flo
Hallo Flo,
das Vorgehen wurde hier von Boludo beschrieben: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 32#p396032. Weiter oben in dem verlinkten Thread steht auch, dass die Hefe kein so arger Übervergärer ist, sondern andere Hefen hemmt. Da sie ja in die Flaschen gegeben wird, muss man "nur" die Flaschen nach dem Austrinken gründlich reinigen, und das Equipment, das man zum Dosieren der Hefe genommen hat. Bei einem Eisbock - das waren nur 6 Flaschen eines Experiementes - habe ich direkt aus der Tüte ein paar Krümel in jede Flasche gestreut, das hat funktioniert. Bei größeren Suden mache ich es so wie Boludo.

Viele Grüße
Tilo

Edit: Buchstabe ergänzt
Löffel
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 219
Registriert: Dienstag 5. Januar 2021, 21:30

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#55

Beitrag von Löffel »

Bezüglich Reifung auch ne kurze Frage. Ich habe nach folgendem Rezept gebraut: https://mashcamp.shop/portfolio_page/pa ... ainfather/

Mit der Safale BE 256 Hefe vergärt. Das 1. Bier nach 2 Wochen Reifung verkostet, schmeckte schrecklich. Das 2. nach 1 Monat schmeckte schon sehr gut.
Gemäss Rezept sollten es 2 Monate sein
Im Internet findet man Angaben bis 8 Monate.
Was macht bei diesem Rezept Sinn? Will nicht zu lange auf das belgische Gold warten🤗
Benutzeravatar
emjay2812
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3656
Registriert: Sonntag 27. März 2005, 14:39
Wohnort: Föhren

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#56

Beitrag von emjay2812 »

Belgische Biere brauchen Zeit. Mein bBelgian Strong Ale wird im Juni gebraut um im Dezember Trinkreif zu sein. Vorher kann man es trinken, aber es wird immer besser. Je nach Hefe kann das Bier auch über ein Jahr lagern und sich immer weiter entwickeln.
Benutzeravatar
ggansde
Moderator
Moderator
Beiträge: 8255
Registriert: Mittwoch 9. November 2005, 16:25
Wohnort: Rodgau

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#57

Beitrag von ggansde »

Moin,
so pauschal kann man das nicht sagen. Es gibt helle Trappisten mit leichten Hopfennoten und wenig Alkohol. Das sind absolute Frischeprodukte und sie sollten schneller getrunken werden als z.B. Tripel oder Quadrupel.
Aber auch ein TW 12 hat nach einem Jahr den Zenit überschritten. Es kann fast unbegrenzt gelagert werden, dabei wird es nicht schlecht, aber anders und nicht besser.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
Löffel
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 219
Registriert: Dienstag 5. Januar 2021, 21:30

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#58

Beitrag von Löffel »

Danke euch. Mein Rezept ist ein Dubel und hat ca. 7.5%. Na dann warte ich mal 2 Monate bis zur nächsten Degustation :crying
Löffel
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 219
Registriert: Dienstag 5. Januar 2021, 21:30

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#59

Beitrag von Löffel »

ggansde hat geschrieben: Freitag 3. Februar 2023, 08:51 Moin,
so pauschal kann man das nicht sagen. Es gibt helle Trappisten mit leichten Hopfennoten und wenig Alkohol. Das sind absolute Frischeprodukte und sie sollten schneller getrunken werden als z.B. Tripel oder Quadrupel.
Aber auch ein TW 12 hat nach einem Jahr den Zenit überschritten. Es kann fast unbegrenzt gelagert werden, dabei wird es nicht schlecht, aber anders und nicht besser.
VG, Markus
Ich grabe das Thema nochmals aus. Bei welcher Temperatur lässt du ein Dubbel reifen? Kellertemperatur bei mir aktuell 14 Grad. Kühlschrank zwischen 5 und 6 Grad.
Benutzeravatar
ggansde
Moderator
Moderator
Beiträge: 8255
Registriert: Mittwoch 9. November 2005, 16:25
Wohnort: Rodgau

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#60

Beitrag von ggansde »

Moin,
reifen lasse ich immer bei einer Temperatur, bei welcher sich die Hefe am Wohlsten fühlt, also bei den Trappistenhefen zwischen 20 und 30 Grad. Lagern ist dann ein anderes Thema.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
Benutzeravatar
gulp
Moderator
Moderator
Beiträge: 10608
Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#61

Beitrag von gulp »

Reifung wäre idealerweise etwa 3° unterhalb der Gärtemperatur. Siehe auch https://www.amazon.de/Vintage-Beer-tast ... 161212156X
Deine 14° im Keller sollten also in etwa passen.
Bei ~ 5° im Kühlschrank reift nichts mehr, das ist dann lagern.
Wenns schneller gehen soll, sind die 20° von Markus auch gut.

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Löffel
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 219
Registriert: Dienstag 5. Januar 2021, 21:30

Re: Reifung bei Trappistenbieren

#62

Beitrag von Löffel »

Super, Danke euch, dann werde ich das mal so umsetzen in Zukunft. Bei einem UG Bier wär somit Kühlschrank fast noch ok für die Reifung.
Antworten