Weizenbock in Flaschen hört nich auf zu schäumen

[Tafelicious]

Moin und Servus allerseits!

Habe vor knapp 4 Wochen einen Weizenbock (Stammwürze ca 15 %) gebraut. Davon wurde die eine Hälfte mit 2 g/L Citra gestopft, die andere Hälfte nicht gestopft. Den Hopfen habe ich direkt zu Gärbeginn ohne Mousellin Säckchen reingeschmissen. Die Hauptgärung bei 19 °C war nach 10 Tagen noch nicht abgeschlossen (!), nach 15 Tagen habe ich dann in beide Hälften die gleiche Menge frische Würze zugegeben und geschlaucht. Komischerweise stiegen aus dem ungestopfen Gärbehälter immer noch ein paar Bläschen auf Die Hefe habe ich von der Brauerei um die Ecke, weiß leider nicht genau welcher Stamm.

Nun sind die gestopften Flaschen eher niedrig karbonisiert und verdammt lecker . Die ungestopften Bügelflaschen dagegen sind kleine Bömbchen, die ich seit fast einer Woche jeden zweiten Tag mal ploppen lasse. Dabei schäumt und schäumt und schäumt das Bier, selbst bei den wenigen Flaschen mit moderatem Plopp.

Da es sich um die gleiche Würze handelt, muss irgendetwas nach dem Hopfekochen schiefgelaufen sein und kann nicht an den Flaschen liegen. Die Hefe habe ich versucht gleichmäßig auf die beiden Behälter zu verteilen, aber nicht abgemessen. Bei der ungestopften Würze ist die Gärung langsamer angelaufen, aber nach über zwei Wochen müsste die doch eigentlich durch sein oder? Ist mein erster Bock, deswegen habe ich da noch keine Erfahrung... Könnten es irgendwelche Bakterien oder Hefen sein, die ich mir eingefangen habe und die zusätzlich Gas entwickeln? Wahrscheinlich sollte ich auch erwähnen, dass ich die Gärbehälter mit Spüli gesäubert habe, was ich jetzt nicht mehr tun würde. Evtl. habe ich den einen nicht gut genug ausgespült und die Spülireste sind jetzt Kristallisationskeime für das Kohlendioxid.

Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und eine Idee woran das liegen könnte?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe

Alex

[Kurt]

*Glaskugelrauskram*
Du hasst nichts zur Stammwürze beim Abfüllen und zur Speisemenge geschrieben. Vielleicht war das Bier noch nicht endvergoren oder die Speisemenge in der einen Hälfte zu hoch. Vielleicht ist es aber auch zu einer Infektion gekommen und es gärt in der Flasche weiter. Wie wurde die Speise aufbewart und wie wurde sie gewonnen?

[Fricky]

Bei der ungestopften Würze ist die Gärung langsamer angelaufen, aber nach über zwei Wochen müsste die doch eigentlich durch sein oder?

Müsste sollte könnte...., solange Du den Restextrakt nicht spindelst, kannst Du nicht feststellen, ob und wann die Gärung abgeschlossen ist. Und vorher speist man nicht auf. Das ist Blindflug und dann Aufspeisen auf Verdacht. Wie hast Du denn aufgespeist? Da kann man über die Ursachen jetzt eigentlich nur spekulieren. An den Flaschen wirds wohl nicht liegen, eher am Gärfass (Infektion) oder evtl. unterschiedlicher Speisemenge in den Fässern. Ob das Schäumen nun mit dem Spüli was zu tun hat...., glaub ich gar nicht mal, wie schmeckt den dass "bombige" Bier?

Dazu sollte man auch noch erwähnen, dass Stopfen zu Beginn der Hauptgärung wenig bringt, das macht man eher am Ende der HG, weil das CO2 sonst die meisten Hopfenaromen wieder austreibt.

Gruß, Peter.