Am letzten Brautag war zum ersten Mal ein Bäcker mit von der Partie. Er ist der Erste im Bunde, der auch professionelle Erfahrung mit der Herstellung von Lebensmitteln hat.

Ein Punkt aber beschäftigt mich seither: Mein Vorgehen zum Einstellen der Stammwürze hat ihn geradezu geschockt …

Am Ende des Hopfenkochens nehme ich jeweils eine Probe und messe den Extraktgehalt. In der Regel ist die Würze dann noch zu stark, so dass ich eine entsprechende Menge Wasser zugeben kann. Ich habe mal den Tipp bekommen, dazu kaltes Wasser zu nehmen, und es erst nach dem Whirlpool zuzugeben, so dass es gleich beim Abkühlen hilft. Das hat mir eingeleuchtet, und so habe ich es sei dann praktiziert.
Aus professioneller Sicht meines Bäckerkollegen ist das geradezu fahrlässig, weil das zugegebene (nicht abgekochte) Wasser nicht keimfrei ist. Ich habe ihn dann auf die ca. 90°C heisse Würze verwiesen, doch dafür hatte er nur ein müdes Lächeln übrig und mir u.a. die Geschichte vom Nudelsalat erzählt, wo die kochendheissen Teigwaren zur schnelleren Verarbeitung mit Kaltwasser übergossen wurden, und nachher bei der Analyse prompt die Keimlast zu hoch war. Seit der Abkühlung im Gefrierer ist die Keimlast immer i.O.
Nun wollte ich mal bei Euch nachfragen, was Ihr dazu sagt und wie Ihr das so haltet beim Einstellen der Stammwürze.
Danke für Euer Feedback
Der Pfaffenbrauer aka. Stefan