Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Ich möchte mich mal an etwas Extremem versuchen und da ich schon immer mal ein wenig was über das Parti-Gyle-Verfahren gelesen habe, wollte ich es mal versuchen.
Habe mir vorab in etwas ausgerechnet, sodass ich mit der 25 L Anlage 15 L Imperial Stout mit ca. 25°P und 15 L Stout mit 11-12°P bekomme.
Es werden 8,5 kg Malz und Getreide verwendet:
62 % Pilsener
10% Gerstenflocken
10% CaraAroma ?, oder etwas anderes lieber?
10% geröstet Gerste
8% Haferflocken
Habe im kleinen Brauhelfer ein Rezept entwickelt, welches 25,5 L mit 20° P und 300 EBC entspricht.
Das ganze wird mit 20,5 L Hauptguss (2,4:1) 70 bis max. 90 min bei 66/67°C gemaischt und danach geläutert.
Vorderwürze wird so lange geläutert bis es in der Pfanne 23°P hat und dann 60 min. gekocht und auf 60-70 IBU eingestellt.
Dann kommen 16 L Nachguß hinzu und erneute Läuterruhe gehalten, dann wird geläutert und nachgegossen bis etwa 10-10,5 °P in der Pfanne sind.
60 min. gekocht auf 50 IBU gebittert.
Hopfen ist mir noch sehr unklar. Muss morgen mal nachreichen was ich so da habe sind deutsche und amerikanische Sorten verfügbar, englische leider nicht außer Steierer Golding...
Imperial Stout wird mit der Mangrove Jack Workhorse vergoren, meint ihr das wird einfach klappen, wenn ich morgens einen Starter mache und dann in 15 L gut belüfteter sehr zuckerhaltigen Würze gebe? Soll ich Kräusen ernten und später hinzugeben?
Das Stout wird mit einer Altbierhefe von Gozdawa vergoren, da es von der Farbe her vermutlich in Richtung Alt gehen kann, von der Schüttung her aber ein Stout ist....
Nach der Gärung kommt zum Imperial Stout ein alkoholischer Auszug von 150 g heavy toasted ungarische Eichenholzchips
und zum Stout ein alkoholischer Auszug von 150 g Fichtentrieben.
Mit Zucker auf 4,5 g/L in Flaschen abgefüllt und dann wohl erstmal 1-x Monate weggestellt.
Ich bin gespannt wie sich die extrem dicke Maische verhält, ob die Berechnung vorab passen und ob die Gärung glatt läuft.
Falls euch etwas eigenartig vorkommt weist mich bitte darauf hin.
Mit vorfreudigem Gruß
Lukas
Habe mir vorab in etwas ausgerechnet, sodass ich mit der 25 L Anlage 15 L Imperial Stout mit ca. 25°P und 15 L Stout mit 11-12°P bekomme.
Es werden 8,5 kg Malz und Getreide verwendet:
62 % Pilsener
10% Gerstenflocken
10% CaraAroma ?, oder etwas anderes lieber?
10% geröstet Gerste
8% Haferflocken
Habe im kleinen Brauhelfer ein Rezept entwickelt, welches 25,5 L mit 20° P und 300 EBC entspricht.
Das ganze wird mit 20,5 L Hauptguss (2,4:1) 70 bis max. 90 min bei 66/67°C gemaischt und danach geläutert.
Vorderwürze wird so lange geläutert bis es in der Pfanne 23°P hat und dann 60 min. gekocht und auf 60-70 IBU eingestellt.
Dann kommen 16 L Nachguß hinzu und erneute Läuterruhe gehalten, dann wird geläutert und nachgegossen bis etwa 10-10,5 °P in der Pfanne sind.
60 min. gekocht auf 50 IBU gebittert.
Hopfen ist mir noch sehr unklar. Muss morgen mal nachreichen was ich so da habe sind deutsche und amerikanische Sorten verfügbar, englische leider nicht außer Steierer Golding...
Imperial Stout wird mit der Mangrove Jack Workhorse vergoren, meint ihr das wird einfach klappen, wenn ich morgens einen Starter mache und dann in 15 L gut belüfteter sehr zuckerhaltigen Würze gebe? Soll ich Kräusen ernten und später hinzugeben?
Das Stout wird mit einer Altbierhefe von Gozdawa vergoren, da es von der Farbe her vermutlich in Richtung Alt gehen kann, von der Schüttung her aber ein Stout ist....
Nach der Gärung kommt zum Imperial Stout ein alkoholischer Auszug von 150 g heavy toasted ungarische Eichenholzchips
und zum Stout ein alkoholischer Auszug von 150 g Fichtentrieben.
Mit Zucker auf 4,5 g/L in Flaschen abgefüllt und dann wohl erstmal 1-x Monate weggestellt.
Ich bin gespannt wie sich die extrem dicke Maische verhält, ob die Berechnung vorab passen und ob die Gärung glatt läuft.
Falls euch etwas eigenartig vorkommt weist mich bitte darauf hin.
Mit vorfreudigem Gruß
Lukas
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Pass auf mit dem Caraaroma, das ist ein geiles Malz aber da reichen schon 2-3% für ordentlichen Geschmack.
In meinem Weihnachtsbier hatte ich 5% davon, ging auch in Richtung Stout, und das war schon relativ mastig.
Also mehr als 5% würde ich davon nicht nehmen.
In meinem Weihnachtsbier hatte ich 5% davon, ging auch in Richtung Stout, und das war schon relativ mastig.
Also mehr als 5% würde ich davon nicht nehmen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Hey Lukas,
Stouts mag ich weniger, mit derart hohen Stammwürzen habe ich auch keine Erfahrung, aber ich habe letztens Parti-gyle ausprobiert und das war definitiv nicht das letzte mal! Es ist toll zum Experimentieren, zum Erhöhen des Volumens (ich bin beim Kochen durch den Einkocher limitiert) und man hat eben zwei komplett unterschiedliche Biere, die womöglich auch noch unterschiedlich schnell trinkfertig sind. Ich habe ein Hefeweizen und ein American Wheat Ale gemacht und bin gespannt, beider gären noch. :)
Ähm, die Hefe schafft laut Datenblatt nur 9 Vol% Alkohol. Meinst du, dass du darunter bleibst?
Grüße,
Stefan
Stouts mag ich weniger, mit derart hohen Stammwürzen habe ich auch keine Erfahrung, aber ich habe letztens Parti-gyle ausprobiert und das war definitiv nicht das letzte mal! Es ist toll zum Experimentieren, zum Erhöhen des Volumens (ich bin beim Kochen durch den Einkocher limitiert) und man hat eben zwei komplett unterschiedliche Biere, die womöglich auch noch unterschiedlich schnell trinkfertig sind. Ich habe ein Hefeweizen und ein American Wheat Ale gemacht und bin gespannt, beider gären noch. :)
Ähm, die Hefe schafft laut Datenblatt nur 9 Vol% Alkohol. Meinst du, dass du darunter bleibst?
Grüße,
Stefan
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Ja cool,dass du es bereits erfolgreich durchgeführt hast.
Ja so kräftige Biere sind nicht jedermanns Sache, aber BrewDog und Co. verlangen für die Dinger 15€ pro Flasche und ich denke dass kann ich auch
Die werden sehr sicher unterschiedlich trinkreif werden.
Ja ne glaube ich komm drüber also ca. 10 vol % waren geplant mit dem Holzextrakt steig es auf 11,5 %vol und eine Nachgärung in der Flasche wäre top.
Hab sonst auch einige Wein und Schnapshefen da, welche ich einsetzen könnte, wenn es zum erliegen kommt.
Durch die Holzchips wird es evtl eh einen Rotweintouch bekommen.
Ja CaraAroma kann ich ja noch zu 5 % ersetzen so ist es ja nicht, danke für deine Erfahrung Alt-Phex.
ich werde weiter berichten.
Gruß
Lukas
Ja so kräftige Biere sind nicht jedermanns Sache, aber BrewDog und Co. verlangen für die Dinger 15€ pro Flasche und ich denke dass kann ich auch

Die werden sehr sicher unterschiedlich trinkreif werden.
Ja ne glaube ich komm drüber also ca. 10 vol % waren geplant mit dem Holzextrakt steig es auf 11,5 %vol und eine Nachgärung in der Flasche wäre top.
Hab sonst auch einige Wein und Schnapshefen da, welche ich einsetzen könnte, wenn es zum erliegen kommt.
Durch die Holzchips wird es evtl eh einen Rotweintouch bekommen.
Ja CaraAroma kann ich ja noch zu 5 % ersetzen so ist es ja nicht, danke für deine Erfahrung Alt-Phex.
ich werde weiter berichten.
Gruß
Lukas
- gulp
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Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Genau meine Meinung,BrauFuchs hat geschrieben:Ja cool,dass du es bereits erfolgreich durchgeführt hast.
Ja so kräftige Biere sind nicht jedermanns Sache, aber BrewDog und Co. verlangen für die Dinger 15€ pro Flasche und ich denke dass kann ich auch
Die werden sehr sicher unterschiedlich trinkreif werden.
Ja ne glaube ich komm drüber also ca. 10 vol % waren geplant mit dem Holzextrakt steig es auf 11,5 %vol und eine Nachgärung in der Flasche wäre top.
Hab sonst auch einige Wein und Schnapshefen da, welche ich einsetzen könnte, wenn es zum erliegen kommt.
Durch die Holzchips wird es evtl eh einen Rotweintouch bekommen.
Ja CaraAroma kann ich ja noch zu 5 % ersetzen so ist es ja nicht, danke für deine Erfahrung Alt-Phex.
ich werde weiter berichten.
Gruß
Lukas


Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
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Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
An die Stout experten und Hopfengurus, ich habe folgende Auswahl an Hopfen zur Verfügung, keiner ist aber wirklich typisch für das Bier also ist es mir eigentlich egal welchen ich nehme.
Was könntet ihr euch vorstellen?
Amarillo
Mittelfrüh
Herkules
Nelson Sauvin
Centennial 2012
Polaris
Mandarina Bavaria
Northern Brewer
Bravo
Perle
Motueka 2011
Cascade 2013
Steirischer Gold
Huell Melon
Danke, morgen wird gebraut!
Lukas
Was könntet ihr euch vorstellen?
Amarillo
Mittelfrüh
Herkules
Nelson Sauvin
Centennial 2012
Polaris
Mandarina Bavaria
Northern Brewer
Bravo
Perle
Motueka 2011
Cascade 2013
Steirischer Gold
Huell Melon
Danke, morgen wird gebraut!
Lukas
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Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Naja, Guru bin ich jetzt nicht, aber die Frage ist, was du magst.BrauFuchs hat geschrieben:An die Stout experten und Hopfengurus, ich habe folgende Auswahl an Hopfen zur Verfügung, keiner ist aber wirklich typisch für das Bier also ist es mir eigentlich egal welchen ich nehme.
Was könntet ihr euch vorstellen?
American Stout wäre nett mit Cascade, Amarillo oder auch mit Mandarina Bavaria.
Stout "Klassisch" nur Bitterhopfung, möglichst sauber, also mit Hochalphasorten wie Herkules, Northern Brewer oder Perle.
So, jetzt bist du genauso weit wie vorher


Gruß
Dominik
(Der den für sich den starken Sud mit Cascade und den "dünnen" mit Northern Brewer machen würde)
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Hab mir gedacht da es ja später auch zum Holz und zur Fichte passen muss den Bravo zu nehmen dessen Charakteristik mit harzig, Kiefer, Pflaume beschrieben wird.
Denke aber das eher fruchtige Varianten zum Einsatz kommen werden, den Motueka finde ich sehr interessant.
Als Grundlage wird ein solider Bitterhopfen eingesetzt. Hopfe fast immer 60/40 letztere als Whirlpoolhopfung.
Danke für den Anreiz.
Gruß
Lukas
Denke aber das eher fruchtige Varianten zum Einsatz kommen werden, den Motueka finde ich sehr interessant.
Als Grundlage wird ein solider Bitterhopfen eingesetzt. Hopfe fast immer 60/40 letztere als Whirlpoolhopfung.
Danke für den Anreiz.
Gruß
Lukas
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Brown maltBrauFuchs hat geschrieben: 10% CaraAroma ?, oder etwas anderes lieber?
10% geröstet Gerste
Black malt
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Woher ich nehmen soll?
Ne bin heute fertig geworden und hat mal wieder nicht so gut geklappt alles!
Läuterbottich hat sich komplett verdichtet und Luft gezogen. Das dämliche Lochblech kommt mir nicht noch mal unter!
Hab schon an Läuterlösungen gearbeitet, aber mit dem Bottich aus unserer Hochschule stehe ich auf Kriegsfuß.
Habe unter stetigem Rühren geläutert und es wurde nicht mal trüb, denke dass hat noch niemand so gehandhabt.
Ergebnis 14 L 23 °P Vorlaufbier --> 12 L 25°P Ausschlagdaten
Dann 20 L Wasser hinzu Rühren und läutern, nach kurzer Zeit wieder mit stetigem Rühren geläutert.
18L mit 10,5 °P --> 12 L mit 11,7°P (Der Hahn vom Gärfass war leicht offen und der ganze Boden schwarz, locker 4 L verschenkt
)
Also will ich von Ausbeute gar nicht sprechen, Hauptsache nach der Gärung beleibt noch was übrig, wenn sie denn problemlos verläuft
Aber das Prinzip ist ganz cool, zwei Biere zu haben, n gescheiter Läuterbottich wäre auch geil!
Gruß
Lukas, der jetzt zum Feierabend das Sierra Nevada Stout hat
Ne bin heute fertig geworden und hat mal wieder nicht so gut geklappt alles!

Läuterbottich hat sich komplett verdichtet und Luft gezogen. Das dämliche Lochblech kommt mir nicht noch mal unter!
Hab schon an Läuterlösungen gearbeitet, aber mit dem Bottich aus unserer Hochschule stehe ich auf Kriegsfuß.
Habe unter stetigem Rühren geläutert und es wurde nicht mal trüb, denke dass hat noch niemand so gehandhabt.
Ergebnis 14 L 23 °P Vorlaufbier --> 12 L 25°P Ausschlagdaten
Dann 20 L Wasser hinzu Rühren und läutern, nach kurzer Zeit wieder mit stetigem Rühren geläutert.
18L mit 10,5 °P --> 12 L mit 11,7°P (Der Hahn vom Gärfass war leicht offen und der ganze Boden schwarz, locker 4 L verschenkt

Also will ich von Ausbeute gar nicht sprechen, Hauptsache nach der Gärung beleibt noch was übrig, wenn sie denn problemlos verläuft

Aber das Prinzip ist ganz cool, zwei Biere zu haben, n gescheiter Läuterbottich wäre auch geil!
Gruß
Lukas, der jetzt zum Feierabend das Sierra Nevada Stout hat

-
- Neuling
- Beiträge: 8
- Registriert: Donnerstag 11. Juni 2015, 20:14
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Hallo Lukas,
wie ist denn das Ergebnis geworden, wenn ich fragen darf? Bist du zufrieden mit deiner Schüttung? Welchen Hopfen hast du schlussendlich nun genommen?
So viele Fragen und das alles bei meinem ersten Post hier im Forum. :-D
Überlege gerade auch nach dem selben Prinzip ein Imperial Stout/Stout zu brauen und bin daher höchst gespannt auf deine Ergebnisse.
Viele Grüße
David
wie ist denn das Ergebnis geworden, wenn ich fragen darf? Bist du zufrieden mit deiner Schüttung? Welchen Hopfen hast du schlussendlich nun genommen?
So viele Fragen und das alles bei meinem ersten Post hier im Forum. :-D
Überlege gerade auch nach dem selben Prinzip ein Imperial Stout/Stout zu brauen und bin daher höchst gespannt auf deine Ergebnisse.
Viele Grüße
David
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Ups, ganz vergessen dahingehend was nach zu reichen.
Also das Imperial Stout ist absolut überragend geworden. Dicker als Öl. Nicht zu bitter oder säuerlich.
Nach wenigen Wochen schon trinkbar und schönes Aroma des Holzchipsextraktes. Würde das mit den Holzchips jederzeit so wiederholen.
Schüttung passt ideal. Hopfen war es beim Imperial Stout in der Aromagabe Motueka, dessen Aromaprofil locker durchkommt.
Das normale Stout aus den Nachgüssen bedarf einer etwas längeren Lagerung. Es ist durch die niedrige Stammwürze und dem vielen Röstmalz etwas säuerlich.
Schmeckt vom Körper her etwas mild fruchtig vom Bravo Hopfen und Bubblegum-Aromen von den Fichtennadeln. Etwas harzig süßlich-fruchtig. Aber Kaugummi passt am Besten.
Das Imperial Stout bin ich am überlegen noch einmal zu brauen, aufgrund des Geschmacks und der Lagerfähigkeit lohnt sich das allemale!
Der EVG war ziemlich gering. Er lag bei 9 Vol.-%, zu mehr war die Hefe angeblich nicht in der Lage und durch den Holz-Ethanol-Auszug kam ich auf knapp 10 Vol.-%.
Gekauft hatte ich solch ein komplexes Stout noch nicht...
David ich freue mich, dass du dich angemeldet hast und etwas postest. Lass uns doch an deinen eventuellen Fragen teilhaben und scheue dich nicht rege an den Beiträgen teilzuhaben.
Wenn du noch Tipps brauchst für das Vorhaben, helfe ich und andere gerne.
Viel Erfolg
Gruß
Lukas
Also das Imperial Stout ist absolut überragend geworden. Dicker als Öl. Nicht zu bitter oder säuerlich.
Nach wenigen Wochen schon trinkbar und schönes Aroma des Holzchipsextraktes. Würde das mit den Holzchips jederzeit so wiederholen.
Schüttung passt ideal. Hopfen war es beim Imperial Stout in der Aromagabe Motueka, dessen Aromaprofil locker durchkommt.
Das normale Stout aus den Nachgüssen bedarf einer etwas längeren Lagerung. Es ist durch die niedrige Stammwürze und dem vielen Röstmalz etwas säuerlich.
Schmeckt vom Körper her etwas mild fruchtig vom Bravo Hopfen und Bubblegum-Aromen von den Fichtennadeln. Etwas harzig süßlich-fruchtig. Aber Kaugummi passt am Besten.
Das Imperial Stout bin ich am überlegen noch einmal zu brauen, aufgrund des Geschmacks und der Lagerfähigkeit lohnt sich das allemale!
Der EVG war ziemlich gering. Er lag bei 9 Vol.-%, zu mehr war die Hefe angeblich nicht in der Lage und durch den Holz-Ethanol-Auszug kam ich auf knapp 10 Vol.-%.
Gekauft hatte ich solch ein komplexes Stout noch nicht...
David ich freue mich, dass du dich angemeldet hast und etwas postest. Lass uns doch an deinen eventuellen Fragen teilhaben und scheue dich nicht rege an den Beiträgen teilzuhaben.
Wenn du noch Tipps brauchst für das Vorhaben, helfe ich und andere gerne.
Viel Erfolg
Gruß
Lukas
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- Neuling
- Beiträge: 8
- Registriert: Donnerstag 11. Juni 2015, 20:14
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Danke Lukas für das Angebot. Da werde ich gerne drauf zurück kommen. :-) Bin übrigens auch Getränketechnologe, habe aber in Geisenheim studiert. Jetzt im Master aber mittlerweile in Weihenstephan.
Nochmal zurück zum Parti Gyle Imperial Stout/Stout. Neben den Basismalzen sieht meine geplante Schüttung folgendermaßen aus:
4% Caramünch II (120 EBC)
4% Caraaroma (400 EBC)
7% Pale Chocolate Malt (550 EBC)
3% Röstgerste (1150 EBC)
2% Black Malt (1330 EBC)
Hoffe damit ein Gleichgewicht zwischen Süße und Röstigkeit zu finden. Überlege aber auch noch den Röstgerstenanteil zu erhöhen und dann einen Teil vielleicht erst 10 Minuten vor dem Abmaischen zu geben. Hast du wassertechnisch eigentlich irgendwas gemacht, um der Säure der Röstgerste entgegenzuwirken?
Außerdem werde ich auf jeden Fall auch Hafer mit in die Schüttung nehmen. Bin mir dabei aber noch unsicher, ob es Hafermalz oder Haferflocken werden sollen. Hafermalz wird dabei wohl auf Grund der cytolytischen Lösung eine etwas niedrigere Viskosität mit sich bringen als Haferflocken oder täusche ich mich da?
Ich freue mich über jede Kritik oder Anregung. Also immer raus damit.
Viele Grüße
David
Nochmal zurück zum Parti Gyle Imperial Stout/Stout. Neben den Basismalzen sieht meine geplante Schüttung folgendermaßen aus:
4% Caramünch II (120 EBC)
4% Caraaroma (400 EBC)
7% Pale Chocolate Malt (550 EBC)
3% Röstgerste (1150 EBC)
2% Black Malt (1330 EBC)
Hoffe damit ein Gleichgewicht zwischen Süße und Röstigkeit zu finden. Überlege aber auch noch den Röstgerstenanteil zu erhöhen und dann einen Teil vielleicht erst 10 Minuten vor dem Abmaischen zu geben. Hast du wassertechnisch eigentlich irgendwas gemacht, um der Säure der Röstgerste entgegenzuwirken?
Außerdem werde ich auf jeden Fall auch Hafer mit in die Schüttung nehmen. Bin mir dabei aber noch unsicher, ob es Hafermalz oder Haferflocken werden sollen. Hafermalz wird dabei wohl auf Grund der cytolytischen Lösung eine etwas niedrigere Viskosität mit sich bringen als Haferflocken oder täusche ich mich da?
Ich freue mich über jede Kritik oder Anregung. Also immer raus damit.
Viele Grüße
David
Zuletzt geändert von minkenbräu am Montag 5. Oktober 2015, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Finde die Auswahl der dunklen Malze sehr interessant und stimmig. Lass das doch so.
Haferflocken sorgen für eine höhere Viskosität.
Habe das Wasser welches eine Gesamthärte von 16 °dH und einer RA von 5 °dH zur Hälfte mit dest. Wasser ergänzt.
Es wäre im nachhinein wohl unnötig gewesen durch den Säureeintrag der dunklen Malze....
Cool das du in Geisenheim studiert hast und nun in Weihenstephan die Ehre hast weiter zu machen.
Ebenso freue ich mich, dass du ein Imperial Stout im Parti Gyle Verfahren brauen willst.
Gruß
Lukas
Haferflocken sorgen für eine höhere Viskosität.
Habe das Wasser welches eine Gesamthärte von 16 °dH und einer RA von 5 °dH zur Hälfte mit dest. Wasser ergänzt.
Es wäre im nachhinein wohl unnötig gewesen durch den Säureeintrag der dunklen Malze....
Cool das du in Geisenheim studiert hast und nun in Weihenstephan die Ehre hast weiter zu machen.
Ebenso freue ich mich, dass du ein Imperial Stout im Parti Gyle Verfahren brauen willst.
Gruß
Lukas
-
- Neuling
- Beiträge: 8
- Registriert: Donnerstag 11. Juni 2015, 20:14
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Dann werde ich die Schüttung wohl so lassen. :-)
Mein Wasser liegt in einem sehr ähnlichen Bereich. Ich hatte darüber nachgedacht, die Restalkalität noch etwas zu erhöhen, da jedoch mein Röstanteil in der Schüttung nicht riesig ist, wird der Maische pH wohl auch ohne jegliche Aufbereitung in einem guten Bereich liegen.
Hast du noch Tips, was die Handhabung des Nachlaufs, also des Stouts anbelangt? Du hast ja schon erwähnt, dass es leicht säuerlich wurde. Man könnte vor den Nachgüssen natürlich noch etwas Malz zusätzlich zugeben, die Vollmundigkeit/Stammwürze des Nachlaufs erhöhen und somit versuchen ein Gegengewicht zur Säure zu schaffen.
Mein Wasser liegt in einem sehr ähnlichen Bereich. Ich hatte darüber nachgedacht, die Restalkalität noch etwas zu erhöhen, da jedoch mein Röstanteil in der Schüttung nicht riesig ist, wird der Maische pH wohl auch ohne jegliche Aufbereitung in einem guten Bereich liegen.
Hast du noch Tips, was die Handhabung des Nachlaufs, also des Stouts anbelangt? Du hast ja schon erwähnt, dass es leicht säuerlich wurde. Man könnte vor den Nachgüssen natürlich noch etwas Malz zusätzlich zugeben, die Vollmundigkeit/Stammwürze des Nachlaufs erhöhen und somit versuchen ein Gegengewicht zur Säure zu schaffen.
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Man berüchsichtige hier dass eine zusätzliche Malzzugabe auch zu einem Blaussud führen kann.
Der säuerliche Eindruck lag zum einen durch den hohen Röstmalzanteil und an der niedrigen Stammwürze.
Habe dieses aber ignoriert, da Guinness auch mit 50 BE gehopft und 10,5 °P schwach ist. Andere behaupten ein Stout braucht min. 6 Monate Lagerung.
Man könnte dem Nachgusswasser welches seperat während des Läuterns erhitz wurde noch Malz hinzufügen. So könnte man den Nachgussbier mehr Charakter verleihen.
Gruß
Lukas
Der säuerliche Eindruck lag zum einen durch den hohen Röstmalzanteil und an der niedrigen Stammwürze.
Habe dieses aber ignoriert, da Guinness auch mit 50 BE gehopft und 10,5 °P schwach ist. Andere behaupten ein Stout braucht min. 6 Monate Lagerung.
Man könnte dem Nachgusswasser welches seperat während des Läuterns erhitz wurde noch Malz hinzufügen. So könnte man den Nachgussbier mehr Charakter verleihen.
Gruß
Lukas
- Odin
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Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
naja, Blausud muss nun wirklich nicht sein. Wenn tatsächlich nochmal Malzschrot in die Restmaische gegeben wird, dann würde ich einfach nochmals rasten. Der Brautag bei dem Verfahren wird aber eh relativ lange werden, weshalb ich das aus Zeitgründen nicht machen würde. Wenn noch Stammwürze fehlt, dann würde ich mit Zucker nachhelfen. Je nach Menge kann es dann halt schon trocken werden. Unter 11°P würde ich aufzuckern, darüber so lassen. Jedenfalls ein interessantes Projekt, was ich gerne hier verfolgen werde. Bitte berichte über die Ergebnisse. Viel Erfolg dabei 

Bierherstellung beginnt mit dem Ausschlagen der Würze
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Naja wenn man nur einen Kochtopf hat zum Würzekochen. Dann dauert es 90 min länger. 60 min kochen plus 30 min bis der WP durch ist.Odin hat geschrieben:naja, Blausud muss nun wirklich nicht sein. Wenn tatsächlich nochmal Malzschrot in die Restmaische gegeben wird, dann würde ich einfach nochmals rasten. Der Brautag bei dem Verfahren wird aber eh relativ lange werden, weshalb ich das aus Zeitgründen nicht machen würde. Wenn noch Stammwürze fehlt, dann würde ich mit Zucker nachhelfen. Je nach Menge kann es dann halt schon trocken werden. Unter 11°P würde ich aufzuckern, darüber so lassen. Jedenfalls ein interessantes Projekt, was ich gerne hier verfolgen werde. Bitte berichte über die Ergebnisse. Viel Erfolg dabei
Also so doll ist das nicht und die Zeit nutzt man ja um den Nachguss aufzufangen.
Zucker wäre möglich, bringt aber nur mehr Vol.-% und nicht mehr Geschmack.
Hatte sogar eigentlich vorgehabt es so zu machen wie die Belgier mit dem Lambic/Gueze.
Das Starkbier mit dem schwachen Bier zu mischen und man erhält ein ganz neues Getränk. Wird wohl bald mal fällig.
-
- Neuling
- Beiträge: 8
- Registriert: Donnerstag 11. Juni 2015, 20:14
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Vielen Dank. :-)Odin hat geschrieben:naja, Blausud muss nun wirklich nicht sein. Wenn tatsächlich nochmal Malzschrot in die Restmaische gegeben wird, dann würde ich einfach nochmals rasten. Der Brautag bei dem Verfahren wird aber eh relativ lange werden, weshalb ich das aus Zeitgründen nicht machen würde. Wenn noch Stammwürze fehlt, dann würde ich mit Zucker nachhelfen. Je nach Menge kann es dann halt schon trocken werden. Unter 11°P würde ich aufzuckern, darüber so lassen. Jedenfalls ein interessantes Projekt, was ich gerne hier verfolgen werde. Bitte berichte über die Ergebnisse. Viel Erfolg dabei
Die Zuckerzugabe ist in meinem Fall wohl nicht förderlich, da dadurch ja nicht mehr Körper ensteht, der dem Röstmalz etwas entgegen setzen könnte. Zeitlich macht das ganze für mich ohnehin wenig Unterschied, da kein Mangel an Heizmöglichkeiten besteht und somit parallel gekocht, bzw. auch davor der Nachguss (Minimaische) aufgeheizt werden kann. Nur das Läutern wird wohl eine zeitraubende Angelegenheit werden. :-D
Genau so war das mit dem Nachguss auch angedacht. Die geringe Zusatzmenge Malz wird sowieso sehr schnell jodneutral sein. Wahrscheinlich würde selbst bei direkter Zugabe der kleinen Menge Schrot zum Läutern kein Blausud entstehen, da sich der Läutervorgang bei einer so großen Gesamtschüttung sehr in die Länge ziehen wird.BrauFuchs hat geschrieben:Man berüchsichtige hier dass eine zusätzliche Malzzugabe auch zu einem Blaussud führen kann.
Der säuerliche Eindruck lag zum einen durch den hohen Röstmalzanteil und an der niedrigen Stammwürze.
Habe dieses aber ignoriert, da Guinness auch mit 50 BE gehopft und 10,5 °P schwach ist. Andere behaupten ein Stout braucht min. 6 Monate Lagerung.
Man könnte dem Nachgusswasser welches seperat während des Läuterns erhitz wurde noch Malz hinzufügen. So könnte man den Nachgussbier mehr Charakter verleihen.
Eine sechsmonatige Lagerung für ein einfaches Stout halte ich aber für ganz schön übertrieben. :-D Das hat dein Stout doch sicherlich auch nicht überlebt, oder?
Peile übrigens mit dem Imperial Stout 25° Plato und dem Stout aus dem Nachlauf 12° Plato an.
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 112
- Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2014, 17:18
Re: Parti Gyle Imperial Stout/Stout
Je nach Anlage kann man folgendes versuchen (selber schon mit Erfolg probiert): man kann noch Malz nachgeben, solange man im Bereich der üblichen Rasten ist - bei geringen Volumina dürfte sich das mit Nachgießen von etwas kaltem Wasser nach Abläutern der Vorderwürze machen lassen, dann die gewünschten Malze dazu und rasten lassen, während dem Hopfenkochen des ersten Suds. So sollte man einen Blausud eigentlich vermeiden können. Tendenziell habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei Bieren mit sehr hoher Stammwürze eine hochvergärbare Würze kein Nachteil ist - die Hefen tun sich leichter, die Wahrscheinlichkeit, dass es zu mastig wird ist geringer, und sowohl der erhöhte Alkoholgehalt als auch die wahrscheinlich trotzdem vorhandene Restsüße werden wohl keinen zu dünnen Körper aufkommen lassen. Je nachdem, wie viel Restextrakt dann noch in der Maische ist, kann es hilfreich sein, dem Körper des zweiten Bieres mit etwas Spezialmalzen nachzuhelfen.
Witzig ist auch, ein helles Stark- und ein dunkles Dünnbier aus derselben Maische zu brauen.
Witzig ist auch, ein helles Stark- und ein dunkles Dünnbier aus derselben Maische zu brauen.
Beware: Brews off-style!