Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#51

Beitrag von Boludo »

Warum man freiwillig die Hälfte der Hefe killen sollte, versteh ich auch nicht.
Und wie ich anfangs schon beschrieben habe, behaupten die Hefehersteller alles mögliche, was ich nicht nachvollziehen kann, wie zB bei der Belle Saison.
Da das Aufstreuen auf die Würze ja irgendwie funktioniert, schreiben sie es halt drauf.

Stefan
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herbie01
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#52

Beitrag von herbie01 »

Ich verstehe das ja auch nicht. Als ob ich hier auf chinesisch schreibe. Manchmal kommt man sich vor...
Ich habe nie abgestritten, nein, sogar immer wieder betont, dass es bestimmt nicht optimal ist, aufzustreuen. Kann man besser machen. Rehydrieren, rehydratisieren, in Wasser, vielleicht sogar in Würze (mit korrekt eingestelltem Extraktgehalt). Aber dieses ständige Absprechen, dass es Bier werden kann, wenn man es anders macht. Und wohlgemerkt nicht völlig abwegig, sondern dokumentiert und empfohlen. Ja, ja, ja, Ihr habt ja alle Recht, optimal ist das nicht.
Aber: ist es ausreichend für einen Anfänger, der noch nicht mal den Unterschied zwischen Glattwasser und Kaltwasser weiss? Der froh ist, wenn er einmal den Extrakt gemessen hat und das noch an der richtigen Stelle? Einer der an seinem PWT verzweifelt, weil ihm im Forum gesagt wurde, dass er ohne PWT KEIN Bier brauen kann?
Mein Vorschlag (ich versuche es nochmal in gut lesbarem, einfachen Deutsch):
- Einstreuen kann bei moderaten Stammwürzen und dafür empfohlenen Hefen funktionieren. Besser
- Hydratisieren in abgekochtem Wasser, nicht Glattwasser o.ä. noch besser
- Starter machen, dann hat man wirklich eine optimierte Hefezellenzahl

Aber hört endlich auf zu behaupten, anders könne es kein Bier werden. Ich gebe Euch gern beim nächsten Treffen mal wieder das eine oder andere Fläschchen ab. Obwohl ich fürchte, dass es Euch auf einmal nicht mehr schmecken wird, jetzt wo Ihr wisst, dass ich üblicherweise einstreue (und über Nacht abkühle)...

Christian
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#53

Beitrag von Boludo »

Yo tambien pienso que a veces hablo un idioma que nadie entiende aqui.
:Pulpfiction

Esteban
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#54

Beitrag von herbie01 »

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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#55

Beitrag von inem »

Ein Geisterfahrer? Hunderte!
Also Christian, niemand hier hat bestritten, dass es mit bloßem aufstreuen kein Bier werden kann. Es ist nun mal so, dass auch 30 gelungene Sude kein Beweis sind, dass es nicht trotzdem deswegen zu Fehlern kommen kann.
Es geht nicht darum eine Empfehlung zu finden, die möglichst korrekt, möglichst allgemeingültig (wie Ulrich ausgeführt hat, es kommt ja immer drauf an) und trotzdem einfach ist. Aufstreuen erfüllt diese Anforderungen weniger als die Wassermethode. Das ist immer noch kein Anspruch auf die allgemeingültige Wahrheit.
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#56

Beitrag von herbie01 »

inem hat geschrieben:Also Christian, niemand hier hat bestritten, dass es mit bloßem aufstreuen kein Bier werden kann.
leider doch.
inem hat geschrieben:Es geht nicht darum eine Empfehlung zu finden, die möglichst korrekt, möglichst allgemeingültig (wie Ulrich ausgeführt hat, es kommt ja immer drauf an) und trotzdem einfach ist. Aufstreuen erfüllt diese Anforderungen weniger als die Wassermethode. Das ist immer noch kein Anspruch auf die allgemeingültige Wahrheit.
Es ist halt eine Frage, wo man die Grenze zieht. Wieviel Schwund ist verkraftbar, wieviel Aufwand vertretbar. Wenn man es optimal machen will, dann gibt es super Empfehlungen, s.o.. Ich ziehe die Grenze da offenbar woanders als andere hier. Aber das ist deswegen nicht völlig bekloppt. Nur vielleicht nicht optimal. Aber es wird Bier (und wie ich finde und mir auch Teile der Kritiker schon bescheinigt haben durchaus ordentliches).

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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#57

Beitrag von inem »

herbie01 hat geschrieben:
inem hat geschrieben:Also Christian, niemand hier hat bestritten, dass es mit bloßem aufstreuen kein Bier werden kann.
leider doch.
Nach nochmaligem überfliegen des Threads habe ich nichts gefunden, kannst du mich bitte auf die Stelle aufmerksam machen?
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#58

Beitrag von philipp »

herbie01 hat geschrieben: Mein Vorschlag (ich versuche es nochmal in gut lesbarem, einfachen Deutsch):
- Einstreuen kann bei moderaten Stammwürzen und dafür empfohlenen Hefen funktionieren. Besser
- Hydratisieren in abgekochtem Wasser, nicht Glattwasser o.ä. noch besser
- Starter machen, dann hat man wirklich eine optimierte Hefezellenzahl

Aber hört endlich auf zu behaupten, anders könne es kein Bier werden. Ich gebe Euch gern beim nächsten Treffen mal wieder das eine oder andere Fläschchen ab. Obwohl ich fürchte, dass es Euch auf einmal nicht mehr schmecken wird, jetzt wo Ihr wisst, dass ich üblicherweise einstreue (und über Nacht abkühle)...
Wie wäre es dann mit : "10fache Menge abgekochtes Wasser nehmen und dort einstreuen.", wenn du es möglichst einfach für Anfänger machen willst?

Übrigens: Morgens mit dem Maischen schon Rehydratisieren und dann Zucker beigeben ist kein "Starter" im klassischen Sinne, sondern höchstens eine Methode, die spätere Lag-Zeit zu verkürzen.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#59

Beitrag von maloep »

inem hat geschrieben: Es ist nun mal so, dass auch 30 gelungene Sude kein Beweis sind, dass es nicht trotzdem deswegen zu Fehlern kommen kann.
Ich glaube, das ist genau der Punkt. Man muss sich hier im Forum vermutlich alles immer in einer etwas größeren Menge vorstellen. Wenn 100 Leute 30 Sude nach diesem Vorgehen anstellen, dann sind es schon 3000 Sude und bei manchen wird es eben doch schief laufen. Und in diesem speziellen Fall ist die Anpassung ja tatsächlich einfach und anfängerfreundlich umsetzbar. Daher kann ich Stefans Anregung zu dieser Diskussion gut verstehen.
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#60

Beitrag von philipp »

Irgendwie ist die ganze Diskussion vergleichbar mit dem "über rote Fußgängerampeln gehen".

Ich mache das hin und wieder. Die im Ausland ständig. Es gibt auch keine Untersuchungen darüber, dass das rote Ampeln überqueren schlechter für das Ankommen ist als das Warten auf Grün.
Das Gesetz (die Anleitung) sagt, soll man nicht tun.

Jetzt ist es hier allerdings klarer verständlich: Die Chance, von einem Auto erwischt zu werden und eben nicht anzukommen, ist bei der roten Ampel höher als bei der grünen Ampel (aber selbst bei der grünen immer noch nicht ausgeräumt).

Um bei der Analogie zu bleiben: In den meisten Fällen geht beides, vielleicht kann man es nicht einmal im Resultat unterscheiden, wenn man halb halb anstellen würde.

Aber: Stellt euch das mal nicht nur für euch als Person, sondern für eine Milliarde Personen vor. Klar kommen viele drüben an, aber viele wahrscheinlich auch nicht.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#61

Beitrag von gulp »

herbie01 hat geschrieben:
inem hat geschrieben:Also Christian, niemand hier hat bestritten, dass es mit bloßem aufstreuen kein Bier werden kann.
leider doch.
inem hat geschrieben:Es geht nicht darum eine Empfehlung zu finden, die möglichst korrekt, möglichst allgemeingültig (wie Ulrich ausgeführt hat, es kommt ja immer drauf an) und trotzdem einfach ist. Aufstreuen erfüllt diese Anforderungen weniger als die Wassermethode. Das ist immer noch kein Anspruch auf die allgemeingültige Wahrheit.
Es ist halt eine Frage, wo man die Grenze zieht. Wieviel Schwund ist verkraftbar, wieviel Aufwand vertretbar. Wenn man es optimal machen will, dann gibt es super Empfehlungen, s.o.. Ich ziehe die Grenze da offenbar woanders als andere hier. Aber das ist deswegen nicht völlig bekloppt. Nur vielleicht nicht optimal. Aber es wird Bier (und wie ich finde und mir auch Teile der Kritiker schon bescheinigt haben durchaus ordentliches).

Christian
Hallo Christian, du kannst mich ruhig beim Namen nennen, kein Problem. Ich habe dein Bier bei der Camba gelobt. (Notti?) Das heißt aber nicht, dass man das nicht noch besser machen kann. Gewonnen hat immerhin ein Anderer. :Smile

Das wird auch ein Anfänger schaffen, etwas Wasser abzukochen, abzukühlen und dann die Hefe draufzustreuen. Das macht man während der Kombirast, wo sowieso nicht viel zu tun ist. :Greets

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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#62

Beitrag von Ulrich »

1.) Welche Stammwürze?
<13,5°P
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen

>13,5°P
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen, aber 50 – 100% mehr Hefe

2.) Welcher Hefestamm wird verwendet, bzw. ist dieser Hefestamm für „Einstreuen“ geeignet?
ja: _
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen

nein:
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
XXX

3.) Ist die vorhandene Hefemenge ein wenig knapp, bzw. ist die Trockenhefe überlagert?
nein:
Rehydrieren
Einstreuen

ja:
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#63

Beitrag von Boludo »

So, und jetzt lass ich die Katze aus dem Sack und geb zu, dass ich das Wasser gar nicht abkoche :Devil
Verdünnungswasser koch ich schließlich ja auch nicht ab.
Ich behandle aber den Behälter, in dem ich die Hefe anrühre, vorher mit 70% Isopropanol, auch die Schere, mit der ich das Päckchen aufschneide und meine Hände, bevor ich damit anfange.
Dem Anfänger würde ich aber zum Abkochen raten, denn das ist ja mein persönliches Risiko, das ich da eingehe.

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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#64

Beitrag von cyme »

Boludo hat geschrieben:So, und jetzt lass ich die Katze aus dem Sack und geb zu, dass ich das Wasser gar nicht abkoche :Devil
:Shocked Pöser Pursche!
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#65

Beitrag von ggansde »

Ich oute mich jetzt auch: Ich benutze zum Quellen von Trocken-Hefe und zum Verdünnen hoher StW. immer das Wasser direkt aus der Leitung :redhead
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#66

Beitrag von Bilbobreu »

Und wie schrieb Boludo noch etwas früher:

"Wir reden hier ja aber über das beste Medium für den Quellvorgang" :Bigsmile

So geht es manchmal mit Grundsatzdiskussionen.

Ich hoffe mal, hier outet sich jetzt nicht noch jemand dahingehend, dass er die Trockenhefe in Eigenurin rehydriert. :Shocked
Dann könnte der Tröt endgültig aus dem Ruder laufen.

Gruß
Stefan, der weiter brav das Wasser abkocht
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#67

Beitrag von Boludo »

Die Idee mit dem Hopfentee war übrigens auch nicht ohne...

Stefan
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herbie01
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#68

Beitrag von herbie01 »

Danke, Ulrich!

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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#69

Beitrag von Dave1987 »

Ulrich hat geschrieben:1.) Welche Stammwürze?
<13,5°P
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen

>13,5°P
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen, aber 50 – 100% mehr Hefe

2.) Welcher Hefestamm wird verwendet, bzw. ist dieser Hefestamm für „Einstreuen“ geeignet?
ja: _
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen

nein:
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
XXX

3.) Ist die vorhandene Hefemenge ein wenig knapp, bzw. ist die Trockenhefe überlagert?
nein:
Rehydrieren
Einstreuen

ja:
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Nur um das mal für mich selbst zusammen zu fassen:

Ulrich hat hier eine Übersicht mit verschiedenen Szenarien aufgestellt, wobei die Stammwürze, der Hefestamm und die Hefemenge die Variablen sind.
Wenn ich das richtig sehe, taucht nur eine sichere Methode bei allen möglichen Szenarien auf und das ist das "Rehydrieren" (richtig geschrieben oder nicht).
Wenn also ein Anfänger fragt wie er seine Trockenhefe behandeln soll, dann gibt es für mich nur eine logische Antwort.
"Unverhopft kommt oft."
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herbie01
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#70

Beitrag von herbie01 »

Dave1987 hat geschrieben:Wenn also ein Anfänger fragt wie er seine Trockenhefe behandeln soll, dann gibt es für mich nur eine logische Antwort.
Für mich auch.
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Boludo
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#71

Beitrag von Boludo »

Unter Hydrieren versteht man die Anlagerung von Wasserstoff an ein Molekül.
Rehydrieren würde also bedeuten, dass man der Hefe irgend wie Wasserstoff zufügt.
Mir tut der Begriff "Rehydrieren" irgend wie weh.

Stefan
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Flat
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#72

Beitrag von Flat »

Damn, jetzt hab ich mir grad abgewöhnt das rehydrieren zu nennen und dann guck ich in dieses Datenblatt:

http://www.hobbybrauerversand.de/mediaf ... K97_DE.pdf

Ist da einfach mal Hydrierungsmittel E491 drin... :puzz
Besten Gruß, Jan
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#73

Beitrag von inem »

wie auch zB bei der W 34/70
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Ursus007
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#74

Beitrag von Ursus007 »

Flat hat geschrieben:Damn, jetzt hab ich mir grad abgewöhnt das rehydrieren zu nennen und dann guck ich in dieses Datenblatt:

http://www.hobbybrauerversand.de/mediaf ... K97_DE.pdf

Ist da einfach mal Hydrierungsmittel E491 drin... :puzz
Aber damit soll man das machen:
"Vor dem Anstellen die Hefe erst in sterilem Wasser oder steriler Würze bei 27º C ± 3º C rehydrieren."
Zitat aus selbigem Dokument. :puzz

Sagt doch einfach: "Einweichen"!

Ursus ... ehemaliger und zukünftiger Wassereinweicher.
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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Flat
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#75

Beitrag von Flat »

Ursus007 hat geschrieben:
Flat hat geschrieben:Damn, jetzt hab ich mir grad abgewöhnt das rehydrieren zu nennen und dann guck ich in dieses Datenblatt:

http://www.hobbybrauerversand.de/mediaf ... K97_DE.pdf

Ist da einfach mal Hydrierungsmittel E491 drin... :puzz
Aber damit soll man das machen:
"Vor dem Anstellen die Hefe erst in sterilem Wasser oder steriler Würze bei 27º C ± 3º C rehydrieren."
Zitat aus selbigem Dokument. :puzz

Sagt doch einfach: "Einweichen"!

Ursus ... ehemaliger und zukünftiger Wassereinweicher.
Jau, so werd ichs machen. Immer schön einweichen lassen... :Drink
Besten Gruß, Jan
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#76

Beitrag von FrankIbb »

Oder mit Wasser "wässert" man die Hefe, mit Würze "würzt" man sie ...... Diskussionen gibt's hier :puzz
Gruß,
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#77

Beitrag von cerveceriasultana »

Boludo hat geschrieben:Unter Hydrieren versteht man die Anlagerung von Wasserstoff an ein Molekül.
Rehydrieren würde also bedeuten, dass man der Hefe irgend wie Wasserstoff zufügt.
Mir tut der Begriff "Rehydrieren" irgend wie weh.

Stefan
Also wenn ich im Studium aufgepasst habe, dann ist es wie folgt:
Hydratisieren würde bedeuten, dass wir Wasser spalten und der Hefe Wasserstoff und eine OH-Gruppe zufügen.
Was wir meinen ist dann wohl eher eine Hydratation? Die Frage ist nur, was das Verb dazu ist... Bilden einer Hydrathülle? Wobei das eigentlich auch nicht das richtige Wort ist.

Finde die ganzen chemischen Ausdrücke aber eher unglücklich, da wir doch keine Moleküle verändern durch das einweichen. Ich würde weiterhin rehydrieren sagen. Und zwar nicht das molekülverändernde rehydrieren (+H), sondern einfach - wie auch im dehydrierten Körper - das Anreichern von Wasser in den Zellen.
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#78

Beitrag von Ulrich »

cerveceriasultana hat geschrieben: Ich würde weiterhin rehydrieren sagen. Und zwar nicht das molekülverändernde rehydrieren (+H), sondern einfach - wie auch im dehydrierten Körper - das Anreichern von Wasser in den Zellen.
:puzz pssst, nicht so laut, das tut dem armen Stefan doch weh :Shocked :Drink
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#79

Beitrag von Boludo »

So, das kommt wohl aus dem Englischen, sagt mal wikipedia:
In der Medizin bezeichnet Dehydratation (altgriechisch ὕδωρ hydor ‚Wasser‘; Synonyme Dehydratisierung, Dehydration[1], Hypohydratation, Austrocknung[2]) einen Wassermangel des Körpers. Antonyme dazu sind Überwässerung oder Hyperhydratation[2].
Der umgangssprachlich verbreitete Ausdruck „Dehydrierung“ resultiert aus der Übernahme des englischen Ausdrucks dehydration für „Dehydratation“.
Stefan
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#80

Beitrag von ggansde »

Im Titel des threats steht es doch schon so schön: (auf)quellen!
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#81

Beitrag von Ulrich »

:Bigsmile
es heisst re-miniralisieren und re- animieren, also auch re- hydrieren! basta!
(de-miniralisiert, de- hydriert ist klar, aber was ist denn de-animiert? :puzz ) :Bigsmile
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#82

Beitrag von Flat »

Wir sollten einen Extrathread aufmachen: Deutsch-Hobbybrauer / Hobbybrauer-Deutsch :Pulpfiction
Besten Gruß, Jan
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#83

Beitrag von raistlin »

:Bigsmile ein langer Threat

Ich möchte mich mal als Anfänger dazu äußern. :Grübel
Ich finde einen Punkt recht verwirrend, da oft davon gesprochen wird was man einem Anfänger raten würde.
Es macht doch keinen Unterschied, ob jemand den ersten Sud macht oder den hundertsten.
Jeder Anfänger kann Trockenhefe direkt einstreuen oder mit abgekochtem Wasser in einem sterilen Gefäß rehydrieren. Genauso könnte er statt Wasser abgekochte Würze nehmen.
Entscheidend ist für mich die beste Methode, da alle nicht wirklich arbeitsintensiv oder aufwändig sind.
Sehe ich doch richtig oder? :Bigsmile

Das man dann später einen durch Solarkraft angetriebenen selbstgebauten Magnetrührer benutzt, der von unterwegs übers Smartphone gesteuert wird, ist mir mittlerweile eh klar. :Bigsmile
Zuletzt geändert von raistlin am Freitag 6. November 2015, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#84

Beitrag von gulp »

Entscheidend ist für mich die beste Methode, da alle nicht wirklich arbeitsintensiv oder aufwändig sind.
Sehe ich doch richtig oder? :Bigsmile
Ganz genau! :thumbup
Das man dann später einen nuklearangetriebenen selbstgebauten Magnetrührer benutzt, der von unterwegs übers Smartphone gesteuert wird, ist mir mittlerweile eh klar. :Bigsmile
Atomkraft nein Danke, hieß das mal. :Greets

Gruß
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#85

Beitrag von raistlin »

Habs korrigiert! :Bigsmile
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#86

Beitrag von tauroplu »

Alles eine Frage der Sichtweise:

Es gibt die
- Chemische Sichtweise A: Dehydratisierung/Dehydratation = Abspaltung eines Wassermoleküls
- Chemische Sichtweise B: Dehydrierung = Abspaltung von Wasserstoff
- Medizinische Sichtweise: Dehydrierung, anglifizierter Begriff von Dehydration = Mangel an Wasser
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#87

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
auch wenn Ihr mich gleich steinigen werdet.
Wenn ich etwas mit Trockenhefe mache, egal ob Kuchen/Brot backen, Obstwwein ansetzten oder eben Bier brauen nehme ich einen 1/4 ltr. lauwarmes Wasser direkt aus der Leitung, einen1/4 Teelöffel normalen Haushaltszucker und rühre da die Hefe ein. Das lasse ich mit einem Tuch abgedeckt über Nacht in der Küche stehen und verwende es am nächsten Tag. Bisher hatte ich noch keine negativen Erfahrungen machen müßen.
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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#88

Beitrag von Boludo »

Und woher weisst Du, dass es mit einer anderen Methode nicht noch besser geht?
Nur Zucker bringt der Hefe nicht viel. Und wenn Du sie zu lange stehen lässt, dann legt sie sich wieder schlafen.
Es geht ja nicht darum, wie man es irgendwie hinbekommt, sondern wie man es am besten macht.

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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen

#89

Beitrag von afri »

Scarabeo hat geschrieben: auch wenn Ihr mich gleich steinigen werdet.
Nö, nix anderes ist doch die Methode mit dem Glattwasser. Offenbar ist das nicht so gut, ich werde es mal testen, ob das mit Leitungswasser ebenso gut geht wie mit meiner erprobten Methode, aber ich schätze beinahe, dass es gleich gut werden wird oder zumindest nicht viel besser/schlechter.

Jeder hat hier so seine Vorgehensweise, manchmal ändert er/sie, aber wenn man mit einer Methode durchgängig Erfolg hatte, wird man diese so schnell nicht ändern. Daher meine Methode mit dem Glattwasser, die Hefe scheint sich zu freuen und ich hatte noch nie Sude, bei denen ich underpitching vermuten musste. Es klappt also offenbar so oder so.

Allerdings bauchen meine Sude auch schon mal 12 Stunden bis zum Ankommen, das liest man hier oftmals ganz anders. Bei manchem blubbert es ja schon praktisch im Röhrchen, wenn der Deckel noch nicht ganz geschlossen ist... Mag durchaus so sein, bei mir sind erste Anzeichen für Gärung nach einem Tag keine Seltenheit und ich finde das auch nicht schlimm.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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