Moin,
ich habe vor knapp 2 Jahren mit dem Heimbrauen begonnen und bin seitdem auch fleißig am Mitlesen. Jetzt, beim 10. Sud, habe ich zum ersten Mal ein Problem, bei dem ich euren Rat gebrauche könnte.
Ich habe vor knapp 3 Wochen ein Weizen gebraut nach folgendem Rezept:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC
Als Hefe habe ich abweichend die Zymoferm Weihenstephan W68 verwendet. Die Gärung hat trotz der Hitze lange gedauert, gute 2 Wochen für ca. 23l mit 14°P. Wegen der Hitze habe ich das Gärfass in einen Bottisch mit Wasser gestellt, um die Gärtemperatur zumindest etwas beeinflussen zu können. Die Temperatur im Gärfass habe ich nur einmal gemessen, sie betrug ca 23°C.
Letzte Woche habe ich das erste Mal gespindelt, bei ca. 5,5°P und habe die Probe auch gekostet. Das Bier hatte einen seltsamen Nachgeschmack, lakritz-oder medizinartig beschreibt es wohl am besten. Mittlerweile ist die Gärung abgeschlossen. Im Gärfass herrscht ein starker Geruch nach Lösungsmitteln, der Nachgeschmack hat sich allerdings nicht weiter verschlimmert.
Jetzt stehe ich vor der Frage, ob ich mir die Mühe machen sollte, abzufüllen und zu hoffen, dass sich der Nachgeschmack gibt oder ob das Bierchen leider ein Fall für die Toilette ist.
Kann mir jemand sagen, woher dieser Geschmack kommen könnte oder weiss sogar Abhilfe?
Danke schonmal für eure Antworten.
Gruß,
Torsten
Geschmack/Geruch Jungbier
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Re: Geschmack/Geruch Jungbier
Warte mal zwei bis sieben Wochen ab, dann probierst du abermals und postest dann wieder hier. Mein Tipp: es wird viel weniger nach Lakritz und viel mehr nach Bier schmecken und riechen.
Achim
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Geschmack/Geruch Jungbier
Seh' ich genauso wie der Achim. Geduld ist die wichtigste Tugend des Hobbybrauers. Wegkippen kannst Du dann immer noch.
Gruß
Stefan
Gruß
Stefan
Re: Geschmack/Geruch Jungbier
Alles klar, dann füll ich die Tage ab und hoffe das Beste. Danke für die Antworten!
Torsten
Torsten
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Re: Geschmack/Geruch Jungbier
Zymoferm und W68 Weihenstephan wiedersprechen sich! Aber, wenn Du den 40ml Starter benutzt hast, hattest Du zu wenig Hefe. Die W 68 vergärt 12 - 14° bei 18 - 23°C, locker in 84 h - 96h! Die fängt an zu schwächeln bei >29°C.Torro83 hat geschrieben: Als Hefe habe ich abweichend die Zymoferm Weihenstephan W68 verwendet. Die Gärung hat trotz der Hitze lange gedauert, gute 2 Wochen für ca. 23l mit 14°P. Die Temperatur im Gärfass habe ich nur einmal gemessen, sie betrug ca 23°C.
Aus der Hüfte geschossen: Das Bier zu viel Bewegung abbekommen (gerührt oder geschüttelt bei Escheinbar <8°P) und hat wahrscheinlich auch dort irgendwie Sauerstoff bekommen.
Es hört sich nach eine Kombi aus Ester (zB.: Äthylhexanoat (= Anis) und Ethylacetat (=Nagellack, Acethon) und höheren Alkoholen an. Die Jungbukettstoffe werden zwar wieder abgebaut, die Bukettstoffe aber nicht!