Offene Hauptgärung im Wohnbereich

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ihr_bundespräsident
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Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#1

Beitrag von ihr_bundespräsident »

Hallo!

Zunächst Gratulation an die die Member hier, echt ein tolles Forum!

Wir sind gerade bei der Planung unseres 1. Sudes und auf der Suche nach einem Ort für unsere Hauptgärung.
Gärung erfolgt mit der Safale 05, diese benötigt zwischen 15-22°C.
Die Hauptgärung der 40-45l soll in einem aufgeflexten 50l KEG erfolgen (schon vorhanden). Wir wollen also offen vergären, die Öffnung nur gegen Staub und Ungeziefer schützen.

Nun die Frage:
Wie sieht es mit der Geruchsentwicklung aus? Kann man sich 45l im offenen KEG ins Wohnzimmer stellen oder wird das äußerst unangenehm?
Unsere Abstellräume, Keller, Garagen, etc. sind leider alle zu kalt und schwanken zusätzlich bezüglich der Temperaturen sehr stark.

Beste Grüße und Danke schon einmal für Meldungen!
fredz
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#2

Beitrag von fredz »

ihr_bundespräsident hat geschrieben:
Nun die Frage:
Wie sieht es mit der Geruchsentwicklung aus? Kann man sich 45l im offenen KEG ins Wohnzimmer stellen oder wird das äußerst unangenehm?
Unsere Abstellräume, Keller, Garagen, etc. sind leider alle zu kalt und schwanken zusätzlich bezüglich der Temperaturen sehr stark.
Kann man machen, aber es wird geruchsintensiv werden. Unangenehm ist von jedem persönlich abhängig.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass meine bessere Hälfte Kopfweh bekommt wenn die Gärung in der Wohnung stattfindet und das bei geschlossenem Gäreimer mit Gärröhrchen.
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gulp
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#3

Beitrag von gulp »

45l im 50l Keg und das im Wohnzimmer. Viel Spaß beim Saubermachen. :Greets

Gruß
Peter
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FrankIbb
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#4

Beitrag von FrankIbb »

Auf jeden Fall wäre ich sehr sehr vorsichtig mit 45 Liter im 50L KEG. Das wird Dir überschäumen/laufen....nicht so schön im Wohnzimmer. Hab gerade 50 Liter im 70 L Edelstahltopf vergoren, große Sauerei, aber dank Bodenablauf schnell weggewischt. Nimm lieber als Minimum ein 60 Liter Behälter.
Gruß,
Frank
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negme
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#5

Beitrag von negme »

Ich persönlich find die Geruchsentwicklung ja angenehm :)

Hält sich bei meinen 45-Liter-Suden aber zumindest mit Gärröhrchen im Rahmen. Ich vergäre in einem alten Gefrierschrank. Wenn ich die Tür öffne, kommt mir da zwar schon ein merkbarer Geruch entgegen, der vergeht aber dann auch relativ schnell.

45L im 50L Keg wär mir übrigens auch zu gefährlich. würd maximal 40 Liter da drin machen...
Grobi
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#6

Beitrag von Grobi »

Moin !
ihr_bundespräsident hat geschrieben: Nun die Frage:
Wie sieht es mit der Geruchsentwicklung aus? Kann man sich 45l im offenen KEG ins Wohnzimmer stellen oder wird das äußerst unangenehm?
Es riecht nach gärendem Bier, das sollte angenehm genug sein ! Ausser natürlich es schwefelt, dann ist das eher nicht so schön.

Ein Problem kann die CO2-Entwicklung sein, bei schlechter Durchlüftung und/oder empfindlichen Menschen führt das schnell zu Kopfschmerzen.
Dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlensto ... d_Gefahren

bis dann

Grobi
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#7

Beitrag von adlismatter »

:Smile Sagt ein Bauer zum anderen: Ich habe meine Geiss jetzt im Schlafzimmer einquartiert.
Sagt der andere: Und der Gestank?
Der erste: Daran muss die Geiss sich halt gewöhnen.

;-)

Gruss
Wilfried
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gulp
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#8

Beitrag von gulp »

gaerung 005.JPG
gaerung 006.JPG
55l im 100l Edelstahltopf, die Notti hat den Deckel mühelos hochgehoben...

Gruß
Peter
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hutschpferd
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#9

Beitrag von hutschpferd »

Ich würd 2 30l Gärbehalter für lau kaufen und darin mit Deckel und Glocke vergären.
Zusätzlich gibts die Aktivkohlefilter, die würde ich in deinem Fall anwenden.
Norn
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#10

Beitrag von Norn »

Hi,

ich habe bei mir ein ähnliches Problem, da ich in einer 1 ZKB Wohnung braue und das CO2 auch nicht in meinem Schlafraum habe wollte. Deswegen steht mein Gärfass (Speidel, wegen den Dichtungen) in einem über den BrewPi gesteuerten Kühlschrank und direkt am Gärröhrchen ist ein Abluftschlauch angeschlossen, der bei mir in die Abluft der Dunstabzugshaube geht. Dadurch riecht es zwar minimal, wenn ich den Kühlschrank öffne, aber ansonsten habe ich absolut keine Geruchsprobleme. Allerdings wird das nur mit einem Gärbehälter funktionieren, der annährend dicht ist.

Gruß,
Felix
Gruß Felix
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Ladeberger
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#11

Beitrag von Ladeberger »

Ich denke der Geruch verflüchtigt sich schon ausreichend im Schloss Bellevue.

Gruß
Andy
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#12

Beitrag von gulp »

Ladeberger hat geschrieben:Ich denke der Geruch verflüchtigt sich schon ausreichend im Schloss Bellevue.

Gruß
Andy
:goodpost:
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#13

Beitrag von tauroplu »

Hi, Peter, ich vermute aber mal, dass Du die Notti mehrfach geführt hast oder? Denn die Notti war ja lange Zeit meine Haus- und Hofhefe, aber solch einen Schaum hatte ich noch nie, egal, was ich da für eine Schüttung hatte.

Allerdings setze ich die Hefe auch jedesmal neu an, d.h. immer ein neues Packerl, das reduziert das Schaumvolumen enorm. Ich habe schon problemlos 43 Liter Bier in einer 50er Gärkanne mit der Notti vergoren. Der Schaum ging so gerade in den Übergang zum oberen Dom.
Beste Grüße
Michael

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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#14

Beitrag von FrankIbb »

Foto hab ich auch von den 50 Litern im 70 Liter Topf (mit der Nottingham vergoren, 1. Führung / Trockenhefe ) um die Warnung zu komplettieren :
pott.jpg
pott.jpg (104.71 KiB) 7813 mal betrachtet
Gruß,
Frank
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#15

Beitrag von tauroplu »

1. Führung = nicht frisch rehydriert, sondern schon ein Sud hinter sich, richtig?
Beste Grüße
Michael

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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#16

Beitrag von gulp »

Hallo Micha, das ist schon ein paar Jahre her und die Gärung war einfach zu warm. Hat auch furchtbar nach Erdbeeren geschmeckt. Meine Kumpels habens trotzdem ausgeso.... War frische Hefe. Ich führe nur ganz selten eine Hefe, weil ich viel zu launisch bin, und dann wieder was ganz Anderes braue, als erst gedacht, dann kann ich die Hefe wieder wegschütten.

Gruß
Peter
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#17

Beitrag von FrankIbb »

nöööö, frisch rehydriert. 3 Päckchen auf 50 Liter mit 18°P, allerdings auch 22°C. Ich fürchte, durch die Gärung wurde es noch ein paar Grad wärmer und es schaukelte sich hoch. War ein Behelf, weil mein kühlbarer Gärtank noch belegt war.
Gruß,
Frank
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#18

Beitrag von tauroplu »

Ah, ok, Ihr beiden, dank Euch für die Zusatzinfo. Dann ist meine Welt wieder in Ordnung, denn Mittlerweile scheine ich immer öfter genau die gegenteiligen Erfahrungen zu machen wie die meisten hier (Maischen, Hopfen, Gären etc. zieht sich durch alle Bereiche).

Die Temperatur sollte man natürlich – wenn irgend möglich – halbwegs im Auge bzw. im Griff haben. Eine Gärtemperatur (im Bottich gemessen) von 24°C habe ich mit der Notti bisher noch nicht überschritten und seit Verwendung einer Gärkiste, kann ich auch im Sommer Gärtemperaturen von max. 20°C hinbekommen.
Beste Grüße
Michael

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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#19

Beitrag von gulp »

Ist ja wie gesagt ein paar Jahre her, inzwischen habe ich das schon im Griff, gleichwohl habe ich das gepostet weil das einem Anfänger schon mal passieren kann, dass er zu warm vergärt, dann ist die Sauerei wieder groß. Gut, der Präsident wird sein Personal haben...

Gruß
Peter
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Malzwein
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#20

Beitrag von Malzwein »

Ich weiß nicht, ob die 05'er schwefelt, aber ich habe gerade eine Hefe in der Gärung, die das reichlich macht. So etwas möchte ich auf keinen Fall in meinem Ess-, Wohn- oder Schlafbereich haben.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
ihr_bundespräsident
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#21

Beitrag von ihr_bundespräsident »

Wow! Danke für die raschen Antworten!

@fredz:
Wie viele Liter vergärst du da so?

@gulp und FrankIbb:
Ja, das habe ich zunächst auch vermutet. Dann habe ich mir einige Time Lapse Aufnahmen angesehen auf Youtube.
Interessanterweise findet bei denen fast kein Anstieg statt.

zb hier:
https://www.youtube.com/watch?v=xm33934qM4E
https://www.youtube.com/watch?v=xpTAKMuxR3Y

Aber wenn ihr das sagt, dann werden wir natürlich umdenken und im 100l Schengler-Topf (schon vorhanden) die Hauptgärung machen!
Die Bilder sind ja heftig! Das wäre nicht so toll am handgehobeltem Parkett ...

@grobi: Ja, Danke. Bedenken zwecks CO2 hab ich auch schon gehabt.

@adlismatter:
:Bigsmile

@hutschpferd:
Wie gesagt, ein 100l Topf von Schengler ist vorhanden. Das würden wir dann damit machen.

Hmm ... Das ist jetzt wirklich doof ... Der 100 l Topf ist jetzt auch nicht gerade klein.
Noch dazu kommt die CO2-Problematik ... Kinder und Frauen vorhanden ... Auweia ...
FrankIbb
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#22

Beitrag von FrankIbb »

Ich wollte Dich nur vorwarnen, weil Du ja im Wohnbereich auch auf diese Temperatur kommst (mit Frau und Kindern :-) ). Bei anderer Hefe kann es natürlich auch weniger Schaum geben, aber es ist besser vorsichtig zu sein. Im Badezimmer in der Badewanne oder Duschtasse geht nicht zufällig, oder? Da könntest Du durch ein Wasserbad etwas kühlen und im Bad ist ja normal ein Lüfter...... falls die Regierung zuhause das mitmacht, Du bist ja vermutlich eher nur der Repräsentant ;-)

Übrigens, bei dem Bild: Die Hefe hatte dabei in knapp 30 Stunden bereits von 18°P auf 8°P runtervergoren.
Gruß,
Frank
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#23

Beitrag von fredz »

ihr_bundespräsident hat geschrieben:
@fredz:
Wie viele Liter vergärst du da so?
Meistens 2 x 20 Liter.
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Hagen
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#24

Beitrag von Hagen »

Und warum offene Vergärung?

Deckel dicht drauf und Gärglocke rein bzw. Schlauch, der ins Wasserbad führt.
Wäre mir gerade im Wohnbereich die Infektionsgefahr ansonsten viel zu hoch
Besten Gruß

Hagen

--------------------------------------------------------
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#25

Beitrag von christoph83 »

Erstens kann ich vor zuwenig Steigraum bei Notti nur warnen - hatte deshalb schonmal einen wenig vergnüglichen Abend, in dem ich das Bad saubermachen durfte. (Nebenbei: hatte auch sein Gutes. Die Hausherrin bestand dann darauf, dass ich einen eigenen Raum für mein Hobby einrichte. Eine Gärkammer war dann -nebst Hendiplatte und Braumobiliar- Pflicht. Eventuell versuchst dus dann doch wie ursprünglich geplant...)

Zweitens würde ich in unseren Dimensionen praktisch jede Gärung als quasi offene Gärung betrachten, es sei denn mann besäße einen Drucktank. Daher kann man durchaus agieren wie ein mikrobiologischer Feigling: Deckel drauf und Fruchtfliegen mittels Gärröhrchen aussperren.
Beware: Brews off-style!
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#26

Beitrag von Boludo »

Auch die Nottingham, ca 350 Liter im 525 liter Behälter:

Bild

Die Lösung:

Bild

Stefan
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#27

Beitrag von ggansde »

Zweitens würde ich in unseren Dimensionen praktisch jede Gärung als quasi offene Gärung betrachten, es sei denn mann besäße einen Drucktank.
Ich würde es eher als drucklose Gärung bezeichnen. Offene Gärung ist eigentlich schon ein fest stehender Begriff der offene Gärtanks meint.
VG, Markus
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#28

Beitrag von ihr_bundespräsident »

fredz hat geschrieben:
ihr_bundespräsident hat geschrieben:
@fredz:
Wie viele Liter vergärst du da so?
Meistens 2 x 20 Liter.
Ah, ok! Danke!
Boludo hat geschrieben:Auch die Nottingham, ca 350 Liter im 525 liter Behälter:

Bild

Die Lösung:

Bild

Stefan

Hui! Die Aktivität der Nottingham werde ich mir merken!


Hagen hat geschrieben:Und warum offene Vergärung?

Deckel dicht drauf und Gärglocke rein bzw. Schlauch, der ins Wasserbad führt.
Wäre mir gerade im Wohnbereich die Infektionsgefahr ansonsten viel zu hoch

Abgedeckt hätten wir schon, aber ich sehe es auch so:
christoph83 hat geschrieben: ... würde ich in unseren Dimensionen praktisch jede Gärung als quasi offene Gärung betrachten, es sei denn mann besäße einen Drucktank.
bzw. so:
ggansde hat geschrieben: Ich würde es eher als drucklose Gärung bezeichnen. Offene Gärung ist eigentlich schon ein fest stehender Begriff der offene Gärtanks meint.
VG, Markus
Da der Deckel beim Schengler-Topf ja nur lose drauf liegt, hätten wir den Topf einfach mit Frischehaltefolie abgedeckt und einen Schlauch rein, diesen dann in ein größeres Gefäß geleitet.
Wobei ich mich beim 100l Topf da eh weniger fürchte.

Aber ohne Ort für die Gärung steht es in den Sternen, wann wir starten können ... :crying

Was mich auch interessieren würde (vielleicht kann das jemand grob erklären), wie sich große Temperaturschwankungen auf die Hauptgärung auswirken.
Also dass die Hefe einschlafen/stocken kann, wenn ich unter den vom Hersteller angegeben Bereich falle ist klar.
Und dass es schwieriger wird, das Bier nachzubrauen, wenn der Temperatur auf und abschwankt (und man diese nicht genau messen kann) eventuell auch.
Aber gibt es noch wichtige Gründe, warum man große Schwankungen vermeiden sollte?

Danke für die Meldungen!

Ihr,
Bundespräsident :Smile
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#29

Beitrag von BadBuddha »

Das kann geschmacklich in die Hose gehen wenn es am Anfang der Gärung zu warm wird. Gegen Ende macht das dann weniger aus.
christoph83
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#30

Beitrag von christoph83 »

Wenn mn der Literatur glauben darf, dann stressen Temperaturschwankungen die Hefe, das kann dann scheinbar zu Fehlern führen. Die "Sortenreinste" Gärung erhält man bei konstanter Temperatur im empfohlenen Bereich ohne Schwankungen. Zur Drucklosen Gärung: das stimmt natürlich.
Beware: Brews off-style!
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Re: Offene Hauptgärung im Wohnbereich

#31

Beitrag von ihr_bundespräsident »

FrankIbb hat geschrieben:Ich wollte Dich nur vorwarnen, weil Du ja im Wohnbereich auch auf diese Temperatur kommst (mit Frau und Kindern :-) ). Bei anderer Hefe kann es natürlich auch weniger Schaum geben, aber es ist besser vorsichtig zu sein. Im Badezimmer in der Badewanne oder Duschtasse geht nicht zufällig, oder? Da könntest Du durch ein Wasserbad etwas kühlen und im Bad ist ja normal ein Lüfter...... falls die Regierung zuhause das mitmacht, Du bist ja vermutlich eher nur der Repräsentant ;-)

Übrigens, bei dem Bild: Die Hefe hatte dabei in knapp 30 Stunden bereits von 18°P auf 8°P runtervergoren.
Wie gesagt, wir werden dann sicherheitshalber den 100l Topf nehmen für die Hauptgärung.
Badezimmer geht leider auch nicht.
Wir haben jetzt ev. eine Lösung, aber dort wird gerade alles saniert und die Frage ist somit, wann wir dort rein könnten ...

In 30 Stunden? Sauber! Man liest ja da teilweise von sehr flotten Hauptgärungen.
Der Plan wäre: 1 Tag danach schauen, ob die Hefe angekommen ist und ob eh nichts übergegangen ist und dann mal eine Woche stehen lassen.
christoph83 hat geschrieben:Wenn mn der Literatur glauben darf, dann stressen Temperaturschwankungen die Hefe, das kann dann scheinbar zu Fehlern führen. Die "Sortenreinste" Gärung erhält man bei konstanter Temperatur im empfohlenen Bereich ohne Schwankungen. Zur Drucklosen Gärung: das stimmt natürlich.
BadBuddha hat geschrieben:Das kann geschmacklich in die Hose gehen wenn es am Anfang der Gärung zu warm wird. Gegen Ende macht das dann weniger aus.
Ok, danke. Ich bin eh auch dafür, dass das möglichst mit einer konstanten Temperatur +- 1°C abläuft, wobei es mir vor allem darum geht, dass sich das Bier dadurch leichter nachbrauen lassen sollte.

Danke!
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