Rührwerkmotor

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danduril
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Rührwerkmotor

#1

Beitrag von danduril »

Hallo zusammen,

ich habe mir letzte Woche einen Front-Scheibenwischermotor für mein Rührwerk bestellt:

http://www.ebay.de/itm/VW-GOLF-III-IV-S ... 2ed4d0bae8

Ich habe das mal testweise angeschlossen, leider bekomme ich das Ding nicht zum laufen. Die Leistung des Geräts ist mit 40 W bei 12 V angegeben, was ja eine Stromstärke 3,3 Ampere ergibt. Getestet habe ich sowohl ein Universalnetzteil mit regulierbarer Spannung (bis 12 V, max. 1,5 A) und ein älteres Netzteil (8V, 2 A).

Mir ist klar, dass die Werte nicht ausreichen um das Ding ordnungsgemäß zu betreiben, weshalb ich mir natürlich noch ein Netzteil bestellt habe, dass den Anforderungen genügt. Aber hätte nicht zumindest der Motor hörbar anlaufen müssen? Langsamer vielleicht, oder hätte nicht zumindest die Kabelsicherung des Netzteil rausfliegen müssen? Ich habe die böse Vermutung, dass der Motor defekt ist.

Viele Grüße,
Daniel
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Imker
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Re: Rührwerkmotor

#2

Beitrag von Imker »

Hallo
Eigentlich hätte der Motor anlaufen müssen.
Bei meinem Netzteil kann ich die Volt zahl einstellen und reguliere damit die Geschwindigkeit des Rührwerkes.
Hat der Motor nur 2 Kabelanschlüsse?
Bei manchen Motoren sind mehrere Anschlüsse eingebaut und man muss die richtigen Paaren. :Drink
Gruß Sven
Likedeeler Hausbräu :Drink
guenne-man
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Re: Rührwerkmotor

#3

Beitrag von guenne-man »

Hast du die Masse aufs Motorgehäuse gelegt?
Die Wischer Motorenbeziehen die Masse von der Karosserie
Die anderen zwei oder drei Drähte sind für die Geschwindigkeit
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danduril
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Re: Rührwerkmotor

#4

Beitrag von danduril »

Ja, alles ausprobiert, Masse (-) an Gehäuse und den Pluspol sowohl einmal an rot und einmal schwarz. Da bewegt sich nix.

Ich habe allerdings auch mal irgendwo gelesen, dass diese Motoren mindestens 2 Ampere ziehen bis da mal was anläuft. Aber spätestens bei dieser Stromstärke wären ja auch die Netzteile in die Knie gegangen.
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danduril
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Re: Rührwerkmotor

#5

Beitrag von danduril »

Okay, das neue Netzteil ist da. 12 Volt mit max. 5 Ampere -- das müsste ja eigentlich ausreichen. Leider dreht sich die Welle immernoch nicht. Allerdings passiert zumindest etwas: Der Motor summt und "pulsiert rhythmisch", dabei springt er im sekundentakt langsam über den Tisch.

Erst dachte ich ja, dass er vielleicht versucht in die falsche Richtung zu drehen. Deshalb habe ich mal die Polarität vertauscht. Aber da das gleiche Spiel...

Hat jemand einen Rat?
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DerDennis
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Re: Rührwerkmotor

#6

Beitrag von DerDennis »

Kannst du das Motogehäuse aufschrauben?

Grüße
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danduril
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Re: Rührwerkmotor

#7

Beitrag von danduril »

Ja, hab ich auch grade gemacht. Scheinbar ist das etwas komplizierter:

Also das Ding hatte ursprünglich einen 5-poligen Stecker. Rotes Kabel (2. Pin) und blaues Kabel (4. Pin) sind entsprechend der gewünschten Geschwindigkeit mit 12 V zu beschalten. Ein Pin geht aufs Gehäuse -> Masse.

Nachdem ich das Ding aufgeschraubt habe, habe ich gesehen, dass die beiden übrigen Pins und die Masse auch nochmal in den "Getrieberaum" führen. Also haben sie doch nur einen Sinn... Ich vermute einer wird von der Zündung gespeist und zeigt an, dass das Auto läuft. Leider finde ich im Internet nichts über die Pinbelegung eines Golf 3-Frontscheibenwischermotors...
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danduril
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Re: Rührwerkmotor

#8

Beitrag von danduril »

Zum besseren Verständnis ein paar Fotos vom Stecker und dem Innenraum.
IMG_20141113_184944.jpg
IMG_20141113_185033.jpg
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DerDennis
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Re: Rührwerkmotor

#9

Beitrag von DerDennis »

Hm. :Grübel

Das sind drei Schleifer-Kontakte. Sind der mittlere und die beiden äußeren Pins des Steckers damit verbunden, und Pin 2 und 4 gehen direkt in den Motor?

Grüße
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Re: Rührwerkmotor

#10

Beitrag von danduril »

Genauso ist es. Der 5. Pin ist mit dem Gehäuse selbst und einem dieser Kontakte verbunden. Die anderen beiden sind die mir unbekannten Pin 1 und 3.

Die anderen beiden Pins (rot und blau) gehen direkt in den Motor.
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DerDennis
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Re: Rührwerkmotor

#11

Beitrag von DerDennis »

ausgehend von der Geometrie der metallenen Kontaktscheibe im Getriebe würde ich sagen: knips die Kontakte mit der Kneifzange ab und gut ist. :Smile
Oder die Kontaktscheibe entfernen, wenn das schonend(!) möglich sein sollte.

Das Ganze ist eine Art Drehschalter, der vermutlich einen Dauerbetrieb effektiv verhindern soll,
edit: oder das Erkennen der Wischerposition ermöglicht (z.B. Wischer in Ruhestellung bei Zündung-Aus).

kannst du den Motor zum Laufen bekommen, wenn du bei geöffneter Getriebeabdeckung (ohne Deckel) nur Spannung auf blau und rot gibst? Wenn ja, dann weg mit den Kontakten.

Grüße
Zuletzt geändert von DerDennis am Donnerstag 13. November 2014, 19:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rührwerkmotor

#12

Beitrag von danduril »

Hmm. Die Schleifkontakte scheinen doch irrelevant zu sein. Nachdem ich den Deckel geöffnet habe und das Zahnrad entnommen habe, dass an der Welle befestigt ist, konnte ich sehen, was genau dieses Ruckeln verursacht hat.

Die Welle, die wiederum das Zahnrad antreibt, dreht sich für einen kurzen Moment, dann bleibt sie stehen. Das geht dann im sekundentakt (oder eher halbsekundentakt) so weiter. Reicht möglicherweise das Netzteil mit seinen 5 Ampere nicht aus?
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DerDennis
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Re: Rührwerkmotor

#13

Beitrag von DerDennis »

Gute Frage. Es könnte auch ein mechanisch verursachter Kurzschluss im Motor sein, Gewissheit kriegst du vermutlich nur mit einem stärkeren Netzteil.

Kannst du das Ding testweise an eine Autobatterie anklemmen?

Grüße
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Re: Rührwerkmotor

#14

Beitrag von danduril »

Ja, könnte ich am Wochende mal probieren...

Aber was komisch ist: Ich hatte ja 2 der 3 Schleifkontakte sowieso nicht beschaltet. D.h., dass es ja prinzipiell egal ist, ob sie überhaupt vorhanden sind oder nicht. Ich habe die Vermutung, als ob man an einen Spannung anlegen müsste...
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Re: Rührwerkmotor

#15

Beitrag von DerDennis »

Je nach Stellung des Getriebes hat Pin 1 oder Pin 3 Kontakt mit Pin 5 (der vermutlich auf Masse liegt), so kann die Bordelektronik "erkennen" wie das Getriebe gerade steht. Ich vermute es ist egal, so lange kein Steuergerät dranhängt.

Aber so viele Möglichkeiten gibt es ja bei 3 Kontakten nicht: 1 und 3 brücken (unwahrscheinlich), oder 1 und 5, oder 3 und 5.
Oder: alle drei zusammen. :Bigsmile

Ich persönlich würde es zuerst mit einer stärkeren (Gleich-)Stromquelle versuchen.

Edit: wenn du an 1 oder 3 Spannung anlegst und Pin 5 auf Masse liegt, dann gibt es bei jeder Drehung für einen Moment Kurzschluss.
Edit2: da der Motor auch ohne Verbindung zum Getriebe das Stotterverhalten zeigt, liegt es definitiv nicht an den drei Schleifkontakten.
Edit3: dreht die Motorwelle sich denn immer ein Stück weiter, oder ruckt sie nur und bewegt sich nicht wirklich?

Grüße
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Re: Rührwerkmotor

#16

Beitrag von Darkangle »

Moin,

hat dein Netzteil eine Stromanzeige oder Lampe, die dir anzeigt, ob das Netzteil in die Strombegrenzung geht?

Hat ein ähnliches Problem mit meinem ersten Motor, der hat ohne Last über 10A gezogen und ist höllisch heiß geworden. Lager Fest!!


EDITH: Die Scheifringkontakte sind zur "Positionsbestimmung", da keine leitende Verbindung zum Motor besteht, überflüssig.

Gruß, Rene.
Beer you, Beer me, Beer us together.... ;-)
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Re: Rührwerkmotor

#17

Beitrag von danduril »

Ja, ich glaube nach reiflicher Überlegung, dass ihr Recht habt. :Smile
Leider hat das Netzteil keine Signalleuchte oder ähnliches:

http://www.amazon.de/QUMOX-Trafo-Netzad ... B008CPQBAS

Wahrscheinlich bricht die Spannung ein, wenn der Motor anläuft. Ärgerlich. Was soll ich denn dann bloß für ein Netzteil nehmen...?
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pezi67
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Re: Rührwerkmotor

#18

Beitrag von pezi67 »

Hallo Daniel,

schau mal auf den troet Graupner Netzteil und Mashit
kann das Netzteil nur empfehlen, kostet aber um die 50 Eus

Gruß pezi
Brausau
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Re: Rührwerkmotor

#19

Beitrag von Brausau »

Ich möchte diesen Fred noch mal nach oben holen und kurz meine Erfahrungen berichten.

Ich habe den Motor an einem 5A Netzteil angeschlossen und bei mir traten die gleichen Anlaufschwierigkeiten wie bei danduril auf.
Der Motor läuft nicht an sondern "Der Motor summt und "pulsiert rhythmisch", dabei springt er im sekundentakt langsam über den Tisch."

Ich habe den Motor dann an mein 30A Netzteil angeschlossen und der Motor lief schön gleichmässig rund.

Die kleineren Netzteile sind oft kurzschlussfest ausgeführt, und durch die induktive Last des Motors bricht die Spannung zusammen.
Dafür sind diese NT nicht ausgelegt. Sie sind für diesen Zweck unbrauchbar.

An einem ungeregelten Labor-Netzteil (2,5 A) lief der Motor einwandfrei.

Die Stromaufnahme meines (Golf3) Scheibenwischermotors betrug im Leerlauf nur 0,8 A.

Vielleicht helfen diese Erfahrungen ja dem Einen oder Anderen...

Gruß
Gerold
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danduril
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Re: Rührwerkmotor

#20

Beitrag von danduril »

Ja, das ist in der Tat interessant.

Habe mir allerdings aus Frust diesen kleineren Motor geholt, den hier wohl viele verwenden. Der läuft aber mit den Netzteil anstandslos...
dominicb
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Re: Rührwerkmotor

#21

Beitrag von dominicb »

Hi ich habe selbigen Motor auch.
Blau und Rot sind der jeweilige Pluspol. Je nachdem an welchen du +12V hängst läuft er langsam oder schnell. Masse ist das Gehäuse selbst.
Die drei Schleifer unter dem Deckel die dick eingepackt sind ins Schmierfett braucht man nicht. Keine Ahnung ob die nach außen in den aufgeklebten Stecker durchkontaktiert sind.
Die farbigen Kabel gehen ja ins Motorengehäuse. Dort sitzen ja die ganzen Wicklungen und Bürsten. Dort siehst du dann auch das Maße mittels einer Lötbrücke und Schraube auf das Gehäuse gelegt ist. Ich habe mir das bei der Gelegenheit direkt umgebaut und ein Massekabel eingebaut. Somit ist das Gehäuse elektrisch entkoppelt.

12V 5A Netzteil sollte prinzipiell reichen. Zumal der Motor so ja keine Last hat die er antreiben muss. Alternativ kannst das Ding ja auch mal direkt an eine Autobatterie hängen. Dann weist du ob der Motor geht oder nicht. Weil an der Autobatterie muss er ja funktionieren.

LG Dominic
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