da ich momenten in einer Findungsphase bin, denke ich seit gestern über ein dunkles Pils nach
Hat schon mal wer sowas probiert?
Ich dachte eher so an PiMa, ein Tick WieMa und Caraamber oder Caraaroma.
Gehopft auf 30 IBU und als Hopfen vielleicht Mandarina oder Blanc Wenn schon Stilbruch, dann richtig
Untergärig versteht sich
um Gottes Willen, was hast du denn da wieder vor. Schmarrn. Wäre vielleicht gar nicht so übel. Wenn du an ein dunkles Pils denkst, würde ich zu 100% PiMa tendieren. Und nur mit Röstmalz die Farbe erzeugen.
Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
Is de Bäurin zfett und an da Sau nix dro, hod se da Bauer beim fuadan fado.
Als Verballhornung des Stils "Pils" ist bestenfalls analog zu "Black IPA" soetwas wie von Hopfa Sepp vorgeschlagen denkbar. Entspelztes Röstmalz, Farbebier oder sogar Zuckerkulör. Ansonsten ein mustergetreues Pils.
Alles andere, insbesondere mit Cara hat nichts mit Pils zu tun und ist einfach dunkles Lagerbier; Frankisch Dunkel, Amber Lager, Schwarzbier, usw.
Muss denn immer alles Pils heißen? Nenns halt dunkles fränkisches Lagerbier. Das gibt es nämlich, z.B. das Hetzelsdorfer. Herb wie ein Pils, fast so aromatisch wie englische Ales und malzig wie gute fränkische Lagerbiere.
Peter, ich weis auch nicht genau :D
War mal so ein Gedanke.
mild-herb und "fruchtig" soll es sein und eine kräftige Farbe, die man aber nur mäßig schmeckt.
Viell. doch 100% PiMa und Caraaroma nach der Maltoserast dazu?
Nimm Röstmalz und gib das ganz spät dazu. Kurz vor Ende der der Verzuckerungsrast
oder sogar erst im Läuterbottich. Dann sollte da auch kein Röstaroma durchkommen.
Sehr fein schroten, im Mörser zerstossen, Küchenmaschine - egal, sehr fein halt.
3-4% je nach dem wie dunkel du es haben möchtest.
Nimm halt Farbebier. Ich betone aber, damit keinerlei Erfahrung zu haben. Caraaroma steht für all die schönen Trockenfruchtaromen, das wäre mir zu schade, nur zum Färben.
gulp hat geschrieben:Nimm halt Farbebier. Ich betone aber, damit keinerlei Erfahrung zu haben. Caraaroma steht für all die schönen Trockenfruchtaromen, das wäre mir zu schade, nur zum Färben.
Wäre auch mein Tipp gewesen. Farbebier hat kaum Einfluss auf den Geschmack und ist definierter zu handhaben als Röstmalz. Nur das Farbebier probieren würd ich nicht, ausser man sucht nen Grund sich den Mund mit viel Bier zu spülen...
ich habe noch nicht verstanden, was genau Du erhalten möchtest.
Wenn Du ein Bier herstellen willst, dass optisch auf einen schwereren Geschmack schliessen lässt, aber überraschend leicht trinkbar ist, würde ich mich mal an Schwarzbier heranlesen.
Wenn Du ein vollmundiges, mittelfabiges, süffiges Untergäriges haben willst, würde ich mit Cara Dunkel (120 - 130) EBC mir den Geschmack einstellen.=> zB 94% PiMa und 6% Cara Dunkel. Beim nächsten Mal weisst Du dann, ob Du das Cara auf 8% erhöhst oder auf 4% senkst. Falsch machen kannst Du das auf jeden Fall nicht (Rezept häufig in Gasthausbrauereien wieder zu finden)
Bei uns ist eine kleine Brauerei, die macht aus ihrem Hellen mit Sinamar ein schwarzes Bier, füllt es in große Bügelflaschen ab und verkauft es für viel Geld mit einem tollen Name, der irgendwie an Kloster oder Mönch erinnert.
Blind verkostet schmeckt es beinahe identisch mit dem Hellen. Die Leute blicken es aber trotzdem nicht.
Für einen Hobbybrauer macht das aber eigentlich keinen Sinn. Sieht dann halt dunkel aus, schmeckt aber gleich.
Ein Bier mit Caraaroma kann man nennen wie man will, aber Pils ist es dann unter keinen Umständen mehr.
Alt-Phex hat geschrieben:Nimm Röstmalz und gib das ganz spät dazu. Kurz vor Ende der der Verzuckerungsrast
oder sogar erst im Läuterbottich. Dann sollte da auch kein Röstaroma durchkommen.
Sehr fein schroten, im Mörser zerstossen, Küchenmaschine - egal, sehr fein halt.
3-4% je nach dem wie dunkel du es haben möchtest.
Hört sich gut an.
Ulrich hat geschrieben:ich habe noch nicht verstanden, was genau Du erhalten möchtest.
Wenn Du ein Bier herstellen willst, dass optisch auf einen schwereren Geschmack schliessen lässt, aber überraschend leicht trinkbar ist, würde ich mich mal an Schwarzbier heranlesen.
Wenn Du ein vollmundiges, mittelfabiges, süffiges Untergäriges haben willst, würde ich mit Cara Dunkel (120 - 130) EBC mir den Geschmack einstellen.=> zB 94% PiMa und 6% Cara Dunkel. Beim nächsten Mal weisst Du dann, ob Du das Cara auf 8% erhöhst oder auf 4% senkst. Falsch machen kannst Du das auf jeden Fall nicht (Rezept häufig in Gasthausbrauereien wieder zu finden)
hast mich mit deinem schwarzen Bier auf was gestoßen. Werde ein Bier (60 Liter) mit 11Kg PiMa, 1Kg MüMa und 250g Röstmalz (im Thermomix ganz klein zugegeben bei der Verzuckerungsrast). Ganz ohne Restsüße kann ich halt nicht leben. Kennst mich ja. Mit ca. 25 IBU. Nur gemacht mit 3 Bittergaben (Belgisch, Magnum, Hüller Bitter). Da bin ich mal gespannt. Nenne ich dann: Schwarzer Koda. Wia mei Breikoda hoid ausschaut.
Grüße aus der schönen Hallertau
Christian
Is de Bäurin zfett und an da Sau nix dro, hod se da Bauer beim fuadan fado.
So, wie ich euren Geschmack kenne, ist für
=> Martin: eher dunkel bis schwarz, aber leicht, wenig Süße, und ein trockener Hopfenbetoner Abgang , also in Richtung Schwarzbier, Bittere: 28 - 32, Wasser mit CaSO4
=> Christian: eher bissel mehr malzig, vollmundiger => 1% Rostmalz, 8% Cara dunkel (120 - 130EBC) und 91% Münchner, Bittere: 20 - 25, Wasser mit CaCl2
Ulrich, hört sich gut an.
Habe an folgendes gedacht für 60l:
Schüttung
PiMa 10,5 kg
Caradunkel 0,5 kg
Caraamber 0,5 kg
Carafa Spezial 2 0,5 kg
Hopfen
bitten mit Nordbrauer auf 30 IBU
Aromagabe Select
Ablauf
Einmaischen bei 60°
1. Rast 10 min bei 57°
2. Rast 50 min bei 63°
3. Rast 35 min bei 72°
Abmaischen bei 78°, Carafa hinzugeben
Kochzeit 70 min
Bittergabe 10 min nach Kochbeginn
Aroma 5 min vor Kochende
Falls es noch was bringt: ich habe im Juni ein ziemlich dunkles, untergäriges Bier für Silvester fabriziert, nur mit Wie und Mü (4:3) als Schüttung, laut Protokoll ist kein Röstmalz dabei gewesen, obwohl ich es nur aufgrund der Farbe vermuten würde. Es ist nicht schwarz, aber recht dunkel braun. Geschmack ist noch nicht ganz gereift, lässt aber auf pilsartig hoffen.
Ansonsten würde ich das Röstmalz entweder zum Läutern oder gar erst zum WP geben, das färbt sehr dunkel und hinterlässt wenig bis keine Röstaromen, wenn es nicht regelrecht mitgemaischt wird. Berechnungen habe ich keine dazu, 100g Röstmalz machen 30 Liter Bier aber schon recht finster...
Das von Leikeim fand ich ganz passend zum Ansinnen, ebenso wie das Schwarze von (bitte nicht hauen) Oe. Beide fand ich pilsartig und daher dem Wunsch von Martin entsprechend.
Achim
Falls es noch was bringt: ich habe im Juni ein ziemlich dunkles, untergäriges Bier für Silvester fabriziert, nur mit Wie und Mü (4:3) als Schüttung, laut Protokoll ist kein Röstmalz dabei gewesen, obwohl ich es nur aufgrund der Farbe vermuten würde. Es ist nicht schwarz, aber recht dunkel braun. Geschmack ist noch nicht ganz gereift, lässt aber auf pilsartig hoffen.
Wie soll denn ein Bier nur aus WiMa und MüMa pilsartig schmecken?
Ich habs natürlich nicht probiert, aber ich kann es mir nur sehr schwer vorstellen.
Ich finde es schlimm, was heutzutage alles als Pils verkauft wird.
Jetzt fangen wir hier auch noch damit an.
Was ist denn das Problem, dem Bier einen anderen Namen zu geben?
Wenn es doch schon von vorne herein sehr vielen Kriterien widerspricht, die ein Pils ausmachen.
Stefan, ruhig.
Einen richtigen Namen werden wir schon finden.
Als Niederbayern kenn ich halt nur ein Helles, Dunkles und ein Weißbier.
Alles andere ist bei mir ein Pils
Spaß bei Seite... Einen Namen werden wir schon finden.
Vielleicht "Dunkles Lager Pilsner Art"
Der ganze Witz an der Pilsener Brauart war die durch Josef Groll in Böhmen eingeführte Symbiose von untergäriger Hefe und hellem Malz, das ist Hobbybrauer-Grundwissen. "Dunkles Pilsener" ist einfach in jeder Hinsicht unsinnig und steht auf einer Stufe mit "obergärigem Pils". Gerade Hobbybrauer gelten in Freundeskreisen doch (neben spinnig) immerhin noch als bierkundig. Wenn man sich nichtmal an die grundlegende Nomenklatur hält, wird man dem Ruf nun wirklich nicht gerecht. Ein bisschen Anspruch bitte!
Also wenn's hier um Fachkunde geht:
Bei seinem Festvortrag während der HV des DBMB in Bamberg im Juni diesen Jahres über Biere und Brauereien in Franken hat Prof. Narziß von einem dunklen Pils berichtet, welches sehr gut gewesen sein muss. Wenn der mal kein Fachmann ist. Früher hätte ich das aber genauso gesehen.
Gruß
Matthias
----------------------------------------------------------------------------------------- Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
hiasl hat geschrieben:Also wenn's hier um Fachkunde geht:
Bei seinem Festvortrag während der HV des DBMB in Bamberg im Juni diesen Jahres über Biere und Brauereien in Franken hat Prof. Narziß von einem dunklen Pils berichtet, welches sehr gut gewesen sein muss. Wenn der mal kein Fachmann ist. Früher hätte ich das aber genauso gesehen.
Stimmt, er hat von einem "schwarzen Pils" berichtet. Das hatte ich auch in meinem ersten Post angeregt: Eine Verballhornung im Stile des Black IPA, bleibt aber sonst bei den gleichen Wurzeln. Gibt's zum Beispiel von Alpirsbacher. Was hier im Thread diskutiert wird sind MüMa und caralastige lastige Biere, ich bin mir nicht sicher ob Prof. Narziß das im Sinne hatte.
Caralastig würde ich jetzt meine Idee nicht nennen und MüMa hab ich auch nicht drinnen....
holledauer hat geschrieben:Ulrich, hört sich gut an.
Habe an folgendes gedacht für 60l:
Schüttung
PiMa 10,5 kg
Caradunkel 0,5 kg
Caraamber 0,5 kg
Carafa Spezial 2 0,5 kg
Hopfen
bitten mit Nordbrauer auf 30 IBU
Aromagabe Select
Ablauf
Einmaischen bei 60°
1. Rast 10 min bei 57°
2. Rast 50 min bei 63°
3. Rast 35 min bei 72°
Abmaischen bei 78°, Carafa hinzugeben
Kochzeit 70 min
Bittergabe 10 min nach Kochbeginn
Aroma 5 min vor Kochende
Boludo hat geschrieben:
Wie soll denn ein Bier nur aus WiMa und MüMa pilsartig schmecken?
Ja, klingt komisch, ist aber so. Vielleicht messen wir alle hier dem Malz zu viel Bedeutung zu. Meins jedenfalls ist bislang schlank und hopfenrein betont, das sollte schon mal immerhin als pilsartig durchgehen. Dass sich das in der weiteren Lagerzeit noch groß ändert, vermute ich nicht. Hefe war die 34/70 bei ? 15°? Ich habe mir die Kellertemperatur nicht aufgeschrieben, könnte aber passen.
Achim
holledauer hat geschrieben:Caralastig würde ich jetzt meine Idee nicht nennen und MüMa hab ich auch nicht drinnen....
holledauer hat geschrieben:Ulrich, hört sich gut an.
Habe an folgendes gedacht für 60l:
Schüttung
PiMa 10,5 kg
Caradunkel 0,5 kg
Caraamber 0,5 kg
Carafa Spezial 2 0,5 kg
Hopfen
bitten mit Nordbrauer auf 30 IBU
Aromagabe Select
Ablauf
Einmaischen bei 60°
1. Rast 10 min bei 57°
2. Rast 50 min bei 63°
3. Rast 35 min bei 72°
Abmaischen bei 78°, Carafa hinzugeben
Kochzeit 70 min
Bittergabe 10 min nach Kochbeginn
Aroma 5 min vor Kochende
Hefe W-2308
9% Cara ist ist schon eine Menge bei einem Pils. Und wenn die Hälfte davon noch Caraamber ist hat das mit einem Pils noch viel mehr als nur die Farbe nicht gemeinsam.
Ich würds wie ein hopfenbetontes Schwarzbier halten. Sonst kannst du es auch leichtes untergärisches Dubbel nennen.