Eure Erfahrungen mit Lagerzeiten im Gärfass

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Tigerdan
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Eure Erfahrungen mit Lagerzeiten im Gärfass

#1

Beitrag von Tigerdan »

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bezüglich eurer Erfahrungen der zwangsweisen "Lagerung" eines fertigen vergorenen Bieres im Gärfass. Grund der Frage ist, dass ich bei meinen letzten beiden Suden nach abgeschlossener Gärung noch nicht genug Flaschen hatte, um direkt abzufüllen. Zumindest bei dem vorletzten Bier kann ich sagen, dass die 2 Wochen, die es länger im Gärfass war, die Qualität zumindest nicht negativ beeinträchtigt hat (wobei mir natürlich der Vergleich fehlt - darum hier dieses Thema).
Nun meine Frage: hat jemand von euch Erfahrungen, ob ein längerer Verbleib im Gärfass irgendwelche Auswirkungen auf das fertige Bier hat? Ich denke da sowohl an negative Auswirkungen (v.a. wenn kaltgehopft wurde) oder positive (was eine Verkürzung der Reifung in der Flasche danach anbelangt). Ich freue mich, wenn da jemand etwas zu dem Thema beitragen kann. Um das ganze einzugrenzen: ich rede hier über einen Zeitraum von maximal 2-3 Wochen nach Gärende.

Viele Grüße an alle
Dan
Sliveroverlord
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Re: Eure Erfahrungen mit Lagerzeiten im Gärfass

#2

Beitrag von Sliveroverlord »

Hi Dan,
2-3 Wochen nach Gärende sollten keine negativen Aspekte zu erwarten sein.
Wenn du natürlich kalthopfst (und auch im Allgemeinen ) ist Sauerstoff der Killer für Bierqualität und die normalen Gärfässer sind immer leicht sauerstoffdurchlässig, sodass hier Oxidation schneller vonstatten gehen könnte als in Flaschen oder im CO2 gespülten Keg.
Einer langen Lagerzeit auf der Hefe wird auch nachgesagt, einen "Hefigen" Fehlgeschmack zu liefern wenn die Hefezellen in Autolyse gehen, dass soll dann auch nach Fleischbrühe schmecken, hatte ich noch nicht.
Ein Freund hatte mal sein Märzen 3 Monate auf der Hefe gelassen. Fand ich unoptimal, schrecklich hatte es aber nicht geschmeckt.

VG Tim
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Stefan_B
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Re: Eure Erfahrungen mit Lagerzeiten im Gärfass

#3

Beitrag von Stefan_B »

Sliveroverlord hat geschrieben: Sonntag 16. November 2025, 07:32 ...
Ein Freund hatte mal sein Märzen 3 Monate auf der Hefe gelassen. Fand ich unoptimal, schrecklich hatte es aber nicht geschmeckt.
...
Donnerlittchen, DREI ! MONATE !! - hatte er das Fass im Keller vergessen ;-) oder war das Absicht?
Meine Hardware: 30l-Pfanne/Mattmill-Rührwerk 30l-Thermoport/Mattmill-Läuterhexe 35l-Polsinelli-Gärtopf Gärschrank/Inkbird-Steuerung
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Bald: Disruptor Doppelbock
Sliveroverlord
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Re: Eure Erfahrungen mit Lagerzeiten im Gärfass

#4

Beitrag von Sliveroverlord »

Wir haben einen gemeinsamen Sud gemacht, er hatte aber vergessen sein Gefäß zum Transportieren der Würze mitzubringen, deshalb stand das dann bei mir im Keller und er hatte nie Zeit oder Flaschen zum Abfüllen... Dann wurde auf einer Party viel Kommerzielles Bier gekauft und ausgetrunken, gespült und dann konnte endlich abgefüllt werden :)
Tigerdan
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Re: Eure Erfahrungen mit Lagerzeiten im Gärfass

#5

Beitrag von Tigerdan »

Hi Tim,

Ich habe ein Stahlfass. Ist recht neu, daher gehe ich davon aus, dass es relativ dicht ist. Aber 100% vermutlich nicht. Kaltgestopft habe ich meist kurz vor Gärende, damit die Hefe den Sauerstoff noch verstoffwechseln kann. Die Frage wäre, wenn man weiß dass das noch 2 Wochen steht, ob man dann besser den Hopfen kurz vorher dazu gibt und notfalls noch ne Lage CO2 aus der Flasche darauf pustet?
Sliveroverlord
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Re: Eure Erfahrungen mit Lagerzeiten im Gärfass

#6

Beitrag von Sliveroverlord »

Ich bin da nicht soo bewandert, glaube aber, dass wenn man in Richtung "Bürotransformation" gehen möchte mit der Kaltstopfung das schon relevant ist, ob man es kurz vor Gärende oder kurz vor Ende der zwei Wochen "Lagerung" ist, einfach weil der Anteil von Hefe, der vital in der Lösung ist noch ganz anders ist.
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Stefan_B
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Re: Eure Erfahrungen mit Lagerzeiten im Gärfass

#7

Beitrag von Stefan_B »

Stopfhopfen nach meiner Recherche und Gesprächen mit div. Brauern am besten zum Ende der Hauptgärung für maximal zwei Tage. Wenn man einen Cold Crash machen will so, dass man den Hopfen entnehmen kann. Nach zwei Tagen gibt der Hopfen kein Aroma mehr ab, dafür steigt das Risiko, dass es eine grasige Note gibt.
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