Ich heiße Tobias und komme aus dem schönen, fast südlichsten Zipfel Niedersachsens, nahe der Bierstadt Einbeck. Das Einbecker Brauhaus, sowie die Privatbrauerei Haffner (falls die jemandem ein Begriff sein sollte) sind quasi um die Ecke.
Ich habe dieses Jahr zum dritten mal genullt und mich schon vor 5 Jahren einmal am brauen versucht, damals durchaus mit akzeptablem Ergebnis. Ich bin schon lange Biertrinker und habe schon immer mal versucht hier und da mal etwas anderes zu probieren und bin so vor gut einem Jahr mit einem Freund zum Craftbier gekmommen. Da ich meine damalige, minimalistische Ausrüstung noch im Keller hatte kam uns der Gedanke, dieses schöne Hobby gemeinsam zu praktizieren. Er kaufte sich den Bielmeier Kocher und Läuterbottich/Gäreimer. Ich besorgte mir wieder den Einkocher von SchwieMu und kramte meine Doppeloscar wieder raus.
Also brauten wir zu meinem 30. Geburtstag das Tiger-Tank PA. Leider führte Ungeduld und Unerfahrenheit zu einer zu trüben Würze, was sich aber zum Glück während der Gärung noch relativ gut klärte. Da ich vor 5 Jahren ein paar kleine Bomben gebaut hatte, waren wir zu vorsichtig bei der Karbonisierung.ie hätte stärker ausfallen können. Egal, für den ersten Versuch war es für uns ok und es wurde beim Verkosten auch für gut befunden. Wir haben auf jeden Fall Gefallen an diesem schönen Hobby gefunden. Also hat sich von dem ersten auf den zweiten Sud auch schon die Ausrüstung geändert. SchwieMu’s Einkocher macht jetzt Nachgüsse heiß und maischen und kochen tue ich in einem Terminator. Eine Läuterhexe hat den Weg zu mir gefunden und Material für ein Rührwerk liegt schon in der heimischen Werkstatt und wird sicherlich auch beim nächsten Sud eingesetzt werden. Der Therminator und der Bielmeier bekommen noch ein schönes warmes Kleid. Wir wollen nach und nach die Systeme verbessern. Und wenn wir damit fertig sind dann steigen wir in die nächst größere Klasse auf

Der zweite Sud (eigentlich waren es genaugenommen die Sude 2 und 3) waren das Simcoe IPA von mm&m und, auch von da, das Chinook-Ale. Diesmal konnten wir durch mehr Ruhe beim Läutern und durch Anschaffung eines Hopfenfilters schon deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Da ich Idiot vergessen hatte das für den Hauptanteil der Schüttung zuständige Pilsener Malz zu bestellen und wir das erst am Brautag gemerkt hatten mussten wir dann mit etwas PA Malz und mehr Münchner Malz improvisieren. Naja, irgendwo habe ich gehört "Bier wird es immer"

Vorgestern mit Traubenzucker aufgespeist und in Flaschen gefüllt. Schauen wir mal was das wird. Das Jungbier war schon mal sehr lecker.
Ich freue mich auf viele weitere Sude und Biere.
Gruß von der Weper
Tobi