"Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
"Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Hallo,
nach einer Sommerpause, die etwas länger wurde, will ich wieder mal brauen. Ich hatte zuletzt für 2 Sude bestellt, konnte aber nur einen machen und darum noch Rohstoffe übrig.
Ich habe Pilsner Malz, Münchner Malz, etwas Pale Ale-Malz und Carafa, alles im Mai oder Juni geschrotet gekauft. Der Pima-(Plastik)sack war aber schon offen, und das Pale Ale-Malz sowieso (davon ist nicht mehr viel übrig).
Hopfen habe ich noch einige, die noch vakuumiert sind, die sollten kaum ein Problem sein? Waren zwar nicht im Tiefkühler. Dann noch 10-20g von Cascade, der schon offen war; den lasse ich wohl sein?
Würdet ihr das alles noch einsetzen? Evtl stärker "drüberwürzen" (z.B. stark hopfenlastiges Bier machen) um abnehmende Qualität des Malzes zu verdecken?
(Die Hefe ist Trockenhefe und vakuumiert und sollte wohl kein Problem sein.)
nach einer Sommerpause, die etwas länger wurde, will ich wieder mal brauen. Ich hatte zuletzt für 2 Sude bestellt, konnte aber nur einen machen und darum noch Rohstoffe übrig.
Ich habe Pilsner Malz, Münchner Malz, etwas Pale Ale-Malz und Carafa, alles im Mai oder Juni geschrotet gekauft. Der Pima-(Plastik)sack war aber schon offen, und das Pale Ale-Malz sowieso (davon ist nicht mehr viel übrig).
Hopfen habe ich noch einige, die noch vakuumiert sind, die sollten kaum ein Problem sein? Waren zwar nicht im Tiefkühler. Dann noch 10-20g von Cascade, der schon offen war; den lasse ich wohl sein?
Würdet ihr das alles noch einsetzen? Evtl stärker "drüberwürzen" (z.B. stark hopfenlastiges Bier machen) um abnehmende Qualität des Malzes zu verdecken?
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- Ruthard
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Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Einfach machen. Den Cascade würde ich (wenn es zum Rest vom Rezept passt) in den Whirlpool werfen.
Cheers, Ruthard
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Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Servus,
ich habe mal gehört, dass "schlechter" Hopfen nach Käsefüße riechen sollen.
Gruß
Andreas
ich habe mal gehört, dass "schlechter" Hopfen nach Käsefüße riechen sollen.
Gruß
Andreas
- gulp
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Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Ich auch, und das stimmt auch so. Den nimmste nicht mehr.Agent B hat geschrieben:Servus,
ich habe mal gehört, dass "schlechter" Hopfen nach Käsefüße riechen
Würde ich (Meinereiner stellt sich da nicht 7 Stunden hin um mittelmäßiges oder gar schlechtes Bier zu brauen.) nicht mehr einsetzen, das Malz. Hopfen, einfach mal dran riechen.Würdet ihr das alles noch einsetzen? Evtl stärker "drüberwürzen" (z.B. stark hopfenlastiges Bier machen) um abnehmende Qualität des Malzes zu verdecken?
Gruß
Peter
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Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Alter Hopfen (3 Jahre) wird doch auch im Lambic eingesetzt und das schmeckt nicht nach Käse. Ich denke ein halbes Jahr vakuumiert sollte kein Problem sein. Aber dran riechen ist bestimmt eine gute Idee. Das Problem ist wohl eher das Malz wegen Oxidation.
Dirk
Dirk
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Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Die meisten Zutaten behandle wie die vom Kochen auch. Ansehen und riechen. Alles normal? Dann ist gut. Riecht etwas komisch oder ist irgendwie nicht wie gewohnt würde ich genauer hinschauen und lieber wegtuen. Die menschlichen Sinne sind i.d.R gut genug um verdorbenes oder qualitativ stark abgenommenes wahrzunehmen.
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen
- Ruthard
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Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Also ich habe mal Malz für einen Sud geschrotet und musste dann den Brautag ausfallen lassen, weil irgendwas dazwischen kam. Schlussendlich hat das geschrotete Malz 4 Monate im geschlossenen Hobbock geschlummert, bis ich sogar das Wegschmeissen vergessen hatte. Es kam dann ein neues Rührwerk zum Testen ins Haus und da war das unbrauchbare Malz gerade recht.
Die Maische hat aber so lecker gerochen und das Rührwerk hat so meisterhaft gerührt, dass ich beschlossen hatte, aus dem Schrottmalz doch Bier zu machen. Ende vom Lied: es ist eines meiner besten Biere geworden und das Rührwerk hat doch noch die Grätsche gemacht, sodass ich die letzte halbe Stunde von Hand rühren musste.
Ich würde das Malz und den vakuumierten Hopfen unbedenkt aufbrauchen und den offenen Cascade, sofern er nicht knochentrocken und beinhart ist oder nach Käsfüßen riecht, in den Whirlpool geben.
Cheers, Ruthard
Die Maische hat aber so lecker gerochen und das Rührwerk hat so meisterhaft gerührt, dass ich beschlossen hatte, aus dem Schrottmalz doch Bier zu machen. Ende vom Lied: es ist eines meiner besten Biere geworden und das Rührwerk hat doch noch die Grätsche gemacht, sodass ich die letzte halbe Stunde von Hand rühren musste.
Ich würde das Malz und den vakuumierten Hopfen unbedenkt aufbrauchen und den offenen Cascade, sofern er nicht knochentrocken und beinhart ist oder nach Käsfüßen riecht, in den Whirlpool geben.
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Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
So entstehen wohl oft sehr gute Ergebnisse. Schwierig wird dann das Nachbrauen wenn man nur noch frische Zutaten hat 

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- Ruthard
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Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Ich habe das Bier ein Jahr später wieder gebraut, diesmal mit frischen Zutaten, und es ist auch sehr gut geworden. Putzigerweise ist mir dabei auch das Rührwerk verreckt. Vielleicht liegt es daran?
Cheers, Ruthard

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Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Danke für die vielen Rückmeldungen - ich denke, ich werd einfach mal drauflos brauen. Das Malz riecht noch wie original, und war auch einigermassen luftverschlossen in der Zeit; und naja, ich bin halt ungeduldig, verschieben hätte ich sowieso nicht wirklich wollen :)
Re: "Alte" Rohstoffe? (Malz, Hopfen)
Ich habe auch schon 3 Monate altes, geschrotetes malz verbraut. Geschmacklich einwandfreies Bier
und auch sonst konnte ich keine Einbußen, z.b. Sudhausausbeute, feststellen.
und auch sonst konnte ich keine Einbußen, z.b. Sudhausausbeute, feststellen.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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