Obergärigen Starter abdekantieren?
- Maex
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Obergärigen Starter abdekantieren?
Im neuen Braumagazin steht in dem Artikel "Der idealen Starter":
"...Damit wird auch klar, dass man auch bei einem Starter möglichst nicht auf das Absetzen der Hefe warten sollte und nicht, wie oft beschrieben, den Würzeüberstand abdekantieren sollte: Denn so richtig setzt sich die Hefe erst nach Endvergärung ab (vor allem bei einem belüfteten Starter)!..."
Ich dachte bis jetzt man solle abdekantieren und den Starter davor kaltstellen.
Ein Braukollege gab mir auch folgenden Tipp: Wenn man einen untergärigen Starter bei warmen Temperaturen ansetzt, bilden sich die Fehlaromen in der Starterwürze, die man vor dem zugeben zum Sud dann natürlich abdekantieren sollte.
Wie sind Eure Erfahrungen?
"...Damit wird auch klar, dass man auch bei einem Starter möglichst nicht auf das Absetzen der Hefe warten sollte und nicht, wie oft beschrieben, den Würzeüberstand abdekantieren sollte: Denn so richtig setzt sich die Hefe erst nach Endvergärung ab (vor allem bei einem belüfteten Starter)!..."
Ich dachte bis jetzt man solle abdekantieren und den Starter davor kaltstellen.
Ein Braukollege gab mir auch folgenden Tipp: Wenn man einen untergärigen Starter bei warmen Temperaturen ansetzt, bilden sich die Fehlaromen in der Starterwürze, die man vor dem zugeben zum Sud dann natürlich abdekantieren sollte.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Re: Obergärigen Starter abdekantieren?
Das ist vollkommen egal weil das niemand schmeckt.
Außer der Starter ist halb so groß wie der gesamte Sud.
Viel wichtiger ist, dass du nicht die ganze vitale Hefe wegkippst.
Stefan
Außer der Starter ist halb so groß wie der gesamte Sud.
Viel wichtiger ist, dass du nicht die ganze vitale Hefe wegkippst.
Stefan
Re: Obergärigen Starter abdekantieren?
Ich hab mir letztens einen Starter für gestrippte Schneider Hefe gemacht. Ganz Banal mit Malzbier in einer Cola PET
Flasche mit Gärröhrchen drauf. Das vergorene Malzbier habe ich natürlich abdekantiert, davon wollte ich nichts in
meinem Bier haben. Starter über Nacht in den Kühlschrank gestellt damit sich die Hefe absetzt, hat super geklappt.
Wenn man anstatt Malzbier hellen Malzextrakt oder einen Mini-PiMa-Sud benutzt kann man das auch komplett zugeben.
Wie so oft führen mehrere Wege zum Ziel.
Flasche mit Gärröhrchen drauf. Das vergorene Malzbier habe ich natürlich abdekantiert, davon wollte ich nichts in
meinem Bier haben. Starter über Nacht in den Kühlschrank gestellt damit sich die Hefe absetzt, hat super geklappt.
Wenn man anstatt Malzbier hellen Malzextrakt oder einen Mini-PiMa-Sud benutzt kann man das auch komplett zugeben.
Wie so oft führen mehrere Wege zum Ziel.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Obergärigen Starter abdekantieren?
Ich kipp sogar den Malzbierstarter komplett rein.
Etwas negatives ist mir noch nie aufgefallen.
Stefan
Etwas negatives ist mir noch nie aufgefallen.
Stefan
Re: Obergärigen Starter abdekantieren?
Jau! Auch wenn es hier schon gefühlte hundert Mal geschrieben wurde: nicht das tote Zeug am Boden, sondern die trübe Flüssigkeit darüber enhält jede Menge mopsfideler Hefezellen und genau die sollen in die Würze!
Das bisschen kann man im fertigen Sud eh´ nicht mehr schmecken und ich würde mir eher Gedanken über die vielen autolysierten Hefezellen machen, die hier manche in ihren Sud kippen...
Das bisschen kann man im fertigen Sud eh´ nicht mehr schmecken und ich würde mir eher Gedanken über die vielen autolysierten Hefezellen machen, die hier manche in ihren Sud kippen...
Der Klügere kippt nach!
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Re: Obergärigen Starter abdekantieren?
Hallo,
tja, ich machs eher anders. Ich dekantiere schon ab, wenn ich einen 2L Starter untergärig bei Zimmertemperatur gemacht hab. Das ist mir dann zu viel des unreinen Zeugs. Ich würde es mir überlegen wenn ich eine langsame Gärung haben würde, hab ich aber nicht. Grad bei untergäriger Hefe ist der Bodensatz nicht tot und trübe Flüssigkeit kommt so oder so immer mit. Autolyse passiert im Hauptsud auch genauso wie im Starter, da seh ich keinen Unterschied.
Wie so oft ist es aber von jedem einzelnen abhängig. Jeder hat so seine Vorlieben und testet für sich selber aus was passt und was nicht. Es gibt sicher beide Lager und es entscheidet jeder zu welchem er gehören will.
Um auch die dunklere Farbe beim Malzbierstarter wegzubekommen, mache ich den Starter nur noch mit alkoholfreiem Bier mit gestoppter Gärung (ich nehm momentan feldschlösschen alkfrei). Klappt auch super und der Starter hat schon eine schöne helle Farbe.
Hans
tja, ich machs eher anders. Ich dekantiere schon ab, wenn ich einen 2L Starter untergärig bei Zimmertemperatur gemacht hab. Das ist mir dann zu viel des unreinen Zeugs. Ich würde es mir überlegen wenn ich eine langsame Gärung haben würde, hab ich aber nicht. Grad bei untergäriger Hefe ist der Bodensatz nicht tot und trübe Flüssigkeit kommt so oder so immer mit. Autolyse passiert im Hauptsud auch genauso wie im Starter, da seh ich keinen Unterschied.
Wie so oft ist es aber von jedem einzelnen abhängig. Jeder hat so seine Vorlieben und testet für sich selber aus was passt und was nicht. Es gibt sicher beide Lager und es entscheidet jeder zu welchem er gehören will.
Um auch die dunklere Farbe beim Malzbierstarter wegzubekommen, mache ich den Starter nur noch mit alkoholfreiem Bier mit gestoppter Gärung (ich nehm momentan feldschlösschen alkfrei). Klappt auch super und der Starter hat schon eine schöne helle Farbe.
Hans
Re: Obergärigen Starter abdekantieren?
Moin,
ich dekantiere den Starter auch immer ab. Alleine schon, weil ich zum Schluss 4-5 L Starter hätte, den ich in die Würze kippen müsste. Es soll wohl so sein, dass in dem Verworfenen die vitalsten Zellen sind (gibt es dazu überhaupt Belege?). Wenn ich aber den Starter endvergären lasse, sind wohl im Bodensatz auch meistens lebende Zellen (gibt es auch hierfür evtl. Belege?). Diese dann noch einmal kurz vor dem Anstellen mit frischer Würze angefixt und ab geht die Luzie. Das sind so meine Erfahrungen zu diesem Thema.
VG, Markus
ich dekantiere den Starter auch immer ab. Alleine schon, weil ich zum Schluss 4-5 L Starter hätte, den ich in die Würze kippen müsste. Es soll wohl so sein, dass in dem Verworfenen die vitalsten Zellen sind (gibt es dazu überhaupt Belege?). Wenn ich aber den Starter endvergären lasse, sind wohl im Bodensatz auch meistens lebende Zellen (gibt es auch hierfür evtl. Belege?). Diese dann noch einmal kurz vor dem Anstellen mit frischer Würze angefixt und ab geht die Luzie. Das sind so meine Erfahrungen zu diesem Thema.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
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Re: Obergärigen Starter abdekantieren?
Kommt natürlich immer drauf an, welche Hefe.
Bei einer schlecht sedimentierenden Weizenhefe kippt man ganz sicher das meiste weg.
Untergärig ist das vermutlich was anderes.
Stefan
Bei einer schlecht sedimentierenden Weizenhefe kippt man ganz sicher das meiste weg.
Untergärig ist das vermutlich was anderes.
Stefan
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Re: Obergärigen Starter abdekantieren?
Ja, Weizen würde man so nicht machen. Bei Weizen oder Obergäriger Hefe mach ich aber eh seltenst einen Starter. Grad bei Obergärigen Verfahren kommts auf die Menge der aktiven Hefe nicht so sehr an, da eh alles recht zügig verläuft.
Hans
Hans
Re: Obergärigen Starter abdekantieren?
Ich mache das gerade mit einem Starter mit Gutmann-Hefe (weil ich nur noch eine Flasche hatte). Ich benutze ein alkoholfreies Bier mit gestoppter Gärung. Nachdem der Starter endvergoren ist, sitzt die Hefe als kompakter heller Bodensatz ab. Da ist kaum noch etwas in der Schwebe. Mit jeder neuen Flasche alkoholfreies Bier wächst der Bodensatz sichtbar.
VG, Markus
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