Malzmühle immer individuell einstellen?

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Shortbreaker
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Malzmühle immer individuell einstellen?

#1

Beitrag von Shortbreaker »

Liebe Hobbybrauer,

ich bin mit meiner Schrotmühle (Quetschfreund von Brauhardware) sehr zufrieden, wundere mich gerade aber, dass es ähnliche Mühlen/Quetschen mit fixem Spaltmaß gibt.
Ich habe zuletzt in meinem Mundschenk XXL ca. 39l Würze mit 9,55kg Malz hergestellt und hatte dabei gar keine Probleme beim Läutern. Für meinen Geschmack ging es fast ein wenig Flott, aber sonst hat alles gepasst. Heute braue ich etwa die selbe Menge, jedoch mit nir ca. 8,7kg Malz und der Treber macht dermassen zu, dass ich nur ca. 4l in 10min durchbekomme.
Da es zuletzt so gut klappte ließ ich die Schrotmühle natürlich genauso eingestellt, lediglich andere Malze wurden verwendet.
Waren es zuletzt 94% Pale Ale Malz von Durst, war es heute hauptsächlich Pilsner (Steinbach), Wiener (Avangard) und auch wieder Spitzmalz (Best, das gleiche wie zuvor).
Mir ist aufgefallen, dass die Körner bei der heutigen Mischung gröber waren, aber never touch a winning system….

Wie macht ihr das? Ich habe immer Angst dass ich zu grob bin und tendiere eher zu feinerem Schrotbild, aber das heute war definitiv ein Fehler!
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FaRo89
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Re: Malzmühle immer individuell einstellen?

#2

Beitrag von FaRo89 »

Moin,

ich habe ein markenlose Edelstahlmühle. Mit der bin ich recht zufrieden, allerdings habe ich die unterschiedliche Schrotung auch bei mir beobachtet. Teilweise sogar beim selben Malz. Ich vermute daher das es bei mir an der Mühle liege.
Ich mache daher immer einen Test mit einer Hand voll Malz.
Wenn mir das Schrotbild gefällt dann rein damit, wenn nicht nachjustieren und testen bis ich zufrieden bin. Hört sich aufwendig an dauert aber in der Regel nur 10 Minuten.
Gruß FaRo

Bier wird`s immer.
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Shortbreaker
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Re: Malzmühle immer individuell einstellen?

#3

Beitrag von Shortbreaker »

Ja, das werde ich zukünftig besser wieder machen. Also nur soweit zusammen, bis fast alle Körner einmal gebrochen sind, aber nicht weiter.
Habe jetzt den Treber aufgehackt und es scheint besser zu laufen. Was noch zum Tragen kommen könnte ist, dass die Maische nicht bis auf 78°C erhitzt war, da so viel im Topf war und der Siebkorb wohl da schon dicht gemacht hat. Da man ab und an ließt, dass man auch schon bei 72°C abmaischen könne, hab ich mir nichts dabei gedacht. Im Nachhinein hätte ich da besser noch einmal aufgerührt und dann wenn überall 78°C in der Würze sind eine Läuterruhe gehalten. Jetzt wo ich die warmen Nachgüße geben läuft es doch etwas besser.
Ich hatte halt einmal zu grob gemahlen und damals nur eine sehr schlechte SHA erzielt, war aber damals noch die alte Mühle und ich hatte für das Weizenmalz die gleiche Einstellung verwendet…
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SirTobe
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Re: Malzmühle immer individuell einstellen?

#4

Beitrag von SirTobe »

FaRo89 hat geschrieben: Freitag 19. Dezember 2025, 13:23 Moin, ...
Ich mache daher immer einen Test mit einer Hand voll Malz.
Wenn mir das Schrotbild gefällt dann rein damit, wenn nicht nachjustieren und testen bis ich zufrieden bin. Hört sich aufwendig an dauert aber in der Regel nur 10 Minuten.
So mache ich es auch, ich wiege das Malz einzeln ab und schau mir bei jedem Malz das Schrotbild am Anfang kurz an. Dauert nur ein Paar Minuten.
Grüße Tobias
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Re: Malzmühle immer individuell einstellen?

#5

Beitrag von maecki-maecki »

Ich passe auch das Spaltmaß immer an das Malz an, erste Ladung Schrot mahle ich in meine Hand, um den Mahlgrad einzuschätzen (nur optisch nach Augenmaß) und ggf. nachzujustieren.

Mäcki
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guenter
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Re: Malzmühle immer individuell einstellen?

#6

Beitrag von guenter »

Nur gut, dass weder die Mattmill Student noch die Master bei mir jemals solche Probleme hatten.
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Shortbreaker
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Re: Malzmühle immer individuell einstellen?

#7

Beitrag von Shortbreaker »

Ja, da gebe ich dir schon insofern recht, dass ein weitere Spalt grundsätzlich schon weniger problembehaftet ist. Unstrittig ist aber auch, dass kleinere Körner wie z.B. von Weizenmalz mit einem kleineren Spalt besser aufgebrochen werden. Ich hatte einst für Weizenmalz den Spalt an meiner damaligen Corona-Mühle nicht enger gestellt und hatte eine richtig miese SHA. Man hat halt immer ein bisschen Angst und da stellt man lieber etwas feiner ein. Da es ja beim letzten Mal, etwa einen Monat zuvor super geklappt hat, sah ich keinen Grund die Mühle zu verstellen, aber bei recht engem Spalt scheint es dann doch unterschiede zu machen. Ich habe mir auf meinem Quetschfreund 1,4mm für Gersten- und 1,2mm für Weizenmalz markiert. Bei den beiden letzten Suden war ich irgendwo dazwischen. Ich treibe die Quetsche aber mit einem Akkuschrauber an, was zusätzlich wahrscheinlich weniger ideal ist.
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Re: Malzmühle immer individuell einstellen?

#8

Beitrag von Räuber Hopfenstopf »

Es gibt noch reichlich andere Faktoren, die Probleme beim Läutern hervorrufen können. Unterdruck durch den Schlauch, eine nicht gut liegende Spirale oder Luft unter dem Läuterboden, unterschiedlich intensives Vorschiessen u. v. m. Ich schrote meist mit der gleichen Einstellung (relativ fein). Und meistens geht alles gut. Manchmal habe ich aber auch Läuterprobleme. Ich denke aber, dass es dann am Läutern selbst liegt.
Viele Grüße
Björn

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Shortbreaker
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Re: Malzmühle immer individuell einstellen?

#9

Beitrag von Shortbreaker »

Nunja, ich habe eine Malzrohranlage, da kann man an sich nichts einstellen. Weiterhin habe ich etwa 4 Wochen zuvor ja ein Bier mit den gleichen Einstellungen, lediglich mit einer anderen Malzsorte gebraut.
Das einzige was ich diesmal noch verändert habe ist, dass ich aus 2 der knapp 9kg Schüttung eine Dickmaische hergestellt habe und diese separat gekocht und zugegeben habe um von 63°C auf 67°C zu kommen.
Aber ja, das Malz beim zweiten mal war wesentlich feiner und och hätte den Spalt öffnen sollen. An diesem Brautag ging viel schief, aber das Bier ist mit etwa 2 Stunden Verspätung noch gut in den Gärbehälter gekommen. Dafür war die SHA besser als bei den meisten Brautagen (aber jetzt auch nicht so dolle und das lag wahrscheinlich eher an der Dekoktionsstufe).
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Re: Malzmühle immer individuell einstellen?

#10

Beitrag von Shortbreaker »

Was ich bei meiner gestrigen Aussage ganz vergessen habe, meines Erachtens aber viel wichtiger ist, ist dass es bei Malzrohranlagen von essentieller Bedeutung ist, dass das Malz von der Würze gut durchdrungen werden kann. Ich nutze zwar die automatische Programmierung der Rasten nicht, sondern stehe dabei und rühre gelegentlich rum, aber selbst dabei kann es noch dazu kommen, dass man die Rasttemperaturen gar nicht wirklich erreicht. Beim letzten Brautag bin ich schön bis 72°C gekommen, wollte aber bei 78°C nicht mehr rühren. Das Resultat war, dass ich unter dem Malzkorb etwa 80°C hatte, im Treber selbst jedoch nur um die 70°C. Würde man nicht rühren und trotzdem zu fein schroten, wäre das ganze System Malzrohranlage überhaupt nicht funktiionieren…
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