Mein Nikolaus Weizentinus

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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realholgi
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Mein Nikolaus Weizentinus

#1

Beitrag von realholgi »

Mein Nikolaus Weizentinus

Ich habe heute mein Weihnachtsbier gebraut und möchte das auch mal bebildert vorzeigen ;-).

Das Rezept ist ein wihnachtlicher Schneider Aventinus TAP 6 clone, basiert auf saarmoenchs 'Weizentinus' http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... tte=recipe mit ein paar kleinen Tewaks und Gewürzen.

Rezept:

Stammdaten:
  • Stammwürze: 18.5°P
  • Ausschlagmenge: 20l
  • Bittere: 28 IBU
  • Farbe: ca. 40 EBC
Schüttung und Wasser:
  • Hauptguss: 19.27l
  • Nachguss: 13.58l
  • 3.15kg (49 %) - Weizenmalz hell (4 EBC)
  • 2.25kg (35 %) - Münchner Malz II (23 EBC)
  • 0.8kg (12.5 %) - Wiener Malz (8 EBC)
  • 0.16kg (2.5 %) - Röstmalz, Farbmalz, CARAFA II® (1150 EBC)
  • 0.06kg (1 %) - Weizen-Rauchmalz (6 EBC)
Maischplan:
  • 45°C - Einmaischen
  • 45°C - 15 Minuten (Weizenrast)
  • 63°C - 35 Minuten (Maltoserast)
  • 73°C - 30 Minuten (Verzuckerung)
  • 78°C - 0 Minuten (Abmaischen)
Hopfung:
  • 90 Minuten - Hallertauer Magnum (13.8 % α-Säure): 12.3 g (30%)
  • 30 Minuten - Tettnanger (4 % α-Säure): 23 g (56%)
  • 0 Minuten - Tettnanger (4 % α-Säure): 5.7 g (14%)
  • Dauer Hopfenkochen: 90 Minuten
  • Nachisomerisierungszeit: 15 Minuten
Hefe:
  • Schneider Weissbierhefe
Weitere Zutaten:
  • 3g Kadarmom (0.15g/l)
    • Zeitpunkt der Zugabe: Hopfenkochen
    • Bemerkung: im Mörser angeknackt; 5 Minuten mitkochen
  • 4g Nelken (0.2g/l)
    • Zeitpunkt der Zugabe: Hopfenkochen
    • Bemerkung: im Mörser angeknackt; 5 Minuten mitkochen
  • 1g Zimtstangen (0.05g/l)
    • Zeitpunkt der Zugabe: Gärung
    • Bemerkung: gemahlen; 5 Minuten mitkochen
Kommentar:
Schneider Aventinus TAP 6 clone

http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... tte=recipe

Röstmalz erst 20 min vor dem Abmaischen zugeben

Tettnanger anstatt Saazer

Schneider Hefe Starter gestrippt aus 3 Flaschen TAP7 in 800ml DME

4 (letzten Donnerstag)Tage vorher 3 Schneider Original TAP 5 reinschütten (in mich) und einen Starter aus dem Satz mit Trockenmalzextrakt ansetzen:
Starter vorbereitung
Starter vorbereitung
Starter Start
Starter Start
Am Sonntag war der Starter schon nach der Hochkräusen-Phase:
Starter Ende
Starter Ende
Also los, in die Garage und das Malz frisch schroten und auf dem Balkon alles aufbauen:
Balkon brauen
Balkon brauen
Meine Anlage: Hendi, Rührwerk, Arduino-Steuerung:
Meine Anlage
Meine Anlage
Einmaischen:
Maichen
Maichen
Der Nachguss wird in der Küche aufgeheizt:
Nachgussbereitung
Nachgussbereitung
Da rührt sich dann was:
Maischen
Maischen
Später dann Röstmalz zugegeben:
Roestmalz zugeben
Roestmalz zugeben
Nachdem die Rasten durch sind, entspannt durch die Läuterhexe läutern:
Läutern
Läutern
Die Würze läuft klar:
Würze läuft
Würze läuft
Dann den Topf putzen; Würze wieder hinein leeren und wallend kochen:
Wallend kochen
Wallend kochen
22L Ausgangs-Stammwürze vor dem Kochen: 15° Plato. Hmmm. also erstmal etwas einkochen.

Hopfen & Gewürze zufügen:
Hops & Spice: letze Gabe.
Hops & Spice: letze Gabe.
Mit dem Whirlpool ging irgendetwas schief:
Whirlpool fail
Whirlpool fail
aber dank dem großen Hopfenfilter ging das dann irgendwie doch noch mit dem Hopfenseien.
Note to self: nächstes Mal, wenn ich Gewürze/Dinge zugebe, die den Auslaufhahn verstopfen könnten, sollte ich diese in Säckchen zugeben. Macht das Leben einfacher ;-)

Die Stammwürze war dann überraschende 22.5° Brix:
Stammwürze vorher
Stammwürze vorher
Also 2,5l Wasser zugeben und bei den gewünschten 18,5° Plato gelandet.

Insgesamt ist Ergebnis ist leider weniger wie gedacht; nur 16,5l! Sudhausausbeute von nur ca. 68%; naja:
Ergebnis
Ergebnis
Dann nach dem Putzen alles in den Aufzug und wieder ab in den Keller:
Aufzug
Aufzug
Später die Starterhefe noch mit frischer Würze gefüttert; gab nach 4 Stunden bereits wieder Kräusen. Daraufhin gleich anstellt und auch in den Keller gebracht.

Das war ein überraschend langer Brautag; 7 Stunden. Relax, Don't Worry, Have a Homebrew.

Ich werde über den Fortgang weiter berichten und hoffe, ich habe niemanden mit meinem Bericht zu sehr gelangweilt..
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heinrich2012
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Re: Mein Nikolaus Weizentinus

#2

Beitrag von heinrich2012 »

Hallo Holger,

ein sehr schöner Bericht. Bei der Sorgfalt wäre Dir eine höhere Ausbeute
gegönnt gewesen. Vielleicht war die Läutergeschwindigkeit doch etwas
zu hoch. Aber ich bin sicher, das wird ein lecker Tröpfchen ;)

Gruß Klaus
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Boludo
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Re: Mein Nikolaus Weizentinus

#3

Beitrag von Boludo »

Macht ihr Witze?
68% sind bei einem Starkbier ein Spitzenwert!

Stefan
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aalhuhnsuppe
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Re: Mein Nikolaus Weizentinus

#4

Beitrag von aalhuhnsuppe »

Sieht doch alles super aus. :thumbup
Mich würde dein Steuergerät im Werkzeugkasten interessieren. Kannst du das mal vorstellen (In einem anderen Tröt)?
Herzliche Grüße
aalhuhnsuppe

-------------------------------------------------------
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heinrich2012
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Re: Mein Nikolaus Weizentinus

#5

Beitrag von heinrich2012 »

Hallo,

wie hast Du denn die 68% berechnet ?

Wenn ich 6,4 kg, 16,5 Liter und 21,8°P (22,5 °B/1,03) hier eingebe:

https://brauerei.mueggelland.de/sudhausausbeute.html

erhalte ich 59%
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realholgi
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Re: Mein Nikolaus Weizentinus

#6

Beitrag von realholgi »

heinrich2012 hat geschrieben:Hallo,

wie hast Du denn die 68% berechnet ?

Wenn ich 6,4 kg, 16,5 Liter und 21,8°P (22,5 °B/1,03) hier eingebe:

https://brauerei.mueggelland.de/sudhausausbeute.html

erhalte ich 59%
zeigt mir der kleine Brauhelfer an, wenn man die Menge *vor* dem Hopfenseien nimmt... Hmm.
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Boludo
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Re: Mein Nikolaus Weizentinus

#7

Beitrag von Boludo »

Die Sudhausausbeute wird auch vor dem Hopfenseihen berechnet, auch wenn viele das nicht machen.

Stefan
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realholgi
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Re: Mein Nikolaus Weizentinus

#8

Beitrag von realholgi »

Gerade im Keller nachgeschaut und vor allem gerochen: volle Banane! bei 22°C blubbert die Schneider-Hefe fröhlich vor sich hin...
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Ursus007
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Re: Mein Nikolaus Weizentinus

#9

Beitrag von Ursus007 »

realholgi hat geschrieben:Mit dem Whirlpool ging irgendetwas schief:
Wie es im Bild aussieht, ist keine Läuterhexe mehr verbaut. Oder?
Kann es daher sein, dass durch den recht massiven Flansch im Ablaßloch der Trubkegel "erfolgreich" :Ahh durch Verwirbelung verhindert wurde? Ich könnte mir vorstellen, dass der ganze Whirlwirbel geschmeidiger läuft, wenn entweder die Läuterhexe drin bleibt oder der Flansch, der für Verwirbelung sorgt, deutlich kleiner ausfällt (z.B. nur Mutter).

Grüße,

Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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realholgi
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Re: Mein Nikolaus Weizentinus

#10

Beitrag von realholgi »

Ursus007 hat geschrieben:
realholgi hat geschrieben:Mit dem Whirlpool ging irgendetwas schief:
Wie es im Bild aussieht, ist keine Läuterhexe mehr verbaut. Oder?
Kann es daher sein, dass durch den recht massiven Flansch im Ablaßloch der Trubkegel "erfolgreich" :Ahh durch Verwirbelung verhindert wurde? Ich könnte mir vorstellen, dass der ganze Whirlwirbel geschmeidiger läuft, wenn entweder die Läuterhexe drin bleibt oder der Flansch, der für Verwirbelung sorgt, deutlich kleiner ausfällt (z.B. nur Mutter).
Stimmt, die Läuterhexe habe ich zum Hopfenkochen ausgebaut und bei den letzten Suden hat der Whirlpool immer ziemlich gut geklappt. Aber eigentlich ist das eine gute Idee, die Hexe wegen Strömungsoptimierung drinzulassen. Nächstes Mal dann...
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