Starter mit Trockenhefe..?!
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Starter mit Trockenhefe..?!
Liebe Leute
Vielleicht eine etwas doove Frage aber trotzdem: Macht man mit einer Trockenhefe bspw. der S-04 den selben Starter wie mit der Flüssighefe Wyeast?
Wenn ich z.B nen 60 Liter Sud plane, einfach wie gewohnt im Erlenmeierkolben 12 g. S-04 mit dem Malzzucker 2-3 Tage starten?
Gruss und danke für kurze Bestätigung
Marco
Vielleicht eine etwas doove Frage aber trotzdem: Macht man mit einer Trockenhefe bspw. der S-04 den selben Starter wie mit der Flüssighefe Wyeast?
Wenn ich z.B nen 60 Liter Sud plane, einfach wie gewohnt im Erlenmeierkolben 12 g. S-04 mit dem Malzzucker 2-3 Tage starten?
Gruss und danke für kurze Bestätigung
Marco
Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Ein Starter mit Trockenhefe kann kontraproduktiv sein.
Wurde hier schon mehrfach diskutiert.
Lass das bleiben und kauf genügend Hefe. Schon allein das geringere Infektionsrisiko sollten dir die paar Kröten wert sein.
Stefan
Wurde hier schon mehrfach diskutiert.
Lass das bleiben und kauf genügend Hefe. Schon allein das geringere Infektionsrisiko sollten dir die paar Kröten wert sein.
Stefan
- afri
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Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Starter direkt nicht, aber ich habe gute Erfahrungen mit dem Rehydrieren mittels Glattwasser gemacht. Auf das abgekühlte Glattwasser die Trockenhefe streuen und aufwecken. Danach (darf gerne ein paar Stunden dauern, so lange das Kochen und Kühlen halt dauert) wie gewohnt anstellen. Funktioniert bei mir tadellos.
Achim
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Bei einer Abmaischtemperatur von 78℃ ist eigentlich alles Schädliche über den Jordan. Da gab es doch so ein nettes Diagramm über Pasteureinheiten im Whirlpoolhopfungsthread neulich mit Link zum alten Forum.hoepfli hat geschrieben:@afri, wielange kochst du das Glattwasser ab?
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Im Lager: 40 l Irish Red Ale, 62 l Belgisches Wit
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Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Manchmal macht ein Starter auch bei Trockenhefe Sinn. Ich habe mal mit einer 2 Jahre (!) abgelaufenen S-04 gebraut, bei der ich nicht wusste wie viele Hefezellen noch vital waren. Also habe ich vorschriftsmäßig in abgekochtem Wasser rehydriert und damit einen Starter angesetzt. Die Hefe war trotz der Überlagerung noch SEHR aktiv.
Re: Starter mit Trockenhefe..?!
0,5g Trockenhefe pro L Anstellwürze, fertig ist die Laube. Rehydrieren im Wasser schadet nicht, aber wofür abkochen? Bei der Menge Hefe hat kein Wasserkeim eine Chance sich zu vermehren. Aus dem Anstellgefäß sollte halt vorher keine Buttermilch getrunken worden sein...Aber wir schweifen schon wieder von Thema ab ;-)
Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Glattwasser klapp aber nur bei manchen Hefen gut. Mit Wasser ist man auf der sicheren Seite.
Stefan
Stefan
- fmartinr
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Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Hallo Marco,
im Gegensatz zur Flüssighefe des bekannten Herstellers brauchen Trockenhefen nicht unbedingt solch einen Starter. Es gibt mehrere Möglichkeiten:
1. Die einfachste: Trockenhefe auf die abgekülte Würze im Gärfaß streuen, ggf etwas einrühren. Belüften nicht vergessen.
2. Oder: Trockenhefe in etwas Wasser bei Zimmertemperatur lösen (rehydrieren), dabei nicht oder nur ganz sanft einrühren. Weiter wie bei 1. Vorteil: Die Hefe saugt sich nach langer Trockenheit zunächst mit Wasser voll und nicht gleich mit Würze; das mag sie lieber.
3. Mit Starter: Hefe in etwas Wasser (100 ml) rehydrieren wie bei 2. Mit der selben Menge Malzbier versetzen, etwas belüften und 2 Tage stehen lassen. Ich verwendet dafür einen 500 ml Erlenmeyerkolben mit Gummistopfen und einem Gärröhrchen als Aufsatz. Beim Anstellen den ganzen Inhalt ins Gärfaß kippen, ggf. mit etwas Wasser nachspülen. Belüften.
Der Vorteil des Starters ist meiner Meinung nach:
- Daß die Hefe im Starter Zeit hat wieder aktiv zu werden. Ansonsten nimmt sie sich die Zeit im Gärfaß, d.h. die Gärung kommt langsamer in Gang (qualitativ kein Vorteil), die Gärung verlängert sich.
- Die Hefe vermehrt sich im Starter, es ist mehr Hefe vorhanden (reicht für 60 l).
- Durch die Vermehrung sind mehr junge Hefezellen vorhanden und im Verhältnis weniger alte Zellen. Die Gärung läuft besser.
Grüße
Martin
im Gegensatz zur Flüssighefe des bekannten Herstellers brauchen Trockenhefen nicht unbedingt solch einen Starter. Es gibt mehrere Möglichkeiten:
1. Die einfachste: Trockenhefe auf die abgekülte Würze im Gärfaß streuen, ggf etwas einrühren. Belüften nicht vergessen.
2. Oder: Trockenhefe in etwas Wasser bei Zimmertemperatur lösen (rehydrieren), dabei nicht oder nur ganz sanft einrühren. Weiter wie bei 1. Vorteil: Die Hefe saugt sich nach langer Trockenheit zunächst mit Wasser voll und nicht gleich mit Würze; das mag sie lieber.
3. Mit Starter: Hefe in etwas Wasser (100 ml) rehydrieren wie bei 2. Mit der selben Menge Malzbier versetzen, etwas belüften und 2 Tage stehen lassen. Ich verwendet dafür einen 500 ml Erlenmeyerkolben mit Gummistopfen und einem Gärröhrchen als Aufsatz. Beim Anstellen den ganzen Inhalt ins Gärfaß kippen, ggf. mit etwas Wasser nachspülen. Belüften.
Der Vorteil des Starters ist meiner Meinung nach:
- Daß die Hefe im Starter Zeit hat wieder aktiv zu werden. Ansonsten nimmt sie sich die Zeit im Gärfaß, d.h. die Gärung kommt langsamer in Gang (qualitativ kein Vorteil), die Gärung verlängert sich.
- Die Hefe vermehrt sich im Starter, es ist mehr Hefe vorhanden (reicht für 60 l).
- Durch die Vermehrung sind mehr junge Hefezellen vorhanden und im Verhältnis weniger alte Zellen. Die Gärung läuft besser.
Grüße
Martin
Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Eine Belüftung ist aus meiner jahrelangen Erfahrung bei Trockenhefen nicht erforderlich.fmartinr hat geschrieben:Hallo Marco,
1. Die einfachste: Trockenhefe auf die abgekülte Würze im Gärfaß streuen, ggf etwas einrühren. Belüften nicht vergessen.
genauer, das 10 fache Gewicht der Hefe in Wasser2. Oder: Trockenhefe in etwas Wasser bei Zimmertemperatur lösen (rehydrieren), dabei nicht oder nur ganz sanft einrühren. Weiter wie bei 1. Vorteil: Die Hefe saugt sich nach langer Trockenheit zunächst mit Wasser voll und nicht gleich mit Würze; das mag sie lieber.
i.d.R. kommt die Gärung bei mir innerhalb von 3-6 Stunden an, schneller schafft es auch der Starter kaum
Der Vorteil des Starters ist meiner Meinung nach:
- Daß die Hefe im Starter Zeit hat wieder aktiv zu werden. Ansonsten nimmt sie sich die Zeit im Gärfaß, d.h. die Gärung kommt langsamer in Gang (qualitativ kein Vorteil), die Gärung verlängert sich.
Durch das getue mit dem Starter hat man aber auch eine Infektionsquelle mehr im Prozess, und das mit alten und Jungen Zellen ist von den Zeiträumen über die wir hier reden irrelevant.
- Die Hefe vermehrt sich im Starter, es ist mehr Hefe vorhanden (reicht für 60 l).
- Durch die Vermehrung sind mehr junge Hefezellen vorhanden und im Verhältnis weniger alte Zellen. Die Gärung läuft besser.
- heinrich2012
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Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Hallo,
auch auf die Gefahr hin, dass einige den Kopf schütteln oder es Proteste hagelt möchte ich nachfolgend
meine Arbeitsweise zur Diskussion stellen:
Ich habe früher immer OG Hefen (S-04, Notti, Brewferm Top) in Wasser aufgelöst und 1/2 TL Zucker
oder Malzbier dazu gegeben. Wenn die Schaumbildung ausreichend war, habe ich die Hefe eingesetzt.
Nachdem ich dann hier vom "Hefe ernten" gelesen haben, habe ich aus den Suden meist ein halbes
Marmeladenglas aufgehoben (ohne jegliche Behandlung in den Kühlschrank gestellt).
Zu meinen Suden nehme ich nun einen Tag vorher diese Hefemarmelade aus dem Kühlschrank,
füge jeweils 1 Tütchen frische Trockenhefe und nen Schluck Malzbier hinzu und lüfte.
Ich habe den Eindruck der Hefe geht es gut, sie ist so super aktiv, ich kombiniere Frischzellenkur
mit Erhöhung der Zellenzahl. Ich kann nicht sagen, ob sich so bei den weiteren Führungen
Degenerationen oder Fehlgeschmäcker einstellen.
Mir geht es dabei nicht darum der Sparfuchs zu sein, sondern habe mich einfach mal versucht
in die Gedanken des Einzellers Hefe zu versetzen
auch auf die Gefahr hin, dass einige den Kopf schütteln oder es Proteste hagelt möchte ich nachfolgend
meine Arbeitsweise zur Diskussion stellen:
Ich habe früher immer OG Hefen (S-04, Notti, Brewferm Top) in Wasser aufgelöst und 1/2 TL Zucker
oder Malzbier dazu gegeben. Wenn die Schaumbildung ausreichend war, habe ich die Hefe eingesetzt.
Nachdem ich dann hier vom "Hefe ernten" gelesen haben, habe ich aus den Suden meist ein halbes
Marmeladenglas aufgehoben (ohne jegliche Behandlung in den Kühlschrank gestellt).
Zu meinen Suden nehme ich nun einen Tag vorher diese Hefemarmelade aus dem Kühlschrank,
füge jeweils 1 Tütchen frische Trockenhefe und nen Schluck Malzbier hinzu und lüfte.
Ich habe den Eindruck der Hefe geht es gut, sie ist so super aktiv, ich kombiniere Frischzellenkur
mit Erhöhung der Zellenzahl. Ich kann nicht sagen, ob sich so bei den weiteren Führungen
Degenerationen oder Fehlgeschmäcker einstellen.
Mir geht es dabei nicht darum der Sparfuchs zu sein, sondern habe mich einfach mal versucht
in die Gedanken des Einzellers Hefe zu versetzen

- afri
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Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Um die Frage dennoch zu beantworten: gar nicht. Das kommt aus dem Läuterbottich und wird in einer Edelstahlschüssel beiseite gestellt, bis die Anstelltemperatur erreicht ist. Dann gebe ich die Hefe dazu und warte, bis sie gut schäumt, was sie innerhalb einer Stunde normalerweise tut. Ich belüfte auch, ist sicher unnötig, schadet aber vermutlich nicht viel.hoepfli hat geschrieben:@afri, wielange kochst du das Glattwasser ab?
Achim
PS: ums abkochen wird viel Aufhebens praktiziert. Kleine Anekdote: letztens war Enkel zu Besuch, vier Monate jung. Schnuller weg, wiedergefunden, sollte fünf Minuten abgekocht werden. Später am Tag, Enkel spielt mit einer Art Ringball herum, wirft es von sich, es landet auf dem Fußboden. Ringball wird aufgehoben und dem kleinen Scheißer zurückgegeben, woraufhin er nichts eiligeres zu tun hat, als es sich ins Gesicht zu pressen und herzhaft darauf herumzukauen (bekommt gerade Zähne).
Fazit 1: man kann, muss aber nicht, alles abkochen, auch Glattwasser. Fazit 2: Großmütter und Mütter sind teils paranoid und paradox in vielen Dingen; nichts sagen und sich sein Teil denken ist die Devise.
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- gulp
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Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Nach der ersten Antwort war eigentlich alles Wichtige gesagt.
Gruß
Peter

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Re: Starter mit Trockenhefe..?!
Ich habe die Beiträge trotzdem gerne gelesen.
Gruß
Klaus
Gruß
Klaus
Re: Starter mit Trockenhefe..?!
fmartinr hat geschrieben:
3. Mit Starter: Hefe in etwas Wasser (100 ml) rehydrieren wie bei 2. Mit der selben Menge Malzbier versetzen, etwas belüften und 2 Tage stehen lassen. Ich verwendet dafür einen 500 ml Erlenmeyerkolben mit Gummistopfen und einem Gärröhrchen als Aufsatz. Beim Anstellen den ganzen Inhalt ins Gärfaß kippen, ggf. mit etwas Wasser nachspülen. Belüften.
