Dekoktion

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Paarbiertiger
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Dekoktion

#1

Beitrag von Paarbiertiger »

Hallo Jungs.

Man sagt ja, daß man früher im Dekoktionsverfahren gebraut hat, weil man keine großen beheizbaren Maischgefäße hatte. Wie hat man dann aber die Sude gekocht? Die Pfannenvollwürze erfordert ja, wie wir alle wissen, ein wesentlich größeres Gefäß als die Maische...

Frage über Fragen...

Danke für Antworten,

MfG
Hermann
fredz
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Re: Dekoktion

#2

Beitrag von fredz »

Hi.

Ich denke mal das lag daran, dass es kein Problem war ein Gefäß zum Kochen zu bringen, aber durchaus schwierig war einen Temperaturbereich genau zu halten. Das hat man dann mit dem Zubrühen der Teilmaische erreicht.


Gruß
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Flat
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Re: Dekoktion

#3

Beitrag von Flat »

Nabend!
Wie aber erle­digte man anschlie­ßend das Wür­ze­ko­chen, wo doch das gesamte Volu­men anfällt? Ich ver­mute, dass man ent­we­der ganz auf eine Wür­ze­ko­chung ver­zich­tete, wie bei eini­gen Urbie­ren wie z.B. der Ber­li­ner Weiße noch bis ins 20. Jahr­hun­dert. Oder man machte viel­leicht ein­fach das, was im Eng­li­schen Parti-​Gyle genannt wird: Die geläu­terte Würze in bis zu drei Frak­tio­nen auf­fan­gen und nach­ein­an­der getrennt kochen. Aus dem ers­ten Teil könnte z.B. ein Stark­bier für die Fest­tage, aus dem zwei­ten ein Bier für den eige­nen Tisch und aus dem drit­ten ein Ein­fach­bier für die Bediens­te­ten wer­den. In man­chen Klös­tern wird heute noch Ähn­li­ches gepflegt.
aus: http://braumagazin.de/article/verkocht-und-zugebrueht/

Viel mehr Möglichkeiten wirds wohl nicht gegeben haben vermute ich...
Besten Gruß, Jan
Fauntleroy
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Re: Dekoktion

#4

Beitrag von Fauntleroy »

Hallo Hermann,

früher gab es das Bottichmaischen, unterschieden in Infusion (zugießen von heißem Wasser) und Dekoktion (gezogene Teilmaischen kochen und wieder zugeben), weil man so die Temperaturen (ohne Thermometer) besser im Griff hatte. Gekocht wurde anschließend in einem Braukessel, der einfach groß genug war.

Gruß - Martin
Eigentlich ist alles schon gesagt - aber noch nicht von jedem! (frei nach K. Valentin)
Rudiratlos
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Re: Dekoktion

#5

Beitrag von Rudiratlos »

Liest man alte Rezepte, so sieht man, dass die Würze oft auf zweimal gekocht wurde:
Aus der Vorderwürze wurde "gutes, dickes" Bier gesotten, aus dem Rest wurde "Dünnbier" gebraut. Somit musste die Sudpfanne nicht so groß sein.
Paarbiertiger
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Re: Dekoktion

#6

Beitrag von Paarbiertiger »

Danke Jungs,

wieder habt ihr mich ein bißchen gescheiter gemacht.

MfG
Hermann
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