Frage zu Gegendruck-Flaschenabfüller

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negme
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Frage zu Gegendruck-Flaschenabfüller

#1

Beitrag von negme »

Hi!

Also, ich will demnächst erstmal per Gegendruck abfüllen und hab zu diesem Zweck den Gegendruck-Flaschenabfüller von Candirect ins Auge gefasst. Einerseits scheint er mir sehr günstig zu sein und andererseits glaube ich, dass ich mit dem Teil bei Bedarf auch in 5l-Partyfässer füllen kann (stimmt doch, oder?).

Jetzt bin ich davon ausgegangen, dass ich mit dem Teil ohne irgendwas direkt losstarten kann. Was ich jedoch nicht ganz versteh, ist der Hinweis zum Zubehör. Hier wird empfohlen, entweder eine "Rändelmutter mit Lochventil" oder ein "Spundventil mit Manometer mit 4 mm-Tülle zur Steuerung des CO2-Abflusses aus der Bierflasche mittels Abluftschlauch". Was davon brauch ich wirklich, welches Spundventil soll es sein und wie schließe ich das an das Teil an? Könnte ich hier zB. das hier kaufen und falls ja, wie genau passt das zum Abfüller bzw. wie schließe ich es an?

Schonmal vielen Dank für die Antworten!

LG
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schloemi
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Re: Frage zu Gegendruck-Flaschenabfüller

#2

Beitrag von schloemi »

Hallo negme,

Grundsätzlich kannst du das Gerät auch ohne weitere Hilfsmittel einsetzen. Hintergrund der Empfehlung: das Ablassen des CO2 ist über den Standardhahn schlecht dosierbar, was sich durch schnelleren Bierfluss äußert - und damit einhergehend stärkerer Schaumbildung. Ein Spundventil ist nach meinem Dafürhalten nicht notwendig, eine einfache Rädelmutter bringt aber deutliche Verbesserung und ist für wenige Euro zu haben. Ich habe es einfach an den CO2 Ablass-Schlauch angeschlossen.

Wichtig für das Abfüllen ist aber auch, dass Bier und Equipment möglichst kalt (0-2 Grad Celsius) sind. Und Schutzbrille nicht vergessen!

Cu schloemi

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negme
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Re: Frage zu Gegendruck-Flaschenabfüller

#3

Beitrag von negme »

Super, danke, jetzt kenn ich mich schon ein Stück besser aus! Sowas würde dann passen, richtig?

Ja, Schutzbrille und Handschuhe werden fix eingesetzt. Ich hab mir auch überlegt, eine Art Splitterschutz zu machen, indem ich eine 2L-Cola-Plastikflasche unten aufschneide und auf den GDA stecke, so, dass ich sie beim Befüllen auf die Flasche stülpen kann. Weiß aber noch nicht ganz, ob das so hinhaut, wie ich mir das vorstelle...
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schloemi
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Re: Frage zu Gegendruck-Flaschenabfüller

#4

Beitrag von schloemi »

Ja genau!

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Ruthard
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Re: Frage zu Gegendruck-Flaschenabfüller

#5

Beitrag von Ruthard »

Hilfreich wäre zu wissen, ob du aus CC/NC Kegs abfüllst oder aus dem klassischen Keg. Die CO2 Rückführung spart dir zwar minimal Gas, für den Preis dass du Sauerstoff ins Keg bekommst. Wenn du das Keg auf einem Rutsch leermachst, ist das in Ordnung. Füllst du aber nur ein paar Flaschen und das Keg wird nur zum Teil geleert, ist Oxidation vorprogrammiert.

Das Oxidationsproblem ergibt sich auch auf der Flaschenseite. Optimal sind Füller mit einem möglichst langen Tauchrohr, dass bis zum Flaschenboden reicht. Das gilt besonders, wenn du Flaschen auf Vorrat füllst um sie länger einzulagern. Füllst du nur ein paar Flaschen für die Party am nächsten Wochenende, kannst du das Oxidationsproblem vernachlässigen. Ab zwei Wochen Lagerung lässt sich der Unterschied zu frisch abgefüllt erschmecken.

Mit dem verlinkten Spundventil wirst du Schiffbruch erleiden. Diese 39€ kannst du dir sparen.


Cheers, Ruthard
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negme
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Re: Frage zu Gegendruck-Flaschenabfüller

#6

Beitrag von negme »

Hey! Ist ein interessanter Hinweis! Ich fülle aus NC-Kegs ab. Plan wäre, von einem Keg nur ab und an so einen 6er-Träger oder so zum Verschenken abzufüllen. Was muss ich da beachten? Einfach auf die Rückführung verzichten und das Gas über die Rädelmutter auslassen?

Diese Flaschen sollten dann schon zumindest etwas länger halten. Ich hab gehofft, dass ich den Schlauch vom verlinkten GDA bei Bedarf ja auch austauschen kann. Sieht auf den Bildern zumindest so aus, als ob das relativ einfach möglich wär.
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Ruthard
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Re: Frage zu Gegendruck-Flaschenabfüller

#7

Beitrag von Ruthard »

negme hat geschrieben:Hey! Ist ein interessanter Hinweis! Ich fülle aus NC-Kegs ab. Plan wäre, von einem Keg nur ab und an so einen 6er-Träger oder so zum Verschenken abzufüllen. Was muss ich da beachten? Einfach auf die Rückführung verzichten und das Gas über die Rädelmutter auslassen?

Diese Flaschen sollten dann schon zumindest etwas länger halten. Ich hab gehofft, dass ich den Schlauch vom verlinkten GDA bei Bedarf ja auch austauschen kann. Sieht auf den Bildern zumindest so aus, als ob das relativ einfach möglich wär.
Gas über die Rändelmutter verlustig gehen lassen ist die bessere Lösung, ja. Du solltest die Flaschen auch vor dem Verschließen leicht überschäumen lassen, um den letzten Sauerstoff auszutreiben.
Danke der Schnellverbinder ist Schläuche tauschen wirklich kinderleicht.

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negme
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Re: Frage zu Gegendruck-Flaschenabfüller

#8

Beitrag von negme »

Hast du da vielleicht ne Hausnummer, mit wie viel Gasverbrauch ich rechnen muss? Also, wie viele Flaschen schaff ich so circa mit einem KG?

Wie genau ich die Rändelmutter dann integriere, lässt sich hoffentlich anhand der beiligenden Anleitung rausfinden. Ist keine Hexerei, schätz ich?

LG
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