Cascade Stout oder so ähnlich

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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thom
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Cascade Stout oder so ähnlich

#1

Beitrag von thom »

Hi,
dies ist mein erster Post im neuen Forum, was nicht heißt, dass ich selten braue oder kaum mitlese, ganz im Gegenteil. Darum an dieser Stelle schnell ein herzliches Danke für Euren Input bei meinen vergangenen Fragen, aber nun zum Thema!
Wieder einmal schmökere ich gerade hier im Forum und genieße dabei ein Guinness (selbst gebraut natürlich) und nebenbei gebe ich noch eine Hopfenbestellung auf. Dabei stelle ich mir die Frage, wie denn wohl so ein Stout mit ordentlich Hopfenaroma schmeckt (prinzipiell hat es ja gar kein Hopfenaroma). Hat jemand von Euch schon einmal etwas ähnliches versucht? Wenn ja, mit welchem Hopfen harmoniert dieses Gebräu denn am Besten (ordentlich britisch-erdigen Hopfen wie Fuggles) oder sollte man versuchen, hier eher Gegensätze zu vereinen? Im Speziellen eben dieser Röstgeschmack eines Stouts vereint mit dem Grapefruit-Aroma eines Cascades.
Nun ja, ich könnte es natürlich einfach probieren, aber ich scheue mich etwas davor, einen ganzen Brautag zu investieren, wenn jemand so etwas in der Art schon dem Gulli zugeführt hat.

Gruß
Tom
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Bilbobreu
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Re: Cascade Stout oder so ähnlich

#2

Beitrag von Bilbobreu »

Hallo Tom,
bei Stout würde ich dann doch eher zu Hopfensorten mit den beerigen Aromen, wie etwa Pacific Gem oder Cluster greifen. Da bauchst Du aber schon kräftige Aroma und/oder Whirlpoolgaben, um da richtig was rauszuschmecken.

Gruß
Stefan
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Berliner
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Re: Cascade Stout oder so ähnlich

#3

Beitrag von Berliner »

Was Du beschreibst ist beim BJCP ein amerikanisches Stout.
Gruß vom Berliner
Dave1987
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Re: Cascade Stout oder so ähnlich

#4

Beitrag von Dave1987 »

Was du suchst geht wahrscheinlich in die Richtung Cascadian Dark Ale.
Geht auch mit weniger Stammwürze und Bittere.

Grüße
Dave
"Unverhopft kommt oft."
thom
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Re: Cascade Stout oder so ähnlich

#5

Beitrag von thom »

Ah ja, dachte ich mir doch, dass ich in dieser Angelegenheit kein Pionier bin :( , aber Danke für die Links - Black IPA klingt gut!
Die beiden von Stefan genannten Hopfen scheinen einen Versuch wert, allein schon da sie "beerig" sind, wobei das schon in eine andere Richtung geht als bei einem Cascade. Mal sehen welche Ideen und Tipps hier noch auftauchen.
Captain Brewley
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Re: Cascade Stout oder so ähnlich

#6

Beitrag von Captain Brewley »

Ich hab mal ein Cascadian Dark Ale/Black IPA mit der Falconer's Flight-Hopfenmischung gebraut, wo auf jeden Fall auch alle möglichen C-Hopfen enthalten sind. Schwer zu sagen, wie das Ergebnis zu beurteilen ist. Auf jeden Fall etwas ganz eigenes und sicher nicht jedermanns Sache. Auf jeden Fall wurde es mit der Zeit besser, als sich die grasigen Hopfenaromen etwas gelegt hatten. Aber ich hatte auch etwa 70 IBU angestrebt und mit mindestens 4 g/l gestopft. Das könnte man ja dezenter gestalten.
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Rage
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Re: Cascade Stout oder so ähnlich

#7

Beitrag von Rage »

Ich habe mal ein Stout mit 2,5g/L Cascade gestopft. Ich fand den Cascade da etwas zu aufdringlich. War aber gut tinkbar, ich mag aber lieber die "Classic" Stout Variante.
Meine Freunde mochten das gestopfte gar nicht.

Lg Roland
Dave1987
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Re: Cascade Stout oder so ähnlich

#8

Beitrag von Dave1987 »

Mein Fall ist die Kombination von Röst- und Stopfaromen auch nicht, ist für meinen Geschmack einfach zu unharmonisch. Es gibt aber auch viele Liebhaber.
Ich würde an deiner Stelle einfach mal das das obrige Rezept als Anhaltspunkt nehmen. Im schlimmsten Fall gefällt dir die Kombination auch nicht. Dann vergisst du es einfach 6-12 Monate im Keller und hast am Ende ein super rundes Bier. ;-)
Oder du besorgst dir ein CDA von JanBr (kann dir gerade über Handy keinen Link schicken) und kostest erst einmal.

Nachtrag: Ich meinte das Headless Night Flight. Händler findest du auf der Seite.

Grüße Dave
"Unverhopft kommt oft."
Shenanigans
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Re: Cascade Stout oder so ähnlich

#9

Beitrag von Shenanigans »

thom hat geschrieben:Hi,
dies ist mein erster Post im neuen Forum, was nicht heißt, dass ich selten braue oder kaum mitlese, ganz im Gegenteil. Darum an dieser Stelle schnell ein herzliches Danke für Euren Input bei meinen vergangenen Fragen, aber nun zum Thema!
Wieder einmal schmökere ich gerade hier im Forum und genieße dabei ein Guinness (selbst gebraut natürlich) und nebenbei gebe ich noch eine Hopfenbestellung auf. Dabei stelle ich mir die Frage, wie denn wohl so ein Stout mit ordentlich Hopfenaroma schmeckt (prinzipiell hat es ja gar kein Hopfenaroma). Hat jemand von Euch schon einmal etwas ähnliches versucht? Wenn ja, mit welchem Hopfen harmoniert dieses Gebräu denn am Besten (ordentlich britisch-erdigen Hopfen wie Fuggles) oder sollte man versuchen, hier eher Gegensätze zu vereinen? Im Speziellen eben dieser Röstgeschmack eines Stouts vereint mit dem Grapefruit-Aroma eines Cascades.
Nun ja, ich könnte es natürlich einfach probieren, aber ich scheue mich etwas davor, einen ganzen Brautag zu investieren, wenn jemand so etwas in der Art schon dem Gulli zugeführt hat.

Gruß
Tom
Ich habe schon mal ein Sierra Nevada Stout gebraut aber mit Summit anstatt Cascade.
Wegen der roestmalz es muss mindestins 6 wochen reifen aber nach 10 Wochen noch besser.

Sierra Nevada Stout Clone: -

5 gallons/19 L, all-grain; OG = 1.065 FG = 1.019; IBU = 60 SRM = 40 ABV = 5.8%


Ingredients:

•9.0 lbs. (4.1 kg) American pale malt
•3.0 lbs. (1.4 kg) Munich malt (10 °L)
•1.0 lb. (0.45 kg) American Black Patent malt (500 °L)
•0.67 lbs. (0.30 kg) American crystal malt (60 °L)
•14 AAU Magnum hops (60 mins) (1.0 oz./28 g of 14% alpha acids)
•5.8 AAU Cascade hops (10 mins) (1.0 oz./28 g of 5.75% alpha acids)
•2.0 oz. (57 g) Willamette hops (0 min)
•Wyeast 1056 (American Ale), White Labs WLP001 (California Ale) or Safale US-05 yeast
•1 cup corn sugar (for priming)
Step by Step:

Mash 154 °F (68 °C) for 60 minutes in 16 qts. (15 L) of mash liquor. Boil wort for 60 minutes. Ferment for 7 days at 68 °F (20 °C). Rack to secondary and condition for 14 days at 68 °F (20 °C).

Hat echt gut geschmeckt und sehr gute berwertungen bei Ratebeer

http://www.ratebeer.com/beer/sierra-nevada-stout/367/

Habe gerade jetzt geshen dass die nun Chinook anstatt Magnum benutzen.
thom
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Re: Cascade Stout oder so ähnlich

#10

Beitrag von thom »

Danke für Eure Rückmeldungen. Inzwischen habe ich ein Thornbridge Black IPA genossen und muss sagen, mir geht es ähnlich wie den meisten von Euch - es schmeckt gut und interessant, aber vermutlich werden wir nicht die besten Freunde. Es hat schon gute Gründe, warum man bei Stouts das Hopfenaroma sehr dezent hält und hier eher darauf schaut, dass Bitterhopfen, Röstaromen und die verschiedenen Malze eine runde Sache bilden.

Gruß Tom
PS: irgendwie reizt es mich dennoch, eine kleine Charge davon zu brauen, wobei ich mich dann vermutlich doch auf erdige Hopfenaromen (Fuggles?) bzw. solche mit Beerenaroma (Bramling X) konzentrieren werde. Man könnte ja den Sierra Nevada Stout Clone dementsprechend abwandeln oder doch etwas mehr in Richtung Irish Dry Stout ,... :Waa ach was, ich glaub ich schlaf noch 2-3 Nächte darüber.
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PHOTO_20150731_195726.jpg
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