Boludo hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Dezember 2014, 13:49
Barley Wine find ich ganz schwierig.
Eigentlich sollte man den so dick einbrauen bzw während der Gärung protionsweise aufzuckern, dass die Hefe irgend wann mal aussteigt, so dass er eine gewaltige Restsüße bekommt (was man natürlich mit Hopfen bekämpfen kann). Dann wird allerdings eine Zwangscarbonisierung unumgänglich.
Alles andere sind irgend welche Strong Ales, aber keine richtigen Barley Wines, find ich zumindest.
Alkoholgehalte bis zu 15% sollte auch drin sein.
Und wie immer muss man natürlich ziwschen original englischen und amerikanischen Barley Wines unterscheiden.
Ganz toll find ich den Old Foghorn von Anchor, da steigt die Hefe glaub irgend wo über 10°P aus.
Und das 120 min IPA von Dogfishhead ist in meinen Augen mit seinen 18% Alkohol und der extremen Restsüße kein IPA, sondern auch ein Barley Wine, wenn auch extrem gehopft.
Ansonsten ist das De Molen Bommen & Granaten mit seinen 15% auch irre, man muss sich allerdings mit der enormen Süße und dem Mangel an Kohlensäure anfreunden.
Stefan
Hallo Stefan,
angeregt durch Deinen Beitrag bin ich tatsächlich auch sehr am Grübeln was die Restsüße bei einem Barley Wein angeht. Hab grad einen in der Hauptgärung und bin ganz grundsätzlich beängstigt, dass es ein trockener Trunk wird da einiges an reinen Einfach-Zuckern drin sein sollte. Habe auch keine Möglichkeit zur Zwangscarbonisierung, gibt es noch irgendeine Alternative?
Also wenn ich Dich richtig verstehe, soll bei Zuckerzusatz während der Gärung (wohl wegen mangelnder Alkoholtoleranz) selbige im Idealfall stehenbleiben, damit ein Barley Wein typischer deutlicher Süß-Geschmack erzielt wird. Wenn man in der Hauptgärung ausgären lässt und die Hefe verkümmert, droht also in Flaschen entweder lasche Brühe oder bei Zugabe neuer, anderer z. B. Alkohol-toleranterer Hefe Flaschenbomben, sehe ich das richtig? Auch ein CC bei ganz niedrigen Temperaturen (edit: und halten derselben..) ist da bestimmt sicher zu riskant.
Ich wäre eigentlich mit geringer Carbonisierung um 4 g/L zufrieden, möchte aber deutliche Süße. Selbstgemachten Candysirup habe ich noch, nur weiß ich absolut nicht wie (edit) ich rechnen soll, da ich den genauen Wassergehalt nach der Hitzebehandlung nicht kenne..
VG
Salomon
PS: auch mit einem Flaschenmanometer ist es mir glaube ich zu riskant: da könnte man zwar eine Warnung vor der Bombenzündung haben, aber selbst wenn man genau auf den Punkt gaaaanz ganz kalt stellt und so verhindert dass der gute Zucker weiter weggeknabbert wird, bleibt wohl das Risiko beim Rausholen aus'm Kühlschrank, wenn sich doch zuviel CO2 gebildet hat..
Ich glaube bei mir wird es dann auch die risikolose Variante eines "Strong Imperial Stouts Irgendwas" bleiben.. und die gewünschte Restsüße wird im Trinkglas a la Feuerzangenboule hergestellt
Trotzdem wer mir hier seine Erfahrungen bzgl. in Flaschen vergorenen Barley Weine mitteilen könnte, würde mir sehr weiterhelfen