Crew Republic Foundation 11-Klon

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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CarlosPescador
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Crew Republic Foundation 11-Klon

#1

Beitrag von CarlosPescador »

Hey,

ich habe die Tage das Crew Republic Foundation 11 getrunken und fas es wirklich gut. Könnte etwas hopfiger sein, aber ich fand es shcön rund. Nun bin ich auf der Suche nach einem Rezept. Im Internet gibts schonmal Angaben zum Hopfen etc. http://www.crewrepublic.de/crew-biere/f ... on-11.html. Kennt jemand das Bier und hat Tipps bezüglich der einzustellenden Stammwürze und eventuelle Malzverhältnisse?

Beste Grüße,
Carlos
Dave1987
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Re: Crew Republic Foundation 11-Klon

#2

Beitrag von Dave1987 »

Schwierige Angelegenheit. Das wird sicherlich nicht einfach, vor allem weil 5 Hopfen verwendet wurden.
Ich würde erst einmal mit der Suche nach der Stammwürze und der möglichen Hefe beginnen. Wenn du ein Refraktometer und eine Spindel Zuhause hast, kannst du über dieses Tool die Stammwürze und den EVGs der Hefe bestimmen. Das schränkt die Suche dann schon mal ein. Am Ende wird irgendwas zwischen 13-14°P raus kommen.

Zur Hopfung und der Malzmischung kann ich mich leider nicht äußern.

Viel Erfolg!
Dave
"Unverhopft kommt oft."
nacron
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Re: Crew Republic Foundation 11-Klon

#3

Beitrag von nacron »

Also ich würde bei der Maltbill in Richtung gehopftem American Brown Ale tippen.
Das ist jetzt kein exaktes Klonrezept aber ich würde mich damit mal rantasten.
Pilsner 65%
Münchner 30%
Cara (mit 60 EBC) 5%

Kombirast bei 69°C

IBU 25-30
Hefe WLP001

Herkules nur zum Bittern
Nelson und Chinook zum Whirlpool + ein bißchen Stopfen
Citra und Cascade zum Stopfen

Ich glaub übertrieben ham sies nicht mit den Hopfen, aber man kann da sicher schön spielen.
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CarlosPescador
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Re: Crew Republic Foundation 11-Klon

#4

Beitrag von CarlosPescador »

Schonmal besten Dank für eure Tipps.

In weit beeinflusse ich denn bei der Malzwahl in diesem Fall den Charakter des Bieres? Sprich was passiert, wenn ich den Anteil an MüMa im Verhältnis zum Pilsener erhöhe? Das Cara soll ja eher für die Farbe sein wie ich bisher gelesen habe. Gibt MüMa ein eher kräftigeres Malzaroma?
nacron
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Re: Crew Republic Foundation 11-Klon

#5

Beitrag von nacron »

Je mehr Münchner desto Malziger, voller, nussiger, leicht röstiger.
Je mehr Pilsner desto Getreidiger, schlanker.
Aber die Wirkung zwischen Münchner und Pilsener ist nicht so extrem wie z.B. die Erhöhung von Karamelmalzen und 20%

Das Caramalz gibt nicht nur Farbe sondern auch unvergärbaren "Zucker" bzw. Karamell welcher die Vollmundigkeit erhöht aber auch ein bisschen Körper gibt. Soweit ich das weiß liegt das daran das Karamelle lange Zuckerketten sind die das Mundgefühl auch ein bisschen voller machen. Bei zu viel Caramalz kann das ganze dann zu mastig also zu voll bzw. süß werden.
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Blancblue
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Re: Crew Republic Foundation 11-Klon

#6

Beitrag von Blancblue »

Aus meiner Sicht braut Crew Republic eher East Coast Style, sprich nicht so furztrockene IPAs wie z.B. an der Westcoast. Das heißt, bei CR sind mehr Münchner und Cara Malze am Start, der Schüttungsvorschlag von Nacron passt ganz gut. Kombirast sehe ich auch bei 68-69° Grad.

Schwer zu sagen ist die Hopfenverteilung. Hast Du die Möglichkeit Deine Würze vor dem Kochen aufzuteilen? Dann mit verschiedenen Hopfengaben experimentieren. Ansonsten Herkules als Bitterhopfen ist klar, der Rest so ne Sache, schwer zu sagen, was wie lange gekocht und was nur gestopft wird. Meiner Meinung kommt aus Chinook und Citra zu wenig raus beim stopfen bzw. braucht man raue Mengen. Ich tippe auf späte Aromagabe (so ca. 2Minuten) oder Whirlpoolhopfung von Citra, Chinook und Nelson Sauvin und gestopft mit Cascade.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
CarlosPescador
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Re: Crew Republic Foundation 11-Klon

#7

Beitrag von CarlosPescador »

Also bezüglich der Biere von CR bin ich auch der Meinung, dass sie im allgemeinen keine typischen Westcoast IPAs brauen. Da unsere bisherigen IPA-Versuche aber allesamt sehr trocken waren (auch so beabsichtigt) möchte ich auch gerne mal ein etwas vollmundigeres brauen.

Eine Möglichkeit die Würze aufzuteilen gibt es nicht wirklich.

Was die Hopfung angeht, muss ich auch nicht perfekt ans Original rankommen. Wie gesagt darf es da ruhig etwas mehr sein.

Gibt es einen speziellen Grund für das Brauen mit Kombirast? Bislang habe ich nur Erfahrung mit mehrstufigen Rezepten.

Edit: Eine weitere Frage noch. Um ein Bier vollmundiger und ggf. etwas süßer zu gestalten gibt es ja sicherlich mehrere Stellschräubchen. Was wäre hier empfehlenswert? Das Malzverhältnis anzupassen, die Stammwürze eventuell zu erhöhen oder zu versuchen, durch ein angepasstes Maischprofil mehr Dextrine bzw unvergärbare Zucker zu erzeugen?
Cluve
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Re: Crew Republic Foundation 11-Klon

#8

Beitrag von Cluve »

Moin,

Kombinats ist halt einfacher. Bei dem geplanten Hopfeneinsatz bleibt von den Nuancen einer mehrstufigen Rast wohl nicht viel zu schmecken. Für mehr Restsüsse kannst Du die Temperatur der Kombirast höher ansetzen. Stichwort "Full Body". Z.B. Knappe 69 Grad für 45 min.

Edit: Temperatur und Zeit

Ralf
Blancblue
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Re: Crew Republic Foundation 11-Klon

#9

Beitrag von Blancblue »

CarlosPescador hat geschrieben: Edit: Eine weitere Frage noch. Um ein Bier vollmundiger und ggf. etwas süßer zu gestalten gibt es ja sicherlich mehrere Stellschräubchen. Was wäre hier empfehlenswert? Das Malzverhältnis anzupassen, die Stammwürze eventuell zu erhöhen oder zu versuchen, durch ein angepasstes Maischprofil mehr Dextrine bzw unvergärbare Zucker zu erzeugen?
Tjoa - hier sind wir jetzt beim Geheimnis wahrer Braukunst - alles muss im Einklang stehen :Smile Pauschal lässt sich das nicht sagen, es gibt zwar immer einige Faustregeln, die helfen aber nur um grobe Fehler im Vorfeld auszuschließen. Letztendlich hilft Dir da nur die Erfahrung, das heißt ausprobieren sprich brauen brauen brauen! Deswegen machen Teilsude es deutlich einfacher, hier kannst du direkt AB vergleichen. Um den Geschmack verschiedener Malze und Hopfen auszuprobieren, kannst du auch einfach mal kleine Mengen im Kochtopf köcheln lassen - auch wenn Du dann noch nicht weißt, was die Hefe daraus macht, bekommst einen Eindruck was jedes Malz / Hopfen macht. Zum Hopfenstopfen eignen sich z.B. leicht-bittere Biere (wie z.B. Becks Gold) zum ausrpobieren - einfach mit einem Teebeutel in die Flasche und ein paar Tage ziehen lassen.
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