Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
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Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Hallo,
ich bin absoluter Anfänger und möchte gerne einmal selbst Bier brauen. Bisher habe ich mich ein wenig eingelesen und einige Videos angeschaut – und jetzt möchte ich einfach mal loslegen. Als Einstieg habe ich ein Brauset (die Braubox) geschenkt bekommen und mich entschieden, ein dunkles Weizenbier damit zu brauen.
Mir ist bewusst, dass das Ganze noch kein "richtiges" Brauen im klassischen Sinne ist, aber ich bin gespannt, ob am Ende ein trinkbares Ergebnis dabei herauskommt. Und aktuell bin ich nicht bereit 20L System gleich zu kaufen.
Die Ausrüstung ist also vorhanden, und ich habe mir ein Nachfüllpaket für dunkles Weizen besorgt. Laut Website enthält das Set folgende Zutaten:
Malzsorten: Weizenmalz, Münchner Malz, Wiener Malz, Karamellmalz
Hopfen: Saphir
Hefe: Weizenbier-Hefe (genaue Sorte ist nicht angegeben)
Mein Ziel ist es, möglichst viel aus dem Set herauszuholen – und natürlich wäre es schön, wenn die ganze Arbeit nach einem Monat Wartezeit auch nicht umsonst ist.
Ein Thermometer habe ich, aber eine Bierwürzespindel ist nicht dabei. Ist es sinnvoll, so ein Messgerät zu kaufen – und falls ja, wann genau während des Prozesses sollte man damit messen?
Und noch eine Frage: Falls der erste Brauversuch (egal ob erfolgreich oder nicht) geschafft ist – wäre es möglich, mit dem vorhandenen Set auch mit eigenen Malz, Hefe und Hopfen zu brauen? Oder ist das Brauset eher nur für die mitgelieferten Nachfüllpakete gedacht?
Danke.
ich bin absoluter Anfänger und möchte gerne einmal selbst Bier brauen. Bisher habe ich mich ein wenig eingelesen und einige Videos angeschaut – und jetzt möchte ich einfach mal loslegen. Als Einstieg habe ich ein Brauset (die Braubox) geschenkt bekommen und mich entschieden, ein dunkles Weizenbier damit zu brauen.
Mir ist bewusst, dass das Ganze noch kein "richtiges" Brauen im klassischen Sinne ist, aber ich bin gespannt, ob am Ende ein trinkbares Ergebnis dabei herauskommt. Und aktuell bin ich nicht bereit 20L System gleich zu kaufen.
Die Ausrüstung ist also vorhanden, und ich habe mir ein Nachfüllpaket für dunkles Weizen besorgt. Laut Website enthält das Set folgende Zutaten:
Malzsorten: Weizenmalz, Münchner Malz, Wiener Malz, Karamellmalz
Hopfen: Saphir
Hefe: Weizenbier-Hefe (genaue Sorte ist nicht angegeben)
Mein Ziel ist es, möglichst viel aus dem Set herauszuholen – und natürlich wäre es schön, wenn die ganze Arbeit nach einem Monat Wartezeit auch nicht umsonst ist.
Ein Thermometer habe ich, aber eine Bierwürzespindel ist nicht dabei. Ist es sinnvoll, so ein Messgerät zu kaufen – und falls ja, wann genau während des Prozesses sollte man damit messen?
Und noch eine Frage: Falls der erste Brauversuch (egal ob erfolgreich oder nicht) geschafft ist – wäre es möglich, mit dem vorhandenen Set auch mit eigenen Malz, Hefe und Hopfen zu brauen? Oder ist das Brauset eher nur für die mitgelieferten Nachfüllpakete gedacht?
Danke.
- coyote77
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Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Hallo und schön dass du hierher gefunden hast!
Eine Spindel mit einem Messzylinder sind unbedingt empfehlenswert. Man misst den Extraktgehalt bei Kochbeginn, die Stammwürze bei Kochende und den Restextrakt bei Gärende. So hast du die Kontrolle, ob dein Bier fertig ist.
Ich empfehle brauanleitung.com, da ist alles ehr schön beschrieben.
Natürlich kannst du Hopfen, Malz und Hefe kaufen, du bist nicht an die Sets von Besserbrauer gebunden.
Und wenn es dir gefällt ist auch nicht gleich eine hohe Investition in ein "System" notwendig. Viele hier brauen mit einem Einkocher und einem Eimer zum Läutern und Gären.
Jetzt erstmal viel Spaß und gutes Gelingen!
Eine Spindel mit einem Messzylinder sind unbedingt empfehlenswert. Man misst den Extraktgehalt bei Kochbeginn, die Stammwürze bei Kochende und den Restextrakt bei Gärende. So hast du die Kontrolle, ob dein Bier fertig ist.
Ich empfehle brauanleitung.com, da ist alles ehr schön beschrieben.
Natürlich kannst du Hopfen, Malz und Hefe kaufen, du bist nicht an die Sets von Besserbrauer gebunden.
Und wenn es dir gefällt ist auch nicht gleich eine hohe Investition in ein "System" notwendig. Viele hier brauen mit einem Einkocher und einem Eimer zum Läutern und Gären.
Jetzt erstmal viel Spaß und gutes Gelingen!
Grüße, Andreas 
Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Hi!
Grundsätzlich kannst Du damit auch mit eigenen Zutaten brauen. Wichtig ist nur, dass du geschrotetes Malz bestellst (bietet eigentlich jeder shop an. Und mache ich auch immer so, ne eigene Mühle wäre zwar praktisch, ist aber wirklich recht weit unten auf der Liste des nötigen Equipments wenn man gerade erst einsteigt)
Insgesamt wirst Du aber schnell merken, wo Du ggf. anderes Equipment benötigst. Vor allem wirst Du dir schnell die Frage stellen, ob sich der Aufwand für die paar Flaschen loht oder nicht alles eine Nummer größer sein sollte ;)
Eine Spindel ist sicher nicht verkehrt, aber hier könntest Du alternativ auch direkt ein Refraktometer kaufen (kosten ja auch nicht die Welt). Hier (aber bei der Spindel auch) dann nur einlesen, was Alkoholfehler, Temperatur etc. angeht - da muss man etwas aufpassen um die Werte richtig zu interpretieren. Für das erste mal auch Verzichtbar" ("Bier wirds immer"), wenn man ernster einsteigt und das Brauen wiederholen will aber abslolutes muss! Dass die Gärund abgeschlossen ist kann man auch anders sicherstellen - zum einen über Zeit und zum anderen darüber, dass man es dann, wenn man glaubt dass es fertig ist, nochmal für ne Woche etwas wärmer stellt (bzw. bei allem um 20 Grad einfach ne WOche länger stehen lassen)
Für das erste Mal wäre mein Tip sich auf die absoluten Basics zu konzentrieren: Sauber arbeiten (Infektionen vermeiden), bei den Temperaturen recht penibel sein und Anbrennen vermeiden und Geduld bei der Gärung (d.h. lieber n paar Tage länger stehen lassen als zu früh abzufüllen, gleiches gilt für die Nachgärung).
Ansonsten gibt es nur den Hinweis, dass das erste mal immer etwas "durcheinander" ist. Handgriffe sitzen nicht, Abläufe sind im Stress doch nicht so klar, etc.... davon sollte man sich nicht abschrecken lassen :) Und auch da merkt man, was einen am meisten nervt und wo man am ehesten sein Equipment erweitern will oder muss ;) So ist gerade das Rasten auf dem Herd etwas anstengend, weshalb Brausteuerungen mit Priärem Fokus auf die Temperaturfürhung hier so verbreite sind :D
Grundsätzlich kannst Du damit auch mit eigenen Zutaten brauen. Wichtig ist nur, dass du geschrotetes Malz bestellst (bietet eigentlich jeder shop an. Und mache ich auch immer so, ne eigene Mühle wäre zwar praktisch, ist aber wirklich recht weit unten auf der Liste des nötigen Equipments wenn man gerade erst einsteigt)
Insgesamt wirst Du aber schnell merken, wo Du ggf. anderes Equipment benötigst. Vor allem wirst Du dir schnell die Frage stellen, ob sich der Aufwand für die paar Flaschen loht oder nicht alles eine Nummer größer sein sollte ;)
Eine Spindel ist sicher nicht verkehrt, aber hier könntest Du alternativ auch direkt ein Refraktometer kaufen (kosten ja auch nicht die Welt). Hier (aber bei der Spindel auch) dann nur einlesen, was Alkoholfehler, Temperatur etc. angeht - da muss man etwas aufpassen um die Werte richtig zu interpretieren. Für das erste mal auch Verzichtbar" ("Bier wirds immer"), wenn man ernster einsteigt und das Brauen wiederholen will aber abslolutes muss! Dass die Gärund abgeschlossen ist kann man auch anders sicherstellen - zum einen über Zeit und zum anderen darüber, dass man es dann, wenn man glaubt dass es fertig ist, nochmal für ne Woche etwas wärmer stellt (bzw. bei allem um 20 Grad einfach ne WOche länger stehen lassen)
Für das erste Mal wäre mein Tip sich auf die absoluten Basics zu konzentrieren: Sauber arbeiten (Infektionen vermeiden), bei den Temperaturen recht penibel sein und Anbrennen vermeiden und Geduld bei der Gärung (d.h. lieber n paar Tage länger stehen lassen als zu früh abzufüllen, gleiches gilt für die Nachgärung).
Ansonsten gibt es nur den Hinweis, dass das erste mal immer etwas "durcheinander" ist. Handgriffe sitzen nicht, Abläufe sind im Stress doch nicht so klar, etc.... davon sollte man sich nicht abschrecken lassen :) Und auch da merkt man, was einen am meisten nervt und wo man am ehesten sein Equipment erweitern will oder muss ;) So ist gerade das Rasten auf dem Herd etwas anstengend, weshalb Brausteuerungen mit Priärem Fokus auf die Temperaturfürhung hier so verbreite sind :D
Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Hallo, ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen.
Das erste mal hatte ich auch keine Spindel. Einfach warten bis es nicht mehr blubbert, wenn es nicht mehr blubbert, dann einfach nochmal warten 3-7 Tage warten. Wenn du aber vor hast nochmal zu brauen, dann finde ich ist eine Spindel oder ein Refraktometer unverzichtbar genauso wie ein Flaschenmanometer.
Das erste mal hatte ich auch keine Spindel. Einfach warten bis es nicht mehr blubbert, wenn es nicht mehr blubbert, dann einfach nochmal warten 3-7 Tage warten. Wenn du aber vor hast nochmal zu brauen, dann finde ich ist eine Spindel oder ein Refraktometer unverzichtbar genauso wie ein Flaschenmanometer.
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Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Danke für Ihre hilfreichen Antworten – sie haben mir wirklich weitergeholfen und mich zusätzlich motiviert, endlich mein erstes Bier zu brauen. Ich verspreche, egal wie es läuft, ich werde auf jeden Fall berichten.
Warum ich zunächst nur 4 Liter brauen möchte? Ganz einfach: Ich will es erstmal ausprobieren und bin noch nicht bereit viel in Ausrüstung zu investieren. Mein Ziel ist es, verschiedene Biersorten zu testen und herauszufinden, was mir am besten liegt. Seit ich vor etwa zehn Jahren erst nach Bayern gezogen bin (vom Ausland), trinke ich fast ausschließlich Hefeweizen. Jetzt bin ich neugierig, ob ich selbst etwas Vergleichbares hinbekomme.
4 Liter mögen nicht viel erscheinen, aber bisher für mich haben 1 bis 3 Flaschen Bier je Woche vollkommen ausgereicht. Wenn das Experiment gelingt und ich sehe, dass man auch zu Hause ein ordentliches Bier brauen kann, spricht nichts dagegen, später auf 20 Liter umzustellen.
Warum ich zunächst nur 4 Liter brauen möchte? Ganz einfach: Ich will es erstmal ausprobieren und bin noch nicht bereit viel in Ausrüstung zu investieren. Mein Ziel ist es, verschiedene Biersorten zu testen und herauszufinden, was mir am besten liegt. Seit ich vor etwa zehn Jahren erst nach Bayern gezogen bin (vom Ausland), trinke ich fast ausschließlich Hefeweizen. Jetzt bin ich neugierig, ob ich selbst etwas Vergleichbares hinbekomme.
4 Liter mögen nicht viel erscheinen, aber bisher für mich haben 1 bis 3 Flaschen Bier je Woche vollkommen ausgereicht. Wenn das Experiment gelingt und ich sehe, dass man auch zu Hause ein ordentliches Bier brauen kann, spricht nichts dagegen, später auf 20 Liter umzustellen.
Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Bei der geplante Menge von 4-5 Litern würde ich das Refraktometer der Spindel vorziehen. Für die Spindelmessung braucht man im Vergleich mehr Jungbier -> mit Refraktometer weniger Verlust.
Flaschenmanometer finde ich auch sehr wichtig.
Flaschenmanometer finde ich auch sehr wichtig.
Gruß, Christian
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Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Kann man einen verbrauchten Refraktometer kaufen bzw. einen günstigen?
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Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Die sind nicht allzu teuer. Findest du in den verschiedenen Onlineshops. Einfach mal googlen.blackarrow1990 hat geschrieben: Montag 15. September 2025, 12:56 Kann man einen verbrauchten Refraktometer kaufen bzw. einen günstigen?
Gruß
Patrick
„Mit Bier sehen wir die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie sein sollte!“
Patrick
„Mit Bier sehen wir die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie sein sollte!“
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Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
In der Anleitung ist oft von bestimmten Temperaturen die Rede. Ich habe zwar keine großen Töpfe, aber einen Gusseisentopf (ohne email) mit etwa 10 Litern.
Kann man darin Malz mit Wasser kochen?
Und da ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich mit meinem Elektroherd die Temperaturen genau genug einstellen kann: Wäre es möglich, stattdessen direkt mit einem Gaskocher und dem Gusseisentopf zu arbeiten?
Kann man darin Malz mit Wasser kochen?
Und da ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich mit meinem Elektroherd die Temperaturen genau genug einstellen kann: Wäre es möglich, stattdessen direkt mit einem Gaskocher und dem Gusseisentopf zu arbeiten?
- Ras Tafaric
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Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Moins...
Die Rasttemperaturen müsstest du schon sehr exakt einhalten, damit das Bier sich so entwickelt wie du willst. Wirst du zu heiss, sterben dir die Enzyme weg, bleibst du zu kalt, arbeiten sie nicht richtig.
Auf einer normalen Herdplatte lässt sich das relativ gut machen. Aber es heißt dann gründlich arbeiten. Heißt du stellst den Topf mit der Maische auf den Herd, heizt hoch. Dabei unbedingt rühren nicht vergessen, sonst brennt dir das Malz unten eventuell an. Sobald du die Temperatur erreicht hast (konstant messen und rühren), hilft es nicht, dann musst du den Topf sofort runterheben, damit es nicht nachheizt. Mit einer Induktionsplatte auf dem Herd gehts besser, damit brauchst du nur ausschalten. Ich liebe meinen Gasherd dafür, dass er analog arbeiten kann und ich extrem akkurat einstellen kann.
Nach dem Runternehmen von deiner Herdplatte dürfte der Topf die Wärme eine Weile halten, sodass du wirklich rasten kannst und Pause hast.
Wenn du irgendwann mal aufstocken willst, dann würde sich eine eigene kleine Induktionsplatte dazu gut machen. Aber der normale Herd tut es für Kleinsude auch.
Nebenbei, ein einfaches kleines Set für 10-14 Liter zum Brauen kostet dich tatsächlich unter 100Euro.
Du brauchst ja letztlich nur
- einen Maischtopf für z.B. 15l. Kostet im großen Supermarkt oder beim "bösen A" meist um die 30Euro, wenn du auf Angebote achtest.
- einen Hobbok Gäreimer 20l der temperaturbeständig ist (den du zum Läutern und zum Gären nehmen kannst) - 20 Euro
- einen Läuterfreund (kleine Spiralfeder zum Läutern) - 12-15 Euro
Der Rest der Kosten ist dann schon das Kleinzeug, wie Braupaddel, Thermometer, Brauerjod, Refraktometer, Hopfenfilter, Abfüllröhrchen, Silikonschläuche und ein paar andere Sachen.
Wenn du in die 20l Klasse aufsteigen willst, kostets das erste Mal etwas mehr, z.B. für einen Großküchentopf mit Hendi Induktionsplatte oder einem Einkocher und Läuterhexe. Lass dich also nicht abschrecken, dass einige passionierte Brauer hier im Forum unanständig teure kleine Profianlagen fahren die komplett Edelstahl sind und dabei Sachen produzieren, bei denen sich Profibrauer stolz auf die Schulter klopfen würden. Auch die haben fast alle mal so wie du angefangen. Und Braukits sind die Einstiegsdroge schlechthin.
Die Rasttemperaturen müsstest du schon sehr exakt einhalten, damit das Bier sich so entwickelt wie du willst. Wirst du zu heiss, sterben dir die Enzyme weg, bleibst du zu kalt, arbeiten sie nicht richtig.
Auf einer normalen Herdplatte lässt sich das relativ gut machen. Aber es heißt dann gründlich arbeiten. Heißt du stellst den Topf mit der Maische auf den Herd, heizt hoch. Dabei unbedingt rühren nicht vergessen, sonst brennt dir das Malz unten eventuell an. Sobald du die Temperatur erreicht hast (konstant messen und rühren), hilft es nicht, dann musst du den Topf sofort runterheben, damit es nicht nachheizt. Mit einer Induktionsplatte auf dem Herd gehts besser, damit brauchst du nur ausschalten. Ich liebe meinen Gasherd dafür, dass er analog arbeiten kann und ich extrem akkurat einstellen kann.
Nach dem Runternehmen von deiner Herdplatte dürfte der Topf die Wärme eine Weile halten, sodass du wirklich rasten kannst und Pause hast.
Wenn du irgendwann mal aufstocken willst, dann würde sich eine eigene kleine Induktionsplatte dazu gut machen. Aber der normale Herd tut es für Kleinsude auch.
Nebenbei, ein einfaches kleines Set für 10-14 Liter zum Brauen kostet dich tatsächlich unter 100Euro.
Du brauchst ja letztlich nur
- einen Maischtopf für z.B. 15l. Kostet im großen Supermarkt oder beim "bösen A" meist um die 30Euro, wenn du auf Angebote achtest.
- einen Hobbok Gäreimer 20l der temperaturbeständig ist (den du zum Läutern und zum Gären nehmen kannst) - 20 Euro
- einen Läuterfreund (kleine Spiralfeder zum Läutern) - 12-15 Euro
Der Rest der Kosten ist dann schon das Kleinzeug, wie Braupaddel, Thermometer, Brauerjod, Refraktometer, Hopfenfilter, Abfüllröhrchen, Silikonschläuche und ein paar andere Sachen.
Wenn du in die 20l Klasse aufsteigen willst, kostets das erste Mal etwas mehr, z.B. für einen Großküchentopf mit Hendi Induktionsplatte oder einem Einkocher und Läuterhexe. Lass dich also nicht abschrecken, dass einige passionierte Brauer hier im Forum unanständig teure kleine Profianlagen fahren die komplett Edelstahl sind und dabei Sachen produzieren, bei denen sich Profibrauer stolz auf die Schulter klopfen würden. Auch die haben fast alle mal so wie du angefangen. Und Braukits sind die Einstiegsdroge schlechthin.
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De gustibus non est disputandum.
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- Posting Junior
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Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Vielleicht wäre es doch sinnvoll, gleich einen Einkocher anzuschaffen. Klar, das gehört irgendwie dazu, aber ständig am Herd zu stehen und die Temperatur zu überwachen, macht nicht wirklich Spaß. Mit einem kleinen Einkocher könnte man sich zumindest einen Teil der Arbeit deutlich erleichtern, oder?
Zu Hause haben wir eine Siemens-Ceranfeld-Induktionsplatte.
Beim Läuterfreund bin ich mir allerdings nicht ganz sicher – ist der für die optimale Kühlung gedacht? Wie genau kommt dabei eigentlich das kalte Wasser hinein, und wie zirkuliert es durch die Spirale? Ich nehme an, man legt ihn in die Würze und lässt die Flüssigkeit dadurch abkühlen.
Danke!
Zu Hause haben wir eine Siemens-Ceranfeld-Induktionsplatte.
Beim Läuterfreund bin ich mir allerdings nicht ganz sicher – ist der für die optimale Kühlung gedacht? Wie genau kommt dabei eigentlich das kalte Wasser hinein, und wie zirkuliert es durch die Spirale? Ich nehme an, man legt ihn in die Würze und lässt die Flüssigkeit dadurch abkühlen.
Danke!
Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
Die Einkocher-Klasse ist eine beliebte Variante. Ich selbst bin auch noch damit unterwegs und sehr zufrieden.
Die Temperatureinstellungen am Einkocher sind meist sehr grob geschätzt, und nicht wirklich gut genug zum Bier brauen.
Nimm einen Einkocher der komplett manuell zu regeln ist, insbesondere einen der wieder einschaltet und weiterheizt wenn Strom mal weg war und er wieder bekommt, und dann einen Inkbird dazu zur Steuerung.
Der Inkbird ITC-310T-B kann sogar Rasten einstellen und anfahren. (Hier wurde gerade einer im Forum angeboten, ist leider schon weg)
Tip: Mehrfachsteckdose, Klemmlampe und rote Birne dazu, damit man deutlich sieht wann geheizt wird und man rühren muss damit nix anbrennt ;)
Der Läuterfreund / Läuterhexe ist, wie der Name sagt, zum Läutern da.
Wenn dir der Begriff nichts sagt, solltest du nochmal ein paar Grundlagen des Ablaufs nachschlagen :)
Ich läutere z.B. direkt aus der Maischepfanne, die Hexe ist vorher einbaut und liegt unten am Rand, nach dem Maischen einmal anheben und freimachen, in "Herzform" legen (geht gut mit dem Braupaddel), Läuterruhe und los geht's.
Die Temperatureinstellungen am Einkocher sind meist sehr grob geschätzt, und nicht wirklich gut genug zum Bier brauen.
Nimm einen Einkocher der komplett manuell zu regeln ist, insbesondere einen der wieder einschaltet und weiterheizt wenn Strom mal weg war und er wieder bekommt, und dann einen Inkbird dazu zur Steuerung.
Der Inkbird ITC-310T-B kann sogar Rasten einstellen und anfahren. (Hier wurde gerade einer im Forum angeboten, ist leider schon weg)
Tip: Mehrfachsteckdose, Klemmlampe und rote Birne dazu, damit man deutlich sieht wann geheizt wird und man rühren muss damit nix anbrennt ;)
Der Läuterfreund / Läuterhexe ist, wie der Name sagt, zum Läutern da.
Wenn dir der Begriff nichts sagt, solltest du nochmal ein paar Grundlagen des Ablaufs nachschlagen :)
Ich läutere z.B. direkt aus der Maischepfanne, die Hexe ist vorher einbaut und liegt unten am Rand, nach dem Maischen einmal anheben und freimachen, in "Herzform" legen (geht gut mit dem Braupaddel), Läuterruhe und los geht's.
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
- Ras Tafaric
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Re: Erster Brauversuch mit Braubox, was kann man im Vorfeld besser machen?
blackarrow1990 hat geschrieben: Donnerstag 18. September 2025, 08:03 Vielleicht wäre es doch sinnvoll, gleich einen Einkocher anzuschaffen. Klar, das gehört irgendwie dazu, aber ständig am Herd zu stehen und die Temperatur zu überwachen, macht nicht wirklich Spaß. Mit einem kleinen Einkocher könnte man sich zumindest einen Teil der Arbeit deutlich erleichtern, oder?
Zu Hause haben wir eine Siemens-Ceranfeld-Induktionsplatte.
Beim Läuterfreund bin ich mir allerdings nicht ganz sicher – ist der für die optimale Kühlung gedacht? Wie genau kommt dabei eigentlich das kalte Wasser hinein, und wie zirkuliert es durch die Spirale? Ich nehme an, man legt ihn in die Würze und lässt die Flüssigkeit dadurch abkühlen.
Danke!
Mit Ceranfeld kannst du die Temperatur relativ schnell Hochheizen. Bei erreichen einfach runterziehen und dann regelmässig checken.. Für das erste Mal.ist das ok. Wenn du mehr willst, dann kannst du immernoch in einen Einkocher investieren. Zum reinschnuppern reicht dein Setup aber schon. Der Einkocher ist mit 150Euronen schon etwas teurer, Aber er macht das Brauen ungemein bequemer.
Der Läuterfreund ist eine kleine Spiralfeder. Die lässt sich innen in deinem Läuterbottich/Eimer/topf oder direkt im Einkocher in den Kugelhahn einbauen ohne Probleme. Die Feder lässt Flüssigkeit durch, hält aber die Treber zurück. Damit kannst du schön einfach deine Würze abläutern und hinterher die Nachgüsse draufgeben. Die simpelste Art zu läutern.
Kühlen bei deinem Setup.könntest du, indem du den ganzen Kessel in die mit Wasser gefüllte Abwäsche stellst, was du mit Leitungswasser ständig erneuerst. Kostengünstig und für den Anfang geht's. Später kannst du dir eine Kühlspirale zulegen, wenn du Gefallen.am Brauen findest.
Im Einkocher ist das nicht ganz so einfach. Aber Deckel drauf und dann über Nacht abkühlen lassen machen auch viele hier. Dann musst du nur mit dem Hopfen aufpassen und genau IBUs rechnen. Der bittert sonst nach solange deine Würze über 80°C hat.
Ich würd sagen einfach machen.. lies dich nochmal.genau über die Abläufe Maischen-Läutern-Hopfenkochen-Kühlen-Ausschlagen-Anstellen-Abfüllen-Reifen-Geniessen ein und dann Feuer frei. Brauen lernt man nur durchs Brauen.
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De gustibus non est disputandum.
De gustibus non est disputandum.