Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

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Psy-Q
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Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#1

Beitrag von Psy-Q »

Mir ist ein bereits ordentlich dickes Päckchen Wyeast-Flüssighefe geschickt worden. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, habe ich damit einen Starter mit Malzextrakt gemacht. Jetzt hab ich da den inhalt des Smack Packs (mit desinfizierter Schere aufgeschnitten) auch noch dazugegeben, und vielleicht war das ein Fehler. Heute beim der Hefezugabe ist mir am Kolbenboden eine beträchtliche Menge schwarzer Schlacke aufgefallen. Sind das tote Hefezellen?

Nach ableeren des Jungbiers im Starter hab ich die Hefe durch Schwenken mit der restlichen Flüssigkeit vermischt, farblich war es dunkler als direkt aus der Packung, das kann aber auch vom dunklen Malzextrakt kommen. Der Geruch war wunderbar, wie beim guten Bäcker. Also ab damit in die Würze.

Muss ich mir Sorgen machen?
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philipp
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Re: Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#2

Beitrag von philipp »

Hi,

kannst du mal ein Foto machen?
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Sven
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Re: Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#3

Beitrag von Sven »

schwarze Pünktchen hab ich auch wenn ich einen Malzstarter ansetze. Bisher keine Probleme, denke das sich etwas vom Malzbier absetzt.
Psy-Q
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Re: Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#4

Beitrag von Psy-Q »

philipp hat geschrieben:Hi,

kannst du mal ein Foto machen?
Oh je, ich hab vergessen, eins zu machen, bevor ichs in die Würze gekippt habe :( Weil es schön roch und die Farbe insgesamt dann doch gesund aussah, hab ichs riskiert.

Ich könnte zur Rettung in einem nahegelegenen Hobbybrauergeschäft fragen, ob sie einen Beutel Wyeast American Ale da haben. Den könnte ich dazugiessen, falls das hilft. Soll ich einfach mal die Gärung beobachten die ersten zwei Tage?

Danke Sven für die Beruhigung, vielleicht reichts auch so mit den Hefelein :)
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Boludo
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Re: Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#5

Beitrag von Boludo »

Bleib cool!
Wenn es unauffällig gerochen hat, ist das schon mal ein gutes Zeichen.
Und wenn du Dir da was eingefangen hast, ist es eh zu spät.
Also abwarten und beobachten.

Stefan
Psy-Q
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Re: Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#6

Beitrag von Psy-Q »

Die Hefe ist schon nach ca. 4 Stunden angekommen, Hochkräusen ist auch schon vorbei (jetzt 23h nach Hefezugabe) und es blubbert wie blöd, ich glaub, mein Gärkessel explodiert. Ihr habt recht, wohl noch nichts Beunruhigendes, jedenfalls hatte es auf die Hefeaktivität keinen negativen Einfluss. Ob es auch schmeckt, sehen wir dann. Muss mich wohl fast beeilen mit Flaschenputzen...
HansMeiser
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Re: Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#7

Beitrag von HansMeiser »

Vielleicht kannst du am Ende nach dem Abfüllen noch mal ein Detailfoto machen. Vielleicht sehen wir dann was es ist.

Hajo
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herbie01
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Re: Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#8

Beitrag von herbie01 »

Psy-Q hat geschrieben:Muss mich wohl fast beeilen mit Flaschenputzen...
Nein, musst Du nicht. Selbst wenn es grad super abgeht, musst Du erst warten bis alles vorbei ist, bevor Du abfüllst. Und das dauert noch ein paar Tage. Und wenn es dann noch einen Tag länger steht ist es weniger schlimm, als wenn Du einen Tag zu früh abfüllst...

Christian
Ulrich
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Re: Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#9

Beitrag von Ulrich »

Psy-Q hat geschrieben: Heute beim der Hefezugabe ist mir am Kolbenboden eine beträchtliche Menge schwarzer Schlacke aufgefallen. Sind das tote Hefezellen?
Muss ich mir Sorgen machen?
Nein, mußt Du Dir nicht. Diese "schwarze Schlacke" ist keine Hefe
- kommt manchmal bei dunklen Malzen vor (eher selten)
- kommt häufig bei stark Thermo- behandelten Würzen vor
- und manchmal sind das kolloidale Bestandteile, die durch den pH Abfall unlößlich werden und ausfallen.
Ulrich
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Re: Starter mit schwarzen Hefezellen am Erlenmeyer-Boden

#10

Beitrag von Ulrich »

Psy-Q hat geschrieben:Die Hefe ist schon nach ca. 4 Stunden angekommen,
ungewöhnlich gut, optimal könnt eman sagen
Psy-Q hat geschrieben:..., Hochkräusen ist auch schon vorbei (jetzt 23h nach Hefezugabe) und es blubbert wie blöd, ich glaub, mein Gärkessel explodiert.
Als Hochkräusenstadium bezeichnet man den Zeitraum, in dem die Hefe den größten Extraktabbau pro Zeiteinheit volzieht. Erst, wenn die Gärung schwächer wird, sind die Hochkräusen vorbei. (ca ab einem scheinbaren Vergärungsgrad von 55%)
Psy-Q hat geschrieben: Ihr habt recht, wohl noch nichts Beunruhigendes, jedenfalls hatte es auf die Hefeaktivität keinen negativen Einfluss. Ob es auch schmeckt, sehen wir dann. Muss mich wohl fast beeilen mit Flaschenputzen...
Die Hauptgärung zu verkürzen ist nicht zielführend.
- Die Hefe benötigt Zeit, um die Jungbukettstoffe wieder zu reduzieren und dies tut sie erst nach den Hochkräusen, wenn die Nahrung knapp wird.
- Die Hefe sollte sich bis zu einem gewissen Teil absetzen, Du willst ja nicht zu viel Hefe in Deinen Flaschen.
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