Brausonntag Strong Ale

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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Finch87
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Brausonntag Strong Ale

#1

Beitrag von Finch87 »

Hallo Zusammen,

seit über einem Jahr drücke ich mich schon hier in diesem genialen Forum rum. Habe viel gelesen und gelernt. Blut geleckt habe ich mit zwei Suden aus Braukits, da mir das aber dann nicht mehr gereicht hat habe ich mir meine Brauanlage in der 20l Klasse gebastelt. Gestern war es mal wieder soweit, mein 4. Sud auf der Anlage wurde gebraut.

Zuerstmal meine Anlage:

-Lidl Einkocher, isoliert, mit Rührwerk und gemäß Anleitung hier im Forum mit Dauerheizenschalter versehen
-Läuterbottich ist eine Kühlbox mit Läuterblech und Kugelhahn
-Gekocht wird wieder im Einkocher
-Hopfenseihen über Kupferringschwanenhals
-Bohrmaschinenpumpe
-Trinkwasserwärmetauscher aus alter Vaillant Kombitherme
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-Kühlwasser aus der Regentonne
-60l Gärfass

Das Rezept aus der Datenbank:

Strong Ale
"Riggwelter Strong Yorkshire Ale"

BRAUWASSER:
Hauptguss: 19.8 Liter
Nachguss: 16.5 Liter
Gesamtbrauwasser: 36.3 Liter

SCHÜTTUNG:
Pale Ale Malz: 4.29 kg (79.6%)
Weizenflocken: 440 g (8.2%)
Caramünch II: 330 g (6.1%)
Pale Chocolate : 330 g (6.1%)
Gesamtschüttung: 5.39 kg

MAISCHPLAN:
Einmaischen bei 69°C
1.Rast bei 66°C für 60 min
Abmaischen bei 78°C

WÜRZEKOCHEN:
Würzekochzeit: 90 min
Fuggles: 20 g, 60 min
East Kent Goldings: 20 g, 60 min
East Kent Goldings: 21 g, 0 min

Hefe: Safale S-04


Zuallererst muss ich Manfred danken, der mir, nach meinem kurfristigen Hilferuf am Samstag hier im Forum (Malz ausversehen ungeschrotet bestellt), spontan 5kg Pale Ale Malz überlies ! Vielen Dank nochmal dafür !!! Das hat mir echt den Sonntag gerettet, da ich gedanklich schon dabei war die Nudelmaschine meiner Frau mit dem Dremel in eine Malzmühle zu verwandeln...

Eingemaischt bei 69°C und dann gemütlich das Rührwerk eine Stunde lang seine Arbeit bei der Kombirast machen lassen...
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Nach erreichen der 78°C abschöpfen in den Läuterbottich und langsam abläutern lassen...
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Läutern verlief entspannt und zügig, danach 30min Kochen und dann die erste Hopfengabe
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Wallendes Kochen
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Nach 90 Minuten Whirlpool und mit der Pumpe abziehen, leider hatte die Bohrmaschine einen schlag weg. Die kannte nur noch ein Gas.... Vollgas. Daraus resultierend, konnte ich nicht wie sonst langsam abziehen und direkt mit Anstelltemperatur ins Gärfass pumpen. Mussten dann noch aus dem Gärfass über den WT im Kreis pumpen bis Anstelltemperatur erreicht war. Dem Trubkegel ging es dann auch ein wenig zu schnell.
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Wenigstens war dann die Würze gut belüftet und der Hefe ging es auch gleich richtig gut. Hier mal ein Probierschluck, Grundlage für die S04 und der Zylinder für die parallele Dauerbespindelung.
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Alles schön aufgeräumt und bereit für das nächste mal:
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Stammwürze waren 13,5°P und heute blubberts schon wie sau. Im zylinder ists schon auf 7°P runter.


Neben dem Brauen haben wir auch schon alles für die große Premiere nächste Woche vorbereitet: Abfüllung und Spundung in NC Kegs. Ich bin letzte Woche günstig an 5 NC Kegs in Bremen gekommen. Da ich momentan immer Wochenends mit dem Flieger pendel habe ich schonmal das erste Keg mitgebracht:
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Die Frau am Schalter fragte mich was das denn sei, ich sagte ihr: "das ist ein 18l Fass, ich braue zuhause hobbymäßig Bier und ich verreise nie ohne mein Bierfass :Wink "
Zuhause alles gereinigt und probeweise mal Leitungswasser aufkarbonisiert. Klappt super und die Kühlschrankerweitertung hat jetzt auch eine BT2000 Öffnung :D
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Re: Brausonntag Strong Ale

#2

Beitrag von Detmolder92 »

Moin,
Echt ein toller bericht
eine frage hätte ich da aber
bist du zufrieden mit der Bohrmaschinenpumpe kannst du evtl. erfahrungen darüber teilen und marke und modell nennen bin momentan auch wie wild am überlegen wie ich meine Würze über den PWT im kreis fahren kann hatte aber vor Bohrmaschinenpumpen etwas respect weil nirgends etwas über die lebensmittelechtheit, abrieb und langlebigkeit zu finden ist vielleicht kannst du mir ja meine scheu vor so einem Gerät nehmen

Grüße aus Detmold

Julian
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Re: Brausonntag Strong Ale

#3

Beitrag von Lasso »

Vielen Dank für den schönen Bericht. Ich frage mich nur wie deine Kühlschrankerweiterung funktioniert. Machst du die Tür auf und stellst den hallboffenen Kasten davor? :Waa
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Re: Brausonntag Strong Ale

#4

Beitrag von Finch87 »

Guten Morgen,

also zur Bohrmaschinenpumpe, es ist eine "Wolfcraft 2200000 Pumpe 3000 l/h S=8mm" aus Metall. Habe jetzt ein paar Sude damit gepumpt und mittlerweile suppt es gelegentlich aus der Welle raus, wenn die Bohrmaschine ein wenig verkantet ist. Seit dem letzten Sud benutze ich die viel zitierte China Pumpe und bin echt zufrieden. Ich ziehe ja über den Schwanenhals die Würze ab und drücke sie dann durch den Wärmetauscher direkt ins Gärfass. Sekundärseitig benutze ich Kühlwasser aus der Regentonne. Mit der Bohrmaschinenpumpe brauchte ich immer 5 Arme um mit dem einen Gas zu geben, dem einen den Schlauch zu halten, dem anderen die Temperatur zu messen und dann noch in den Topf schauen damit man weiß wann schluss ist ;). Mit der kleinen Pumpe ist das jetzt entspannter, die Temperatur nach dem Kühlen kann ich jetzt bei konstanter Pumpendrehzahl komfortabel einmal über den Kugelhahn einstellen und dann laufen lassen, vorher passierte das durch alles durch manuelles Gasgeben an der Bohrmaschine.

Zu dem Kühlschrank:

Ich habe die Kühlschranktür demontiert und den Kasten aus Styrodur davor gebaut. Quasi eine Raumerweiterung um Fässer und mein Gärfass darein zu bekommen. Füllung erfolgt von oben. Damals war das noch meine einzige Kühlmöglichkeit, ist energetisch natürlich bei tiefen Temperaturen nicht ideal. Daher habe ich jetzt einen großen Getränkekühlschrank für die trinkfertigen Kegs und benutze den erweiterten Kühlschrank jetzt angeschlossen an einen BrewPi mit zusätzlicher Heizmatte als Gärschrank. Funktioniert echt super!

Gruß
Eric
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Re: Brausonntag Strong Ale

#5

Beitrag von Lasso »

Finch87 hat geschrieben: Zu dem Kühlschrank:

Ich habe die Kühlschranktür demontiert und den Kasten aus Styrodur davor gebaut. Quasi eine Raumerweiterung um Fässer und mein Gärfass darein zu bekommen. Füllung erfolgt von oben. Damals war das noch meine einzige Kühlmöglichkeit, ist energetisch natürlich bei tiefen Temperaturen nicht ideal. Daher habe ich jetzt einen großen Getränkekühlschrank für die trinkfertigen Kegs und benutze den erweiterten Kühlschrank jetzt angeschlossen an einen BrewPi mit zusätzlicher Heizmatte als Gärschrank. Funktioniert echt super!

Gruß
Eric
Ah, okay. Auf dem Handy sah es zuerst so aus, als ob die Kiste an der Seitenwand des Kühlschranks steht. Jetzt sehe ich auch, dass die Tür fehlt :Wink
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