Servus,
als bisher interessierter Forum-nur-Leser und Hobby-Brau-Neuling möchte ich meinen 5. Sud zum Anlass nehmen, mich hier ins Getümmel zu stürzen und mich kurz vorzustellen:
Ich bin der Sepp, wohne im oberbayrischen Oberland und bin seit kurzem begeisterter Terrassen-Brauer.
Da ich nur für den dezenten Eigengebrauch produziere, habe ich mich der Klasse der Einkocher-Verwender angeschlossen und mich bisher auf kleine 10l Sude beschränkt.
Letzten Samstag gab es meinen 5. Sud, ein obergäriges Rauchbier mit einer Mischung aus halb Pilsener-Malz und halb Buchenrauch-Malz. Als Hopfen kam Hallertauer Perle zum Einsatz, als Hefe Safale S-04.
Hier ein paar Bilder meiner minimalistischen Ausstattung, beginnend mit der Handmühle und dem geschroteten Malz:
Einmaischen im Einkocher mit dem Kochlöffel:
Nach den drei Rasten bei 65, 74 und 78 Grad kam das Läutern mit der Läuterhexe im Einkocher. Das hat zwar prinzipiell funktioniert, aber deutlich zu lange gedauert, weil ich nur ein Rinnsal zustande brachte. Den einschlägen Thread hierzu habe ich zu spät gesehen...
Das Nachgußwasser kommt aus dem Kochtopf, geläutert habe ich in den Gärbehälter, den ich anschließen mit kochendem Wasser gereinigt und für seinen endgültigen Einsatz vorbereitet habe.
Gekocht wurde dann wieder im Einkocher. Da verdampft im offenen Betrieb auf jeden Fall zu viel Wasser.
Nach dem Ausschlagen lag die Stammwürze bei 18,5% - geplant waren 13,5%. Also füllte ich das fehlende Wasser mit Hilfe eines eines kleinen Wasserkochers wieder auf und kam so auf die gewünschten 13,5%.
Nach dem Kühlen im Gärfass konnte ich bei 24 Grad die Hefe anstellen, die zwei Stunden später angekommen ist und dann munter im Keller vor sich hinblubberte.
Es ist also alles mehr oder weniger nach Plan - und nach Rezept - gelaufen und ich freue mich schon auf den rauchigen Geschmack, ähnlich dem Bamberger Schlenkerla. Das Rezept hatte ich schon einmal versucht und war vom Ergebnis begeistert.
Mit einer Sache habe ich aber nach wie vor Probleme. Ich bekomme keinen Vernünftigen Whirlpool mit definiertem Trubkegel hin, da mache ich sicher etwas falsch und muss dann doch eine Menge Trub im (Sputnik-) Filter auffangen.
Wie geht ihr da vor, bei welcher Würze-Temperatur sollte der Whirlpool erzeugt werden, wie lange und mit welcher Geschwindigkeit muss ich dafür rühren? In der inzwischen genossenen Anfänger-Literatur finden sich dazu die unterschiedlichsten Aussagen.
Also interessiern mich eure Praktiker-Erfahrungen rund um den Whirlpool.
Viele Grüße
Sepp
Mein 5. Sud - Terrassenbier
- buchtlbräu
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Re: Mein 5. Sud - Terrassenbier
Willkommen im forum, schöne Braudoku.
Warum du aber nur 10 anstatt 20 Liter machst verstehe ich nicht. Der Zeitaufwand
ist doch fast der gleiche.
Whirlpool:
Du musst eigentlich nur gleichmäßig genug mit dem Kochlöffel rühren, solange bis sich
das schön von alleine dreht. Der Trick dabei ist, du musst wirklich warten bis sich nichts
mehr bewegt. Dann langsam abseihen. Filter ist trotzdem ganz parktisch, denn irgendwas
flutscht doch immer mit, aber eben sehr viel weniger.
Habe ich aber auch einge Sude für gebraucht bis ich das raus hatte.
Warum du aber nur 10 anstatt 20 Liter machst verstehe ich nicht. Der Zeitaufwand
ist doch fast der gleiche.
Whirlpool:
Du musst eigentlich nur gleichmäßig genug mit dem Kochlöffel rühren, solange bis sich
das schön von alleine dreht. Der Trick dabei ist, du musst wirklich warten bis sich nichts
mehr bewegt. Dann langsam abseihen. Filter ist trotzdem ganz parktisch, denn irgendwas
flutscht doch immer mit, aber eben sehr viel weniger.
Habe ich aber auch einge Sude für gebraucht bis ich das raus hatte.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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- buchtlbräu
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Re: Mein 5. Sud - Terrassenbier
Die 10 Liter entspringen dem subjektiven Sicherheitsbestreben: wenn was schief geht, sind nur 10 Lister "im Eimer".
Als nächster Sud sind aber tatsächlich 20 Liter (Dinkel Ale?!) geplant...
Viele Grüße
Sepp
Als nächster Sud sind aber tatsächlich 20 Liter (Dinkel Ale?!) geplant...
Viele Grüße
Sepp
Sepp, der im anderen Leben auch Klaus genannt wird...
Re: Mein 5. Sud - Terrassenbier
Wenn nicht ganz grobe Fehler machst, kann da auch nicht viel schiefgehen.
Du musst das so sehen: wenn nichts schiefgeht sind es NUR 10L leckeres Bier
Du musst das so sehen: wenn nichts schiefgeht sind es NUR 10L leckeres Bier
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Mein 5. Sud - Terrassenbier
Bei 10L schafft er Einkocher besser wallendes Kochen und so verdampft anteilig auch mehr.
Ob nun 10 oder 22Liter im Ausguss landen...
Das bisschen mehr Schrot und Energie auf der einen Seite der 6-8h Brautag, der bei 10 / 22 Listen eh der gleiche ist.
Einzig die Zeit für den 2. Kasten beim Abfüllen käme später hinzu.
Als nä Ausbaustufe würde ich mal eine Hendi 3500 M mit Induktionstopf ins Auge fassen,
oder bei Terrasse auch ein Hockerkocher, der dann keine Induktion benötigt.
Ob nun 10 oder 22Liter im Ausguss landen...
Das bisschen mehr Schrot und Energie auf der einen Seite der 6-8h Brautag, der bei 10 / 22 Listen eh der gleiche ist.
Einzig die Zeit für den 2. Kasten beim Abfüllen käme später hinzu.
Als nä Ausbaustufe würde ich mal eine Hendi 3500 M mit Induktionstopf ins Auge fassen,
oder bei Terrasse auch ein Hockerkocher, der dann keine Induktion benötigt.
Bierolo startet in der 20L Einkocher-Liga.
- Scarabeo
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- Wohnort: Berlin
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Re: Mein 5. Sud - Terrassenbier
Moin,
da ich ja auch ein Neuling bin.
Auch für mich sind 10 L interessant. So kommt man gerade als Neuling öffter zum brauen und kann so deutlich mehr Erfahrungen sammeln und verschiedene Rezepte ausprobieren. Den Zeitlichen Aufwand würde ich in diesem Fall vernachlässigen. Wenn man dann seine Rezepturen gefunden hat kann man ja aufstocken.
da ich ja auch ein Neuling bin.
Auch für mich sind 10 L interessant. So kommt man gerade als Neuling öffter zum brauen und kann so deutlich mehr Erfahrungen sammeln und verschiedene Rezepte ausprobieren. Den Zeitlichen Aufwand würde ich in diesem Fall vernachlässigen. Wenn man dann seine Rezepturen gefunden hat kann man ja aufstocken.
Scarabeo
der im wahren Leben Norbert gerufen wird.
der im wahren Leben Norbert gerufen wird.
- buchtlbräu
- Posting Junior
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- Registriert: Sonntag 23. August 2015, 22:06
- Wohnort: Rottach-Egern
Re: Mein 5. Sud - Terrassenbier
Vielen Dank für eure Anregungen!
beim nächsten Sud werden es 20l - mir ist jetzt tatsächlich das Selbstgebraute ausgegangen
Die Erweiterung der Anlage wird kommen, ob ich auf Induktion oder auf Gas setzen werde, weiß ich allerdings noch nicht.
Momentan liebäugle ich mit den (Gas-) Töpfen von Polsinelli. Aber erst einmal werde ich schauen, wie sich der Gärbehälter dieses Herstellers macht...
Viele Grüße
Sepp
beim nächsten Sud werden es 20l - mir ist jetzt tatsächlich das Selbstgebraute ausgegangen

Die Erweiterung der Anlage wird kommen, ob ich auf Induktion oder auf Gas setzen werde, weiß ich allerdings noch nicht.
Momentan liebäugle ich mit den (Gas-) Töpfen von Polsinelli. Aber erst einmal werde ich schauen, wie sich der Gärbehälter dieses Herstellers macht...
Viele Grüße
Sepp
Sepp, der im anderen Leben auch Klaus genannt wird...
Re: Mein 5. Sud - Terrassenbier
Und wenn Du demnächst mal mit Deinen Gästen eine "Bierverkostung" machst,
dann rechne ich für die Zukunft mit "spontan"-Besuchen und dass Dein Bier noch schneller leer wird.
Da hilft aus meiner Sicht nur genug in KEGs/Flaschen einlagern.
(Daher auch meine Teilnahme an der aktuellen KEG-SB)
dann rechne ich für die Zukunft mit "spontan"-Besuchen und dass Dein Bier noch schneller leer wird.
Da hilft aus meiner Sicht nur genug in KEGs/Flaschen einlagern.
(Daher auch meine Teilnahme an der aktuellen KEG-SB)
Bierolo startet in der 20L Einkocher-Liga.