Hilfe bei Gärung

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Troll
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Hilfe bei Gärung

#1

Beitrag von Troll »

Hallo ihr Lieben!

Ich habe am Sonntag meinen ersten Brautag eingelegt!
Hat soweit alles geklappt, aber nun mach ich mir sorgen das was schief gegangen ist...

Nachdem ich Montag morgen (ca. 7.00Uhr) die Hefe zugegeben ist bislang noch keine offensichtliche Gärung eingetreten.
Es scheint sich ein wenig Druck aufgebaut zu haben, aber nicht soviel das Blasen im Gärröhrchen aufsteigen.
Optisch ist nichts zu erkennen.

Schüttung: 3,6 Pilsener Malz + 0,765 Weizenmalz + 0,135 Caramalz dunkel
27g Farbmalz, 14g Magnum Bitterhopfenpellets 13,8 Alpha, 9g Koriander
Flüssighefe Wyeast 1762 Belgian Abbey 16. Oktober 2014

Da ich keine Würzspindel habe kann ich euch leider diesbezüglich keine weiteren Infos geben.

Lagern tu ich im Keller bei konstant 20°C.
Kommt die Gärung noch an? Wie lange sollte ich warten? Kann ich nochwas retten?
Wenn Gott uns nicht lieben würde, hätte er uns nie die Mittel gegeben um Bier zu brauen!
Rudiratlos
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Re: Hilfe bei Gärung

#2

Beitrag von Rudiratlos »

Gibt es Schaum auf der Oberfläche?
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Troll
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Re: Hilfe bei Gärung

#3

Beitrag von Troll »

Auch nicht, aber von aussen kann man durch den Plastikgärbottich eine ca. 2cm hohe hellere Ablagerung erkennen.
Wenn Gott uns nicht lieben würde, hätte er uns nie die Mittel gegeben um Bier zu brauen!
jemo
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Re: Hilfe bei Gärung

#4

Beitrag von jemo »

Na ja, die Hefe ist nicht die Frischeste und da kann es schon mal einen Tag länger dauern. Ansonsten solltest Du mal prüfen, ob das Gärfass auch richtig dicht ist, sonst entweicht das CO2 ja sonstwo, aber nicht übers Gärröhrchen.
Viele Grüße,
Jens
Rudiratlos
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Re: Hilfe bei Gärung

#5

Beitrag von Rudiratlos »

???
Deckel auf, reinschauen, Deckel wieder zu. Dabei beachten: Nicht reinspucken, reinhusten, oder die Katze im Bier ersäufen.

Beim Reinschauen auf folgendes achten:
1. Sehr heller, feiner Schaum: das nennt man "Überweisseln". Das heißt, die Hefe kommt gerade an => Alles in Ordnung, wenn auch die Hefe etwas lang gebraucht hat.
2. Etwas grobporiger, "dreckiger Schaum" mit bräunlichen Flecken: nennt man Kräusen => die Hefe ist bei der Arbeit, alles in Ordnung
3. Die Oberfläche ist fast schaumfrei, es gibt vielleicht noch einzelne Schaumnester und ein paar braune Flecken. Am Rand des Gärbehälters über dem Flüssigkeitsspiegel hat sich "brauner Dreck" angelagert => die Gärung ist fast durch, alles in Ordnung.
4. Die Oberfläche ist (fast) blank, es ist KEIN brauner Dreck am Rand => Du hast ein Problem.

Edit: Im Zweifelsfall ein Foto schießen, in dem man Oberfläche und Rand des Gärbehälters erkennt...
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Alt-Phex
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Re: Hilfe bei Gärung

#6

Beitrag von Alt-Phex »

Siehst du dunkle Ränder die höher sind als der Bierpegel ?
Möglicherweise ist die stürmische Hochkräusen Phase schon längst vorbei.

Aber ohne Spindel ist das unmöglich zu sagen, da wir weder die Stammwürze
vor dem anstellen kennen, noch den jetzigen Wert.

Und verdammt nochmal kauf dir eine Spindel oder ein Refraktometer. :Mad
Ohne dieses Messinstrument KANN MAN NICHT brauen - zumindest nicht richtig.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

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Re: Hilfe bei Gärung

#7

Beitrag von afri »

Rudiratlos' Tips ist nix mehr hinzuzufügen, außer: beschaffe dir vor der nächsten Gärung eine Spindel oder ein Refraktometer. Damit schläfst du ruhiger. Deckel und Gärspund bieten zahlreiche Möglichkeiten, undicht zu sein, vielleicht ist der Überdruck irgendwo durchgeschlüpft und du konntest die Gärung gar nicht blubbern hören.

Zwei Tage bis zum Ankommen sind nicht ungewöhnlich, obwohl bei der relativ warmen Temperatur schon etwas seltsam. Schieben wir das mal auf das hohe Alter der Hefe-Ladies. Noch ein Tip: selbst wenn die Gärung nun angelaufen ist und irgendwann abzuklingen scheint, bitte warte ohne Messgerät nach dem sichtbaren oder gefühlten Gärende noch eine oder zwei Wochen ab, bevor du abfüllst. Das schadet dem Jungbier nicht, aber du bist auf der sicheren Seite hinsichtlich Flaschenbomben, die durch zu frühe Abfüllung entstehen könnten.
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Re: Hilfe bei Gärung

#8

Beitrag von grüner Drache »

Troll hat geschrieben:Hallo ihr Lieben!

Da ich keine Würzspindel habe kann ich euch leider diesbezüglich keine weiteren Infos geben.
Dann solltest Du Dir dringend eine zulegen !
Und dann noch ordentlich einlesen, wie man am sichersten richtig aufspeist und Nachgärung einleitet !

Allzeit gut Sud !

:Drink

Ciao, Alex !
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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Re: Hilfe bei Gärung

#9

Beitrag von Troll »

Es ist kein Schaum zu erkennen, am Rand ist alles sauber.
Die Oberfläche ist halt fast blank, bis auf ein leicht milchiger Schleier.

Wie lange sollte man denn warten bis man sicher sein kann das meine Braukünste ein Schuß in Ofen sind? :D

Bierspindel ist btw schon unterwegs, aber die Unegduld hat gesiegt :Bigsmile
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Rudiratlos
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Re: Hilfe bei Gärung

#10

Beitrag von Rudiratlos »

dann hat die Gärung wohl tatsächlich noch nicht eingesetzt.
Seit dem Anstellen sind jetzt über 60h vergangen, das ist doch schon recht lang...

Wie und womit genau hast du denn angestellt?
- Wie groß ist der Sud?
- Wurde der Wyeast-Beutel vorher aktiviert (wann?) und hat er sich merklich aufgebläht?
- Welche Temperatur hatte die Anstellwürze, welche die Hefe?
- Hast du belüftet?
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cyme
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Re: Hilfe bei Gärung

#11

Beitrag von cyme »

Troll hat geschrieben:Wie lange sollte man denn warten bis man sicher sein kann das meine Braukünste ein Schuß in Ofen sind?
Bis man mit der Spindel nachgemessen hat...
Rudiratlos
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Re: Hilfe bei Gärung

#12

Beitrag von Rudiratlos »

Eigentlich gibts nur zwei Möglichkeiten:
- Warten und hoffen, dass die Hefe doch noch ankommt. Das kann durchaus noch sein, zumal die Hefe nicht mehr die frischeste war. Aber zweieinhalb Tage zum Ankommen bei Obergärig finde ich schon recht lange, auch wenn ich bei obergäriger Hefe kaum Erfahrungen habe.
- Nochmal mit neuer Hefe anstellen. Dafür muss man aber erst mal neue Hefe da haben...
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Re: Hilfe bei Gärung

#13

Beitrag von schnapsbrenner »

Moin,

ich würde noch warten.
Bei der Abbey de nicht der frischste ist kann es dauern.
Habe bei der Abbey auch mal erlebt das da überhaupt kein Hochkrausen waren aber er ständig gearbeitet hat, da hilft nur ein Spindel.

VG

Simon
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